Marchand-Triumph in Heimatstadt: "Habe davon geträumt"
Spätestens seit diesem Coup lasteten die Olympia-Hoffnungen der "Grande Nation" auf seinen Schultern. Die Stimmung bei seinem Rennen erinnerte dann auch an jene in einem Fußballstadion. Tausende Fans sangen die französische Nationalhymne.
Als Marchand zum Startblock ging, feuerten die Zuschauer ihren Star mit ohrenbetäubenden "Allez Leon"-Rufen an. Später ließ sich der Ausnahmeschwimmer mit erhobenen Armen feiern.
"Definitiv habe ich davon geträumt, jeder von uns tut das. Es in meiner Heimatstadt zu schaffen, ist ziemlich cool", sagte Marchand über sein erstes Olympia-Gold. "Die Atmosphäre war atemberaubend. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Ich habe vor, während und nach dem Rennen Gänsehaut gehabt."
Der "französische Michael Phelps"
Marchand wird von Bob Bowman trainiert, der einst auch US-Superstar Phelps zu einer Gold-Maschine geformt hatte. Der Rekordolympiasieger mit 23 Titelgewinnen schaute seinem Nachfolger als Weltrekordler, dem "französischen Michael Phelps", wie er bereits genannt wird, als TV-Experte für den US-Sender NBC selbst in der Halle auf Arme und Beine.
Marchand hat noch drei weitere Einzelstarts, in denen er als eines der Gesichter der Spiele zuschlagen will.
Italiener gewinnt Gold über 100 m Brust
Über 100 m Brust verwehrte der Italiener Nicolo Martinenghi dem Briten Adam Peaty den dritten Olympiasieg in Serie.
Weltrekordler Peaty, der als erst zweiter Schwimmer der Geschichte nach Phelps bei drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen über dieselbe Strecke hätte triumphieren können, musste sich mit zwei Hundertstelsekunden Rückstand zeitgleich mit dem US-Amerikaner Nic Fink mit Silber begnügen.
Bei den Frauen triumphierte Torri Huske über 100 m Delfin vor ihrer US-Landsfrau und Weltrekordhalterin Gretchen Walsh. Bronze ging an die Chinesin Zhang Yufei.