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IOC erlaubt russischen Junioren Flagge und Hymne

Das Internationale Olympische Komitee lockert die Regeln für die Teilnahme russischer und belarussischer Nachwuchssportler an internationalen Wettkämpfen.

IOC erlaubt russischen Junioren Flagge und Hymne Foto: © GETTY

Das IOC weicht die Zugangsbeschränkungen für Athleten aus Russland und Belarus für internationale Wettbewerbe weiter auf. Künftig soll es Juniorensportlern und Mannschaften aus beiden Ländern wieder möglich sein, unter eigener Flagge und mit eigener Hymne teilzunehmen.

Diese Empfehlung sprach ein Olympischer Gipfel in Lausanne aus. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Nationalverband nicht vom zuständigen internationalen Dachverband suspendiert ist.

Demnach hätten alle Athleten "ein grundlegendes Recht auf Zugang zum Sport weltweit und auf die freie Teilnahme an Wettkämpfen ohne politische Einmischung oder Druck seitens staatlicher Organisationen".

Die Umsetzung bei internationalen Wettbewerben durch die jeweils zuständigen Dachverbände werde allerdings Zeit in Anspruch nehmen, hieß es in der Mitteilung des Internationalen Olympischen Komitees weiter.

Regelung für Erwachsene bleibt gleich

Bei internationalen Veranstaltungen für Sportler im Erwachsenenalter sollen weiter die bisherigen Regeln gelten, nach denen Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus nur nach vorheriger Prüfung als neutrale Teilnehmer dabei sein dürfen. Mannschaften sind komplett ausgeschlossen.

Auf Juniorenebene nannte der Gipfel konkret als Voraussetzung, dass der jeweils zuständige Nationalverband "ein gutes Ansehen" haben müsse, damit Flagge und Hymne wieder zulässig sind.

Die Neuregelung will das IOC auch bei den Olympischen Jugendspielen 2026 in Dakar anwenden. Derzeit ist das Nationale Olympische Komitee Russlands noch wegen Maßnahmen im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine gesperrt.

Bei Olympia als neutrale Athleten

Nach Angaben eines IOC-Sprechers würden daher nach aktuellem Stand russische Juniorensportler in Dakar noch als neutrale Athleten starten müssen.

Der Olympische Gipfel fand unter Vorsitz von IOC-Präsidentin Kirsty Coventry in Lausanne unter Beteiligung wichtiger Sport-Dachorganisationen statt.

Bei den kommenden Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo könnte eine größere Gruppe von Russen und Belarussen dabei sein, nachdem der Internationale Sportgerichtshof CAS ihnen den Weg zu Qualifikationswettkämpfen als neutrale Athleten freigemacht hatte.

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