Rund 30 Athleten kamen etwa zur Hälfte des Radteils zusammen und so auch zum zweiten Wechsel, wobei die ÖOC-Aktiven auch Führungsarbeit leisteten. Einmal lagen sie sogar auf den Positionen eins und zwei. Sechs bzw. neun Sekunden zurück gingen sie ins Finish. Sobald die Laufschuhe angezogen waren, trennte sich aber die Spreu vom Weizen.
Knabl habe mit der starken Strömung in der Seine gekämpft, sich aber als starker Schwimmer auch leichter damit getan, wie er meinte. "Es war extrem hart, aber ich bin gerade noch in die erste (Rad-)Gruppe hineingekommen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden", erklärte der 32-Jährige.
Ob er auch Olympia 2028 in Angriff nehme, das wisse er noch nicht. Kaindl hingegen hat das nach seinem Olympia-Debüt fest im Auge. "Für mich war es wichtig, die Erfahrung zu sammeln und in Los Angeles besser mit dem Ganzen klarzukommen. Es ist so viel größer als jedes andere Rennen."
Spannung bis zum Schluss
Die Hitze sei mit Fortdauer des zu Mittag ausgetragenen Rennens stark gewesen. Knabl: "Es war brutal, Tokio war nichts dagegen. Die Hände und Fußsohlen und der Kopf haben richtig geglüht. Aber je härter und extremer, desto besser für mich." Es sei der "mit Abstand coolste Triathlon, den ich jemals gemacht habe" gewesen. "Es waren so viele Menschen auf der Champs Elysees. Ich habe direkt Gänsehaut bekommen." Der 25-jährige Kaindl gab an, alle 100 m seinen Namen gehört zu haben. "Das hat mich extra motiviert." Bis LA 28 möchte er primär am Laufen arbeiten.
Mit Yee gewann einer der Favoriten, der Silbermedaillengewinner von Tokio 2021 verwies den damals "bronzenen" Hayden Wilde um sechs Sekunden auf Rang zwei. Yee war 14 Sekunden zurück in die letzten 2,5 km gegangen, ging kurz vor der Zielkurve in Front und gewann in 1:43:33 Std. sechs Sekunden vor Wilde sowie zehn vor dem Franzosen Leo Bergere.
Knabl fasste letztlich noch einen Rückstand von 2:50 Min. aus, Kaindl 5:28.