Gut gelaunt erläuterte Mayer bei der Pressekonferenz Details über ihren Fahrplan bis zu den Olympischen Spielen, den Belastungshöhepunkt sieht sie in einem Trainingslager im Mai in Italien. Da wie auch in Wien sollen auf Abschnitten Passagen des Pariser Kurses simuliert werden, wo es deutlich mehr Höhenmeter als in Wien zu bewältigen gibt.
"Vincent (Trainer Vermeulen, Anm.) sucht auch ein Laufband, wo man das (Profil) einstellen kann. Es wird definitiv speziell trainiert für Paris." In Wien war Mayer zweitbeste Europäerin, Ähnliches strebt sie auch bei Olympia an.
Auch Mario Bauernfeind kam in Wien auf "das europäische Stockerl", diesen dritten Rang hatte er sich vorher sicher nicht erwartet. Mehr als das oder Gesamtrang 15 freute ihn aber die tadellose Bewältigung der 42,195 km nach nur elf problemfreien Trainingswochen.
"Ich hatte schon in der Früh ein richtig gutes Gefühl. Beim Halbmarathon habe ich dann gewusst, dass ich gute Beine habe und habe es bis ins Ziel genießen können. Die Stimmung war einfach nur bombastisch." Der 33-Jährige wartet nun ab, ob er im Juni bei der Rom-EM zum Einsatz kommen wird.
Gemeinsam mit Peter Herzog hat Bauernfeind, dass er im Herbst seinen nächsten Marathon laufen will. Während der Wiener nach seinen 2:14:19 Std. vom VCM dann seine im Vorjahr in Frankfurt aufgestellte Bestzeit von 2:12:49 Std. angreifen will, möchte Herzog sich zumindest in die Richtung dahin bewegen.
"Berlin, Valencia, Frankfurt – es gibt alle Optionen", meinte der Salzburger auf Nachfrage der APA – Austria Presse Agentur wegen der Destination. Im Juli wird es für den ÖLV-Rekordler (2:10:06) jedenfalls in ein Höhencamp nach St. Moritz gehen.
Nach mehreren Rückschlägen während der vergangenen eineinhalb, zwei Jahren habe er nun wieder Lust auf Marathon bekommen, meinte der 36-Jährige.
"Ich habe nicht so richtig eine Spannung aufbauen können, aber dafür war ich umso entspannter. Für mich waren das sehr gute Wien-Bedingungen, absolute Leistungstemperaturen. Es war super. Ich habe das Marathon-Feeling richtig aufgesaugt. Es war für mich ein wunderbares Comeback", sagte der in 2:15:29 fünftbeste Europäer und Gesamt-19. "Im Herbst würde ich gerne an dem Ganzen wieder anschließen."