Golf-Profi Nicolai von Dellingshausen hat sich den Sieg beim österreichischen Comeback der DP World Tour geholt.
Der Deutsche gewann am Sonntag die Austrian Alpine Open in Henndorf mit 19 unter Par und zwei Schlägen Vorsprung auf seinen Landsmann Marcel Schneider sowie den Norweger Kristoffer Reitan. Es ist sein erster Titel auf der Tour. Als bester Österreicher kam Maximilian Steinlechner (7 unter) im GC Gut Altentann auf Rang 22 und schaffte damit sein bestes Tour-Ergebnis.
Der Tiroler konnte am Schlusstag vor den Augen von Promis wie Salzburg-Goalie Alexander Schlager, Ex-Ski-Ass Michael Walchhofer oder Ex-Tennisstar Tommy Haas nicht mehr ganz an seine Leistungen von Freitag und Samstag anknüpfen. Mit einer 72er-Runde rutschte Steinlechner vom siebenten Rang noch um 15 Positionen zurück.
"Spielerisch war es heute nicht mein bestes Golf, aber ich bin nicht unzufrieden", meinte der 25-jährige Newcomer, der normalerweise eine Stufe weiter unten auf der Challenge Tour spielt. "In der ersten Runde finde ich einige Dinge, die besser hätten laufen können, heute auch. Ich weiß ja, was ich spielen kann. Ich kann schon noch mehr", so Steinlechner, der mit fast 26.000 Euro sein bisher größtes Preisgeld kassierte.
"Absoluter Gamechanger"
Bernd Wiesberger spielte am Sonntag eine 69er-Runde und kämpfte sich durch Hochs und Tiefs - fünf Birdies standen vier Schlagverluste gegenüber. Am Ende standen 278 Schläge (2 unter Par) und Rang 51 für den Burgenländer zu Buche.
Weniger gut verlief der Abschluss für Matthias Schwab, der Steirer spielte eine 75 und damit seine schlechteste Runde im Turnier. Mit 5 über Par blieb nur der 64. Platz am Ende des Schlussklassements.
Sieger Von Dellingshausen strich für seinen Premierenerfolg 467.500 Dollar (ca. 412.000 Euro) ein. "Das ist ein absoluter Gamechanger für mich, damit die Tourkarte für die nächsten zwei Jahre zu haben", sagte der 32-Jährige, der vier konstant gute Runden mit 261 Schlägen ins Clubhaus brachte.
Positives Turnierfazit und Hoffnung auf Straka 2026
Unterdessen zogen die Veranstalter ein positives Fazit. "Wir sind mit dieser Woche unglaublich zufrieden. Das Turnier ist in Salzburg und im Westen Österreichs angekommen", erklärte Organisator Edwin Weindorfer. Es habe aber auch genügend Herausforderungen gegeben, wie das Wetter. Die Regenmengen bis Donnerstag hätten viel Arbeit verursacht.
"Es hat unser gesamtes Team an die Grenzen gebracht. Das sind Dinge, die sieht man nicht am Golfplatz, aber hinter den Kulissen, wenn Autos abgeschleppt werden müssen aus dem tiefen Terrain." Das bestätigte auch Altentann-Geschäftsführer Karl Czernin. "Der Platz hat extremst gelitten. Es war Wasser, Wasser, Wasser, was nicht zum Wegbringen war. Wir haben gearbeitet bis zum Umfallen und mussten Mitarbeiter teilweise aus Niederösterreich und der Steiermark herholen."
Mit dem Zuschauerinteresse zeigte man sich sehr zufrieden. Die 15.000er-Marke wurde locker geknackt, für 20.000 "hätten wir Sepp Straka benötigt. Weindorfer hofft nun, Österreichs Golf-Star im kommenden Jahr nach Kitzbühel locken zu können.
Dazu brauche man einen Termin, der nicht wie dieses Jahr parallel mit einem Signature-Turnier der PGA liegt. "Dann haben wir eine Chance, dass der Sepp hier spielt." Mit dem 32-Jährigen als Zugpferd wolle man den heimischen Golfsport in den nächsten Jahren vorantreiben und "Ähnliches bewegen wie das Tennis durch Dominic Thiem".