In den wettkampffreien Monaten hat er einmal mehr auch bei Projekten im Freien für Staunen gesorgt. Denn er durchstieg erstmals eine Route der aktuellen Höchstschwierigkeit 9c und auch einen Boulder der härtesten Kategorie. Das hat weltweit vor ihm noch niemand geschafft.
Die Qualifikation für Olympia hakte er im Vorjahr mit seinem Kombi-WM-Titel frühzeitig ab. Damit ist er gegenüber einigen anderen Topleuten im Vorteil und kann die Trainings- und Wettkampfplanung bereits gezielter auf das Highlight abstimmen.
Bouldern im Fokus
Deshalb lässt er nach dem Boulder-Auftakt den darauffolgenden ersten Vorstiegweltcup in Wujiang aus. Einige seiner Hauptkonkurrenten müssen schon jetzt auch auf den Vorstieg setzen, um für die Olympia-Quali-Events im Mai und Juni in Topform zu kommen.
Schubert kann hingegen vorerst das Bouldern forcieren. "Nicht nur, weil die Saison damit losgeht, auch weil es trainingstechnisch mehr Sinn macht. Zuerst kommt die Maximalkraftphase, dann die Ausdauer. Die Maximalkraft ist die Basis."
Abseits von Olympia gilt sein Fokus vor allem dem Weltcup Ende Juni in Innsbruck. Die Heimbewerbe werden für ihn auch die letzten vor Olympia sein. Im Juli setzt er auf eine lange Trainingsphase in der Heimat und verzichtet auf die traditionellen Vorstiegsweltcups in Frankreich.
Wie Schubert hat auch Jessica Pilz durch ihre WM-Silbermedaille in der Kombination das Olympiaticket bereits in der Tasche. Einer der Anwärter auf die noch offenen Plätze ist Nicolai Uznik, der sich rechtzeitig zum Weltcup-Auftakt von einer Fingerverletzung erholt hat.