Kuhnle zeigte sich mit ihrem Abschneiden zufrieden: "Es war ein unglaublicher Tag. Ich habe mein Ziel erreicht, ich habe es genießen können."
Jeder Lauf, den sie auf dieser Anlage fahren habe können, sei wirklich cool gewesen. "Die Berührungen im Finale sind bitter und schwingen mit. Aber ich kann mir keine Vorwürfe machen, ich habe hart gearbeitet, um bei den Olympischen Spielen im Finale sein zu können. Im Slalom läuft es mal so, mal so. Das habe ich mitgebucht, als ich damit begonnen habe."
Nach ihrem Halbfinallauf hatte sie mit dem Aufstieg schon nicht mehr gerechnet. "Ich war nicht so wahnsinnig enttäuscht, ich war einfach dankbar, das erleben zu dürfen. Das ist so eine geniale Energie von den Leuten - es hat sich auch vor dem Finale entspannt angefühlt."
Für ihre Empfindung sei es die beste Stimmung gewesen, die sie jemals erlebt hat. "In London war es eher erdrückend, das heute war ein ganz anderes Erlebnis. Ich habe schon überlegt, was ich anderes machen kann, dass ich noch einmal auf einer so großen Bühne stehe." Vielleicht ja einmal als Trainerin, das würde sie reizen.
Österreichs Kanu-Abordnung wartet weiterhin auf das erste Edelmetall bei Olympia seit der Bronzemedaille von Violetta Oblinger-Peters 2008 in Peking. Für die 37-jährige Kuhnle ist es die letzte Teilnahme bei Olympischen Spielen, den Cross-Bewerb hat sie noch vor sich.