Auf eine schnellere Zeit als die in Belgrad hofft für Olympia auch Auböck, auch wenn er da seinen zwei Jahre alten OSV-Rekord verbessert hat. "Das Rennen dort wird viel schneller und härter werden, schon der Vorlauf", erläuterte Auböck der APA.
"Ich werde mit einer Belastung in das Finale hineingehen, die ich jetzt nicht gehabt habe. Jetzt wissen wir, dass es funktioniert und jetzt können wir für die nächsten Wochen an den nächsten Schritt denken." Der Prozess der Technik-Umstellung unter Coach Balasz Fehervari sei nun jedenfalls abgeschlossen.
Auböck zieht Vergleich zu WM-Gold 2021
U.a. dem Ungarn galt die bestätigende Siegerfaust nach dem Anschlag. "Auf der einen Seite, weil ich es für mich selbst gebraucht habe. Und auf der anderen Seite für die Leute um mich herum, die mir das Vertrauen gegeben haben und in mich vertraut haben und zu zeigen, dass es funktioniert", führte der 27-Jährige aus.
Er habe zwar gewusst, dass er gut drauf sei, aber es sei ein Unterschied, es dann auch wirklich ins Becken zu bringen, wenn es zählt. "Dass in so einer Situation abzurufen, ist mir noch nicht so oft auf so einem Niveau gelungen. Da war die Erleichterung ganz groß."
Auböck zog einen Vergleich mit seinem Lauf zu Kurzbahn-WM-Gold 2021. "Es waren beide Rennen so, dass mir von Anfang an alles gelungen ist. Die Freude ist so da, weil alles gepasst hat. Das habe ich nicht so oft in einem Rennen."
Auböck: Einige dachten wohl, er sei "weg vom Fenster"
Der Südstadt-Athlet rechnet nun für die Sommerspiele auch mit einer guten Leistung über 200 m Kraul. "Ich glaube, dass da einiges möglich ist, weil die Geschwindigkeit jetzt von Anfang an schnell war. Ich bin nicht eingebrochen. Bei 200 m habe ich gewusst, das gewinne ich. Das ist das beste Gefühl, dass man als Sportler haben kann."
Einige der Konkurrenten und vor allem deren Trainer seien über seine Leistung überrascht gewesen, wie Auböck meint. "Ich glaube, dass sich einige gedacht haben, dass ich weg vom Fenster bin, weil es jetzt die letzten eineinhalb Jahre nicht so funktioniert hat."
Mindestens genauso groß war wohl die Überraschung über das Gold der beiden Wasserspringer. "Wir sind vor dem letzten Sprung auf den Turm gegangen und haben uns gesagt, wir glauben dran. Und es ist passiert", erzählte Lotfi. "Europameister zu sein, damit fühlt man sich wirklich gut", ergänzte Knoll.