Der Chinese Zhao Xintong hat sich als erster Asiate zum Snooker-Weltmeister gekürt.
Der 28-Jährige gewann am Montag bei den Titelkämpfen in Sheffield im Endspiel gegen den Waliser und dreifachen Weltmeister Mark Williams mit 18:12. Zhao hatte im Halbfinale bereits den siebenmaligen Weltmeister Ronnie O'Sullivan (ENG) besiegt. "Ich kann es nicht glauben, was ich hier geschafft habe", sagte der neue Champion.
Zhao legte den Grundstein für seinen Erfolg im Crucible Theatre bereits in der ersten der vier Sessions, als er sieben von acht Partien gewann. Zwar kämpfte sich Williams zurück, ging aber mit einem 8:17-Rückstand in die letzte Session. Dort kämpfte sich der 50-Jährige noch einmal heran, musste seinem Kontrahenten am Ende aber gratulieren.
"Was soll ich sagen, da ist ein neuer Superstar", meinte Williams mit Blick auf Zhao.
Neuer Weltmeister war bereits gesperrt
Zhaos Erfolg zeichnete sich so nicht ab. Im Jänner 2023 wurde er wegen illegaler Matchabsprachen für 20 Monate gesperrt. Er selbst soll nicht aktiv den Ausgang von Spielen beeinflusst haben, räumte aber ein, auf Matches gewettet zu haben.
In Sheffield musste Zhao deshalb mit Amateur-Status antreten und sich durch vier Qualifikationsrunden in den Hauptbewerb vorkämpfen. Den Status als Profi erhält er zur kommenden Saison zurück, dann wird auch das Preisgeld von 500.000 Pfund (rund 587.000 Euro) für den Titel ausbezahlt.
Insgesamt standen in Sheffield zehn Chinesen unter den 32 Spielern des Hauptfeldes, unter ihnen auch Ding Junhui, der 2016 als bisher einziger Profi aus Asien im Endspiel stand und damals den Titel verpasste.