"Unglaubliches Mindset" – Youngstar Egger rockt das ÖHB-Team
Mit elf Länderspielen schon die Nummer eins am rechten Flügel - die Ljubljana-Legionärin gilt als Hoffnungsträgerin im ÖHB-Team.
Mit nur elf Länderspielen ist die 18-jährige Philomena Egger vor dem Start in die Weltmeisterschaft bereits eine der Hoffnungsträgerinnen von Österreichs Handballfrauen - emblematisch für eine stark verjüngte Truppe, die mit einem Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren dennoch den Aufstieg in die Hauptrunde anstrebt.
"So früh habe ich das nicht erwartet", meinte die Ljubljana-Legionärin, die am rechten Flügel bereits gesetzt, aber noch lange nicht am Ziel ist.
Mit 17 ins Ausland
In der ÖHB-Auswahl ist nur Kreisläuferin Aurelie Egbaimo um zarte 26 Tage jünger, Egger ficht das nicht an. Denn vor ihrer ersten Endrunde hat die Niederösterreicherin bereits die Erfahrung von eineinhalb Saisonen in der Champions League im Gepäck.
Mit 17 wagte sie 2024 den Schritt von Hypo NÖ zum slowenischen Serienmeister und zweifachen CL-Gewinner RK Krim. "Für mich war klar, dass ich ins Ausland will", sagte Egger und fühlt sich in ihrer Entscheidung bestätigt. "Das Bauchgefühl war richtig."
Mit "unglaublichem Mindset" an die Spitze
Bei Krim, im täglichen Training an der Seite von europäischen Topspielerinnen stets gefordert, fühlte sie sich von Beginn an wohl. "Es war nicht immer leicht, aber ich habe sehr viel gelernt", meinte Egger, die nicht nur den Handball, sondern Herausforderungen an sich liebt.
"Ich wollte mir die Challenge holen. Das ist es auch, was diesen Beruf ausmacht. Die Unberechenbarkeit, jeder Tag." Der Plan scheint aufzugehen, auch auf Clubebene hat sich Egger bereits eine wichtige Rolle erarbeitet. Dabei soll es aber nicht bleiben, Egger will hoch hinaus - am besten zum siebenfachen CL-Gewinner und aktuellen Titelträger. "Mein Traum ist, einmal in Györ zu spielen."
Kein Welpenschutz
Von ÖHB-Teamchefin Monique Tijsterman hat Egger - so wie das Gros der Jungen - jedenfalls keinen "Welpenschutz" zu erwarten. Egger brauche diesen auch nicht, betonte die Niederländerin.
"Sie ist der erste rechte Flügel, natürlich erwarten wir von ihr etwas. Aber sie bekommt auch Zeit. Wir wissen, dass sie Fehler macht", sagte die 56-Jährige, die als einstige "Entwicklerin" der niederländischen Nachwuchsspielerinnen viel Erfahrung in der Arbeit mit jungen Athletinnen hat. Von Egger ist sie ohnehin überzeugt.
"Sie arbeitet nicht nur im Training hart an sich und hat ein unglaubliches Mindset."