Jetzt wird gefeiert
In der Woche nach dem Gewinn von zweimal EM-Gold und einmal -Bronze habe sie damals gleich das nächste Turnier gespielt, was ein Fehler gewesen sei.
"Ich habe mir gedacht, was mache ich hier? Die Tribünen waren leer, und ich habe auch in der ersten Runde verloren. Jetzt hingegen werde ich sicher einmal feiern. Ich werde das eine Woche genießen und verstehen, und dann wieder von vorne anfangen."
Geplant hat sie im November das Antreten beim WTT Champions in Frankfurt (3.-10.) sowie als eine von nur ein, zwei Europäerinnen bei den WTT-Finals in Fukuoka (20.-24.).
"Der Druck von außen war unglaublich groß"
(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Für die gesamte Adventzeit und über Weihnachten soll dann aber ein Urlaubsblock folgen, es geht nach Hawaii. Das wird Polcanova dann auch ausreichend Zeit geben, um auf das Jahr 2024 zurückzublicken.
"Es ist mein bestes Jahr, und nicht nur darauf bin ich stolz. Ich war auch das ganze Jahr stabil. Dafür bin ich auch meinem Team vom Olympiazentrum dankbar." Wichtig sei gewesen, ein Turnier auch einmal nicht zu spielen, auf den eigenen Plan zu vertrauen. "Es ist so viel harte Arbeit. Das ist nicht nur Talent. Ich arbeite auch körperlich und mental sehr hart."
Der allgemeine Spruch, dass der zweite Titel schwieriger als der erste zu gewinnen sei, stimme auf jeden Fall. Und das Gefühl sei auch jetzt ein anderes als jenes vor dem Gold-Coup im Rahmen der European Championships.
"Der Druck von außen war diesmal unglaublich groß. Wenn man bedenkt, ich habe 2018 und 2022 drei Medaillen gewonnen, erwartet man von mir natürlich, dass ich das wieder so mache. Alle haben das erwartet, aber es ist so verdammt schwer, dass man auch nur eine (Medaille, Anm.) gewinnt. Es muss wirklich alles passen, und es hat gepasst."
Die neuen Ziele sind noch zu definieren
Wichtig sei ihr, dass sie ihr Programm so durchziehe, wie sie und ihr Team sich das vorstellen. Der Abschied im vergangenen Frühjahr von Linz AG Froschberg sei da nur ein Teil davon.
"Ich mache alles, wie ich das möchte und nicht, wie es mir die anderen Leute sagen. Das hat mich so stark gemacht. Was andere denken, interessiert mich jetzt alles nicht. Ich gehe meinen Weg."
Auf dem habe sie neue Ziele, über die sie noch nachdenken werde. "Ich muss die EM jetzt erst realisieren. Ich habe sehr viel dazugelernt. Das macht mich stolz, weil ich bin jetzt ein anderer Mensch."
 
     
                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
 
 
 
 
 
