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Fusion der Rivalen: Golf-Sport läutet eine "neue Ära" ein

Im Profi-Golfsport kommt es zu großen Umwälzungen:

Fusion der Rivalen: Golf-Sport läutet eine Foto: © getty

Die PGA- und die World Tour sowie die bisher rivalisierende saudi-arabische LIV wollen künftig unter einem Dach operieren.

Die drei großen Golf-Serien gaben am Dienstag gemeinsam eine Vereinbarung über einen kommerziellen Zusammenschluss bekannt. Damit solle der Golfsport global vereinheitlicht werden, hieß es weiter.

PGA-Boss Jay Monahan sprach von einem "historischen Tag für das Spiel, das wir alle kennen und lieben."

Die neu zu gründende Organisation soll sich laut der Vereinbarung künftig in kollektivem Besitz finden. Das solle sicherstellen, dass "alle Beteiligten von einem Modell profitieren, das maximale Spannung und Wettbewerb unter den besten Golfspielern bietet", hieß es in der Mitteilung.

Betroffen von diesen tiefgreifenden Plänen sind unter anderem die österreichischen Profigolfer Sepp Straka, Matthias Schwab (beide PGA), Bernd Wiesberger (LIV) und Lukas Nemecz (World Tour).

Rechtsstreit wird beigelegt

Der Deal beendet den Rechtsstreit zwischen den beiden Traditionstouren und der von Saudi-Arabien unterstützten LIV, der im kommenden Jahr in Kalifornien vor Gericht gegangen wäre. Er markiert

zudem den Schluss unter einen Konflikt, der auch die Spieler massiv beschäftigt und den Sport fast zwei Jahre lang in Aufruhr versetzt hatte, und bedeutet zugleich einen Neuanfang. Die LIV-Tour hatte mit 54-Loch-Turnieren ohne Cuts und Preisgeldern für alle Starter sowie Team-Wertungen aufgewartet.

Der saudi-arabische Public Investment Fund (PIF) - der massiv Geld in die LIV-Series gepumpt und mit Starspielern wie Dustin Johnson, Brooks Koepka oder Phil Mickelson hoch dotierte Verträge geschlossen hatte, um sie von der PGA Tour wegzulocken - wird als Teil der Vereinbarung in das neue Unternehmen investieren.

"Heute ist ein sehr aufregender Tag für dieses besondere Spiel und die Menschen, die es auf der ganzen Welt berührt", sagte PIF-Gouverneur Yasir Al-Rumayyan.

LIV-Golfer dürfen auf andere Touren zurückkehren

Zudem wurde angekündigt, dass all jene Golfer, die von der PGA Tour oder der World Tour (früher European Tour) wegen ihres LIV-Engagements auf unbestimmte Zeit suspendiert worden waren, nach der Saison 2023 wieder zurückkehren können. Man arbeite an einem fairen Verfahren.

US-Star Mickelson sprach via Twitter von einem "großartigen Tag". Wiesberger schrieb: "Der gesunde Menschenverstand hat gesiegt!!!"

Genauere Details gibt es allerdings derzeit genauso wenig wie Informationen darüber, wie sich die drei Touren nebeneinander aufstellen werden. Zudem gibt es auch noch keinen Namen für die neue gemeinsame Organisation. Laut Monahan werde diese aber den Sportlern, den Partnern und den Golf-Fans zugute kommen.

"Dies wird eine neue Ära im globalen Golfsport einläuten - zum Besseren", so der PGA-Commissioner.


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