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User Endzone: Damals mit Ötzi, Senna und Vranitzky

Episode #19: Gänsehaut mit "unserem" Lions-Fan! Vom Titelfavorit zum Jausengegner. Konsequenzen bei den Cowboys? Die Kirsche auf der Sahnetorte der Texans.

User Endzone: Damals mit Ötzi, Senna und Vranitzky Foto: © getty

Da sind wir wieder - natürlich auch in den Playoffs!

Auch nach der Wild-Card-Runde in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es auch in dieser Saison die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Diesmal geben sechs User in ihren Expertisen, Meinungen und Ansichten zu den jeweiligen Duellen zum besten.

Der Rückblick auf ein intensives Wild-Card-Wochenende:

<<<Das "Archiv" der User Endzone>>>

HOUSTON TEXANS (4) vs. CLEVELAND BROWNS (5) 45:14

by "TheLuky"

Die beste Defense der Liga gegen einen Rookie-QB, mit Joe Flacco eine der besten Comeback-Storys der Liga gegen einen Rookie-Head Coach. Ein Quarterback, der noch kein Wild-Card-Game verloren hat, gegen eine Mannschaft, der nicht einmal eine Playoff-Teilnahme vor der Saison zugetraut wurde.

Die Browns gingen als klarer Favorit in dieses Spiel und wollten den Fans nach jahrelangem Niemandsland in der NFL endlich einen tiefen Playoff-Run bieten – eine Halbzeit lang sieht es auch so aus, als könnte man zumindest dieses Spiel offen halten.

Aber von vorne weg: Bereits früh in der Partie zeigte C.J. Stroud, dass er keine Eingewöhnungsphase in seinem ersten Playoffspiel braucht und fand gleich seinen kongenialen WR Nico Collins, der den ersten Score der Partie mittels Field Goal vorbereitete.

Doch die Browns antworteten ihrerseits furios und so fand Njoku einen 45 Yard Pass von Flacco, den Kareem Hunt für den ersten Touchdown der Partie in die Endzone trug.

Genau in diesem Ton ging es weiter und den Footballfans dieser Welt wurde eine der unterhaltsameren Halbzeiten des Sports geboten, denn Stroud und Collins legten gleich nach und gingen wieder einmal in Führung – allein in der ersten HZ konnte man vier Führungswechsel bestaunen.

Big Plays auf beiden Seiten waren an der Tagesordnung, Kareem Hunt mit seinem zweiten Touchdown war ein 47 Yard Pass auf TE Bryant vorangegangen, doch auch die Texans zeigten, dass ein TE nicht nur zum Blocken da ist – B. Jordan fing einen einzigen Pass an diesem Abend – diesen jedoch trug er für 76 Yard direkt in die Endzone und kurz vor der Halbzeit sorgte ein weiterer Tight End in den Reihen der Texans mit einem 37 Yard TD-Catch für eine komfortable 24:14-Halbzeitführung.

Wer nun dachte, die zweite Halbzeit kann einiges an Spannung, wurde innerhalb weniger Minuten eines Besseren belehrt: Was folgte, war ein Meltdown der Browns Offense und zwei Minuten, die eine komplette Franchise in das Tal der Tränen manövrierte, denn die ersten beiden Drives der Cleveland Browns in der zweiten Halbzeit endeten mit dem selben Ergebnis: PICK SIX von Joe Flacco.

So stand es im dritten Viertel schnell 38:14 und die Cleveland Browns schwer unter Druck, wenn nicht sogar bereits aussichtslos vor einem unmöglichen Unterfangen, da gleich im nächsten Drive ein Turnover on Downs tief in der eigenen Hälfte folgte, war allen klar, dass den Texans rund um den befreit aufspielenden Stroud der Sieg nicht mehr zu nehmen war.

Dem daraus resultierenden Touchdown durch RB Singletary folgten lediglich zwei weitere Turnover on Downs der Browns und das Spiel wurde sang und klanglos beendetet mit einem grenzlosen Jubel der Texans.

Star of the Game: C.J. Stroud (16/21 Attempts, 274 Yards, 3 Touchdown)

Ja die komplette Offense der Texans funktionierte einwandfrei gegen die bärenstarke Defense der Browns, ja auch andere Kollegen wie Singletary, Collins oder auch die Defense hätte sich diesen Award verdient.

Wer aber so ein erstes Playoff Game abliefert, MUSS zum Spieler des Spiels gewählt werden und in dieser Form und mit diesem Zukunftspotenzial wird er den Texans noch einiges an Freude bereiten.

Worst of the Game: Front Office der Cleveland Browns

Sie haben zwar nicht direkt in dieses Spiel eingegriffen und können auch nichts für diese zweite Halbzeit der Cleveland-Offense – doch wofür sie etwas können, ist der Trade rund um Deshaun Watson.

Sechs Draft Picks hat Cleveland nach Texas geschickt, um Watson zu erhalten (der in zwei Saisonen weder überzeugen konnte noch recht viel gespielt hat). Die Texans wiederum haben diese bisher mehr als hervorragend investiert – man könnte fast sagen, dass diese Draft Picks dieses Spiel entschieden haben.

Und weiter noch: Die Texans bekommen nächstes Jahr ebenfalls den First Rounder der Browns und können dieses Team noch weiter stärken und stehen somit vor einen glorreichen Zukunft, wo auf der anderen Seite der Vertrag von Watson auch in den nächsten Jahren wie ein Damoklesschwert über den Browns schwebt.

Best Play of the Game (76 Yard Touchdown Pass auf B. Jordan)

Die Browns gingen gerade in Führung, man musste eine Antwort zeigen und die zeigte man. Brevin Jordan, seines Zeichen eher ein Blocking Tight End, der nicht allzu sehr in Passspiel miteinbezogen wird (17 Receptions, 219 Yards, 2 TDs), dem in diesem Spiel aber den Catch seines Lebens gelingt. Erster Spielzug dieses Drives und ein 76 Yard Catch, bei dem er gleich mehrere Gegner stehen ließ und in die Endzone lief.

Worst Play of the Game (2 INT von Joe Flacco)

Zwei Minuten, zwei Pässe, zweimal das gleiche Ergebnis – Touchdown. Hört sich eigentlich wie einige gelungene Minuten an – falsch gedacht, denn beide Spielzüge endeten in einem Touchdown der Gegner und entschieden das Spiel bereits frühzeitig.

Wer sich in diesen paar Minuten Knabberzeug aus Küche holte und vielleicht etwas länger dafür gebraucht hat, musste sich, nachdem er wiederkommen ist, die Augen reiben. Denn eine Saison dauert 17 Spiele, 17 Spiele in denen man alles dafür tut, um in die Postseason zu kommen, nur um dann in wenigen Minuten eine komplette Saison herzuschenken.

Ausblick

Wie bereits erwähnt, haben die Browns keinen First Rounder im Draft, Watson hat bisher noch keine überragenden Leistungen gezeigt, aber sein Monstervertrag zwingt Cleveland, an ihm festzuhalten.

Aber die Browns verfügen auch nächstes Jahr über eine bockstarke Defense und in der Offense zumindest über das Potenzial, auch für jeden Gegner unangenehm zu sein – ebenfalls erhalten sie in der Offseason Nick Chubb zurück und könnten somit nächstes Jahr ein weiteres Mal angreifen.

Bei den Texans waren die Playoffs bereits die Kirsche auf der Sahnetorte, und alles, was jetzt noch kommt, ist mehr als eine Draufgabe auf eine mehr als erfolgreiche Saison. Mit diesem jungen und befreit aufspielenden Team könnten sie aber noch für weitere Überraschungen in den Playoffs sorgen.

KANSAS CITY CHIEFS (3) vs. MIAMI DOLPHINS (6) 26:7

by "FloReich1108"

Dieses Spiel wurde bereits vor Anpfiff heiß diskutiert und das gleich aus mehreren Gründen:

Die Chiefs strauchelten mehrfach und konnten vor allem ihre Offense nicht in Gang bringen, während die Dolphins offensiv regelmäßig Feuerwerke abfeuerten, jedoch defensiv durch viele Ausfälle stark geschwächt wurden. Zusätzlich gab es bereits ein Aufeinandertreffen der beiden Teams in Deutschland. Dieses Spiel entschieden die Chiefs recht deutlich und konnten vor allem defensiv sehr überzeugen.

Am meisten wurde jedoch über das Wetter im Arrowhead Stadium diskutiert: Im Stadion hatte es am Spieltag ungefähr -15°C, welcher sich durch den Wind wie knapp -30°C anfühlte. Durch diese Voraussetzungen versprach dieses Spiel, dass es zu einem der interessantesten dieser Wildcard-Round werden könnte.

Doch das Spiel entwickelte sich von Anfang an zu einer dominanten Vorstellung der Chiefs. Gleich im ersten Drive verwandelte Rookie Rice einen Pass von Mahomes zu einem Touchdown. Die Dolphins fanden nie richtig ins Spiel und konnten in Halbzeit eins lediglich einen Touchdown durch Hill aufs Board bringen, was auch die einzigen Punkte im Spiel bleiben sollten.

Den Chiefs gelang es jedoch offensiv wie auch defensiv den Wetterbedingungen zu trotzen und konstant Punkte zu sammeln und so einen dominanten Sieg einzufahren. Lediglich die ineffiziente Red-Zone-Offense der Chiefs verhinderte ein viel deutlicheres Ergebnis. Somit stehen die Chiefs verdient in der Divisional Round und Mahomes konnte sich mit seinem 12. Playoff-Heimsieg an Nummer 2 des ewigen Rankings positionieren.

Ich bin nur kurz auf das Spiel eingegangen, da es meiner Ansicht nach einige andere Punkte gibt, die man diskutieren sollte. Auf mich wirkte es so, als hätten die Dolphins das Spiel bereits sehr früh aufgegeben. Während beispielsweise die Cowboys noch versuchten heranzukommen, zeigten die Dolphins keine großen Versuche, das Spiel noch an sich zu reißen, oder zumindest einen guten Eindruck zu vermitteln.

Zusätzlich wirkte es auf mich zum ersten Mal in dieser Saison so, als würde McDaniel seinem QB Tua nicht vertrauen. Das Spiel bestand in der Offensive zum größten Teil aus Run-Game und Screens. Und zu guter Letzt wurde natürlich auch wieder über gegebene und nicht gegebene Strafen diskutiert. Wobei ich finde, dass sich hier zumindest dieses Mal etwas die Waage hielt.

Star of the Game: Rashee Rice (130 Yds, 1 TD)

Nach einem solch starken Teamauftritt bei widrigsten Bedingungen ist es immer schwierig einen Spieler herauszupicken, jedoch hat Rice mit seinen 130 Yards und einem Touchdown fundamental zum Sieg der Chiefs beigetragen. Der Rookie Receiver hat sich über die Saison zur Nummer 1 Anspielstation von Mahomes entwickelt und konnte sofort in den Playoffs abliefern. Erwähnenswert sind jedoch auch die Leistungen von Patrick Mahomes, der mit viel Willenskraft einige Drives am Leben hielt, und auch die Leistung der Chiefs Defense.

Worst of the Game: Tua Tagovailoa (51% Completion Percentage, 199 Yards, 1 TD, 1 INT)

Ich habe dieses Thema bereits kurz angeschnitten, aber Tagovailoa hat in diesem Spiel den Kritikern wieder einmal Öl ins Feuer gegossen. Ja, das Wetter war eine Katastrophe, aber in der gegnerischen Mannschaft hat der QB auch unter diesen Bedingungen abgeliefert. Tua wirkte einfach eingefroren und wenn man zu den Großen dieses Spiels gehören möchte, muss man auch unter diesen Bedingungen abliefen können. Wenn man in der AFC gewinnen will, muss man nun mal im Dezember nach Kansas City, Buffalo, Cincinnati, … und daran wird sich so schnell nichts ändern. Selbst bei seinem Touchdown-Pass, der massiv unterworfen war, profitierte Tua von der individuellen Klasse von Hill, der anschließend drei Chiefs austanzen konnte.

Best Play of the Game

An einem zerbrechenden Helm von Mahomes kommt man hier nur schwer vorbei. Trotzdem habe ich mich für eine RPO von Mahomes und Pacheco entschieden. Bereits im ersten Drive ebnete Pacheco mit diesem Run den Weg zum späteren Touchdown. In diesem Spielzug liest Mahomes die Defense der Dolphins perfekt, gibt den Ball an Pacheco ab und dieser kann dann für 23 Yards laufen.

Worst Play of the Game

Die Interception von Tua Tagovailoa drei Minuten vor Ende des ersten Quarters zeigt sehr gut, wie ungenau die Pässe von Tua in diesem Spiel ankamen. Waddle ist bei diesem Spielzug zwar anspielbar, wird jedoch klar überworfen, was dann zu einer Interception führte.

Ausblick

Für die Chiefs geht es damit zum wiederholten Mal in die Divisional Round. Hier wartet mit den Bills mit Sicherheit ein härterer Brocken, der jedoch auch bezwungen werden kann. Zwei große Probleme hat die Chiefs Offense jedoch weiterhin. Man schafft es nicht, in der Redzone konstant Touchdowns zu erzielen und kassiert zu viele Strafen. Damit macht man sich das Leben selbst schwer. Sollte hier jedoch auch noch der Knopf aufgehen, könnte es wieder sehr weit gehen.

Die Saison der Dolphins ist damit beendet und wirft viele Fragezeichen auf. Tagovaiola wird in der Offseason mit Sicherheit einen neuen Vertrag haben wollen und dabei viel Geld fordern. Ist man von Seiten der Dolphins bereit, dieses Geld zu zahlen, oder versucht man nach einem anderen QB zu angeln?

DALLAS COWBOYS (2) vs. GREEN BAY PACKERS (7) 32:48

by "marver711"

Was für ein spektakulärer Auftritt der Packers und welch eine Enttäuschung bei den Cowboys! Aber der Reihe nach.

Die Packers bekamen zuerst den Ball und starteten mit einem beeindruckenden Drive. Aaron Jones besorgte aus 3 Yards mit einem TD-Run die ersten Punkte für die Packers. Nach Punts auf beiden Seiten bekamen die Cowboys den Ball tief innerhalb der eigenen Hälfte. Prescott suchte bei einem dritten Versuch seinen Star Lamb, der ungenaue Pass wurde jedoch von Jaire Alexander abgefangen. Interception. Die Packers konnten durch den Fehler auf 14:0 erhöhen.

Die Packers drückten weiter aufs Gas und konnten im nächsten Drive wieder punkten. Nun machte Prescott den nächsten unnötigen Fehler und warf einen Ball in die Arme von Packers Verteidiger Savage. Der trug den Ball auch noch zurück in die Endzone. Die Cowboys konnten vor der Pause nochmals dank Ferguson verkürzen, es stand jedoch bereits 27:7. Die ersten netten Memes über die Cowboys machten sich bereits auf Social Media breit.

Die zweite Halbzeit war eigentlich eher Ergebniskosmetik für die Cowboys. Diese konnten nämlich die Packers auch dort nicht stoppen. Die Packers legten nochmals 3 TDs nach, die Partie war spätestens Ende des dritten Viertels nach einer 41:16 Führung für die Packers entschieden. Die Packers schalteten nun zwei Gänge zurück, die Cowboys konnten zumindest noch auf 48:32 verkürzen, hatten das ganze Spiel über aber keine Chance auf den Sieg.

Player of the Game: Aaron Jones, 131 Total Yards, 3 TDs

Nicht so einfach, sich hier auf einen Spieler festzulegen. Die gesamte Defense der Packers lieferte vor allem zu Beginn der Partie ab. Auch Jordan Love wäre hier eine berechtigte Wahl gewesen. Die Wahl fiel schließlich auf Aaron Jones. Dieser lieferte gegen eine der stärkeren Lauf Defenses komplett ab und lief bei 21 Carries für im Schnitt 5,6 Yards!! Noch dazu 3 TDs. WOW!

Worst of the Game:

Eindeutig die D-Line der Cowboys. Sie konnten weder den Lauf stoppen, noch einen einzigen Sack gegen Jordan Love verbuchen!

Best Play of the Game:

Der Pick Six von Darnell Savage. Dieser trug den Ball für 64 Yards in die Endzone!

Worst Play of the Game:

Mitentscheidend waren die Interceptions von Prescott. Vor allem die erste Interception wäre hier zu nennen. Prescott versuchte es bei einem dritten Versuch und noch 5 Yards mit einem Pass auf Lamb, der Pass war allerdings zu unpräzise und CB Jaire Alexander konnte diesen abfangen. Die Packers konnten anschließend ihre Führung ausbauen und so bereits gewaltig Druck auf die Cowboys ausüben.

Ausblick:

Alles andere als ein Super Bowl Erfolg ist für Americas Team immer eine Niederlage. Nur bitter, dass der letzte Super Bowl Sieg nun beinahe 30 Jahre her ist! Mit diesem Team hätte eigentlich mehr drinnen sein müssen. Vermutlich werden jetzt bei den Cowboys Köpfe rollen. HC Mike McCarthy muss nun sehr wahrscheinlich seine Koffer packen. Der neue HC wirds aber auch nicht leicht haben, da die Cowboys stand jetzt über -11 Millionen Cap Space für nächstes Jahr verfügen.  Nicht gerade rosige Aussichten.

Für die Packers hingegen ist bereits der Einzug in die Playoffs als Erfolg zu werten. Nun geht es zu einem schwierigen Auswärtsspiel nach San Francisco. Wer weiß, ob die Packers nicht dort ebenfalls überraschen können. Wenn Sie nochmals mit einer solchen Unbekümmertheit auftreten, ist ja vielleicht auch dort etwas möglich.

DETROIT LIONS (3) vs. LOS ANGELES RAMS (6) 24:23

by "Neo"

Liebe Leute, es ist vollbracht. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich live gesehen, wie meine Lions ein Playoff-Spiel gewonnen haben.

32 Jahre ist es her, dass diese Franchise ein Playoff-Spiel gewinnen konnte und seit etwa 20 Jahren bin ich als Fan dabei. Das erinnert mich erstens daran, wie alt ich schon bin, zweitens wie lange der Leidensweg der Lions bis zu diesem historischen 14.01.2024 angedauert hat und drittens wie emotional und schön dieser Sport auch sein kann, denn glaubt mir:

Als Lions-Fan habe ich schon viele Schattenseiten des Sports gesehen und miterlebt. Ich muss zugeben, für mich war das eine sehr emotionale Nacht. Ja, es ist nur Sport, aber seht selbst, das Video sagt alles:

Aber zur besseren Einordnung: Im Jahre 1991 wurde Helmut Kohl zum ersten gesamtdeutschen Bundeskanzler wiedergewählt, ist Franz Vranitzky österreichischer Bundeskanzler, wurde der Ötzi in den Südtiroler Alpen gefunden, ist Ayrton Senna aktueller Formel 1 Champion, verteidigt Evander Holyfield seinen Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen George Foreman, veröffentlichten Michael Jackson und Queen ihre Alben „Dangerous“ & „Innuendo“, usw…..

Wenn ihr keinen der Namen googlen musstet: Gratulation, ihr seid wahrscheinlich ähnlich alt wie ich. Wenn nein: 1991 ist echt verdammt lange her!

Player of the game: O-Line-Unit der Lions

Eigentlich ist es schwer hier irgendjemanden hervorzuheben, aber ich versuche es doch: Ich weiß, man könnte und müsste an dieser Stelle QB Jared Goff nennen, der wirklich ein gutes Spiel hatte und wohl den schönsten Sieg seiner Karriere eingefahren hat, denn wir erinnern uns: McVay hat 2021 Goff und zwei First-Round-Picks nach Detroit geschickt. Nun konnte er seinem Ex-Team & Ex-HC eine bittere Niederlage beifügen. Doch McVay und Stafford werden sich mit ihrem Super Bowl Sieg von 2021 trösten können.

Auch WR Amon-Ra St. Brown, TE Sam LaPorta oder RB Rookie Gibbs könnte man hier nennen und so verrückt es auch klingt: Mathew Stafford und WR-Rookie Puka Nacua hatten trotz Niederlage auch ein Monster Spiel.

Aber eine O-Line, die über vier Quarter einen sicheren Hall of Famer Aaron Donald in Schach hält und dem eigenen QB 21 Würfe ohne Druck ermöglicht, ist einfach das Um und Auf in dieser Offense. Denn wie Goff unter Druck agiert, konnte man in dieser Saison gegen die Rams, Bears, Packers und Cowboys wunderbar sehen.

Wenn die O-Line in den Playoffs weiter so dominiert, muss für die Lions in der Divisional Round nicht Schluss sein. Mich würde das natürlich extrem freuen. Vielleicht hat auch diese Twitter-Perle, die ich euch nicht vorenthalten möchte, die Lions motiviert, dass es noch 1-2 Runden geht, seht selbst:

Worst of the game: Buhrufe gegen Stafford am Ford-Field

Ja, ich weiß, dass die Emotionen im Sport hochgehen können. Ja, ich weiß, dass viele QB Matthew Stafford nachtrauern. Aber man darf bei aller Rivalität auf den gegenseitigen Respekt nicht vergessen. Ich habe Mathew Stafford gerne im Lions-Trikot zugeschaut und war auch tieftraurig, als der bereits erwähnte Trade 2021 bekanntgegeben wurde – für eine nette Entschädigung.

Ich habe dazu auf LAOLA1.at auch einen Nachruf geschrieben. Aber ich werde auch nie vergessen, wie er 11 Jahre lang für Detroit – zugegeben gut entlohnt – seine Knochen hingehalten hat. Ich werde nie seine zahlreichen Comeback-Wins für Detroit vergessen und auch nicht, welche Euphorie er 2009 ausgelöst hatte, als er von den Lions gedraftet wurde.

Matthew Stafford ist für mich ein großer Teil der jüngeren Lions Vergangenheit und ich werde ihn immer als den Detroit Lions QB in Erinnerung behalten, der dem Team in trostlosen Jahren zumindest Hoffnung gab.

Und daher hat er sich aus meiner Sicht diese Buh-Rufe der Fans - zu Hause in seinem ehemaligen Wohnzimmer - nicht verdient. Ich habe diese Reaktion extrem schade gefunden und wenn man das Haar in einer ansonsten wunderbaren Playoff-Nacht finden müsste, würde ich immer diese Buh-Rufe erwähnen. Das hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen! Und an Stafford hat es nicht gelegen, dass die Rams verloren haben, wie sein Passer Rating von 120,9 beweist. Er hat’s definitiv immer noch drauf!

Best Play of the game: Spielentscheidender Pass von QB Goff auf WR Amon-Ra St. Brown

Die Lions haben ja in dieser Partie losgelegt wie die Feuerwehr, der Gameplan hat gesessen und die ersten 3 Drives wurden alle für Touchdowns genutzt. Aber ganz ohne Drama geht es halt bei den Lions nicht und die Rams wollten auch nicht kleinbei geben, wie z.B. die Cowboys gegen die Packers einige Stunden vorher.

Für mich war daher der Spielzug des Spiels der letzte relevante, kurz vor Spielende: Two-Minute-Warning, QB J. Goff in der Shotgun und ein 11-Yard-Wurf auf – natürlich – Amon-Ra St. Brown. Der knappe Sieg wurde damit endgültig über die Zeit gebracht. 32 Jahre leiden hatten mit diesem Spielzug ein Ende. Wahnsinn!

Worst play of the Game: Time-Out-Handling von HC Sean McVay

Ich denke, HC Sean McVay wird diese Niederlage noch ein wenig verfolgen. Er ist unbestritten einer der Top-HC der Liga, der die Rams zur Überraschungsmannschaft der Saison geformt hat neben den Packers. Er wird auch in der Zukunft ein Top HC der Liga bleiben. Er hatte aber dennoch einige unglückliche Entscheidungen in diesem Spiel, welche den Rams vielleicht am Ende das Spiel kosteten, insbesondere was das Management der Time-Outs betrifft.

Kurz vor der Halbzeit entschied er sich nämlich dafür, mit 3 Time-Outs und einer knappen Minute Restzeit, die Uhr runterlaufen zu lassen, anstatt nochmal aggressiv in Scoring-Range zu kommen. Außerdem verbrannte McVay früh im dritten und vierten Viertel jeweils ein Time-Out, welche ihm am Spielende dann schmerzlich abgingen.

Wenn der eigene QB Matthew Stafford heißt, der nicht nur in Detroit ein Meister der Comeback-Wins war, insbesondere bei wenig Zeit auf der Uhr. Man hätte diese Entscheidungen daher definitiv anders treffen können, ja, in einem engen Spiel wie diesem vielleicht sogar müssen.

Ausblick:

LA Rams:

Der SB Win der Rams ist noch nicht so lange her, daher wird man diese knappe Wild-Card-Niederlage verschmerzen können. Vielmehr sollte bald die Freude über eine gute Saison einkehren, denn sein wir ehrlich: Wer hätte den Rams Ende November wirklich noch zugetraut, dass sie es in die Playoffs schaffen? Diese Saison sollte allen Beteiligten Mut machen. In der letzten Offseason wurde trotz keiner frühen Picks wieder sehr gut gedraftet und es geht wieder in die richtige Richtung. Ich bin gespannt, was sich in der Offseason bei den Rams tun wird. 2024/2025 rechne ich wieder ganz stark mit den Rams.

Detroit Lions:

Es geht also in die Divisional Round, entweder gegen die implodierenden Eagles oder gegen ein weiteres Überraschungsteam der Saison, den Buccs. Muss hier zwangsläufig Schluss sein? Wenn die O-Line der Lions an die Leistung gegen die Rams anschließen kann, nicht zwingend. Die Hausaufgaben müssen jedenfalls wieder von HC Dan Campbell und seinem Team gemacht werden, dann kann man auch diese Runde überstehen.

Als passionierter Lions-Fan genieße ich aber jetzt diesen Win und denke noch gar nicht an die Divisional Round. Denn diesen Sieg kann uns niemand mehr nehmen und die Saison ist für mich jetzt schon ein Riesenerfolg. Wenn ich aber einen Traum aussprechen darf, an den ich fast gar nicht zu denken vermag: Ich wäre verdammt froh, wenn dieses NFL-Meme endlich irgendwann ein Fall fürs Meme-Museum wird:

BUFFALO BILLS (2) vs. PITTSBURGH STEELERS (7) 31:17

by "austrianViking"

Jenes Duell, das vor dem Wochenende von vielen als das klarste Wild Card Round Spiel gesehen wurde, entpuppte sich zu einem gewissen Grad auch als dieses, auch wenn das Ergebnis dies vielleicht nicht so widerspiegelt.

Die Steelers, vor allem in der ersten Hälfte, konnten in keiner Phase des Spiels gegen keineswegs komplett überzeugende Buffalo Bills mithalten. Einzig nach dem geblockten Field Goal und dem folgenden kurzen Touchdown Drive konnte die Steelers Offensive einen Funken Hoffnung erzeugen.

Aber so ging es nach Touchdowns von Knox, Kincaid & Allen mit 21:7 in die Halbzeitpause. Selbst nach der Pause, als die Steelers Defense ein schnelles 3&Out erzwang, konnten sie keine Aufholjagd starten, denn nach jedem der folgenden Scoring Drives hatte Buffalo die passende Antwort bereit und scorte ebenso. So war es dann doch der erwartete dominante Sieg der Bills, mit einem bärenstarken Josh Allen.


Stars of the game: die Zuschauer

Wer das Wetter in Buffalo dieses Wochenende etwas verfolgt hat und die Bilder aus dem Stadion von Montagfrüh (local time) gesehen hat, konnte sich wohl kaum vorstellen, dass hier am Nachmittag ein Spiel in einem vollen Stadion mit toller Stimmung stattfinden wird.

Irgendwie wurde es aber durch den Einsatz von freiwilligen Helfern und Fans, welche sich teilweise den Weg zu ihren Plätzen selbst freigeschaufelt haben, doch möglich. Die Fans gaben dem Spiel die verdiente Atmosphäre. Großer Respekt an dieser Stelle aber auch für die Steelers-Fans, welche es trotz aller Widrigkeiten nach Buffalo schafften.

Worst of the game: Steelers Run Game

Es war klar, dass die Steelers wohl nur dann eine Chance haben würden dieses Spiel zu gewinnen, wenn sie ihr Laufspiel in Gang bringen, was aufgrund der bisherigen Saison und den Bedingungen im Highmark Stadium durchaus im Bereich des Möglichen schien.

Long Story Short: Sie haben es nicht geschafft. So stehen am Ende nur 106 Rushing Yards bei 23 Läufen und sehr enttäuschende 38 Yards (Warren) & 37 Yards (Harris) bei ihren beiden Top Running Backs.

Best play of the game: Josh Allen Td Run

Was für ein Big Play von Josh Allen. Dass dieser gerne mal scramblet und selbst zum First Down läuft, wenn er keine Anspielstation findet, ist ja jetzt nicht gänzlich unbekannt - aber dieses Play war schon vom Feinsten.

Erst weicht er gut dem Druck aus, hat keinen freien Receiver, läuft los – setzt schon zum Slide an, entscheidet sich dann aber um und läuft für 52 Yards zum Touchdown - dem zweitlängsten QB-Rushing Touchdown in der Playoff History. Nur Colin Kaepernick hatte mit 56 Yards gegen die Packers 2013 einen noch längeren Rushing Touchdown.

Worst play of the game: Red Zone Interception – Mason Rudolph

Es war der fünfte Steelers Drive - und gleichzeitig der erste, wo man als Zuseher das Gefühl hatte, jetzt kommen sie in den Rhythmus, da könnte vielleicht doch noch was gehen. Aber es folgte kein Touchdown zum Abschluss, sondern eine ganz unschöne Red Zone Interception von Mason Rudolph, wo er den Ball sehr schlecht platzierte und so Kair Elam nur noch zugreifen musste.

Klar, Interceptions passieren, aber in dieser Situation - Playoff-Auswärtsspiel, Down 14, bricht dir so ein Fehler einfach das Genick.

Ausblick:

Zu den Bills kommen nun am Wochenende die Chiefs nach Buffalo und dieses Spiel hat wieder absoluten Klassiker Potenzial - alleine schon mit der Playoff Vorgeschichte der beiden Teams in den letzten Jahren. Aber auch sportlich ist nach dem Wild Card Wochenende dieses Spiel das wohl beste Matchup in der Divisional Round.

Bei den Steelers fehlt eigentlich nicht viel, um nächstes Jahr wieder kompetitiver in den Playoffs zu sein. Das Problem ist, dass dieses fehlende Puzzlestück blöderweise der Quarterback ist. Denn man hat in Buffalo klar gesehen, dass es Rudolph nicht ist – und so wie die Saison gelaufen ist, ist es Pickett wohl auch nicht. Dies wird meiner Meinung nach die wichtigste Offseason Entscheidung für die Steelers, denn der Rest des Kaders wäre eigentlich prädestiniert für einen tiefen Playoff Run.

TAMPA BAY BUCCANEERS (4) vs. PHILADELPHIA EAGLES (5) 32:9

by "mundafinga"

 

Bei den Buchmachern waren die Gäste aus Philadelphia vor diesem Spiel immer noch Favorit, obwohl sie fünf der letzten sechs Spiele in der Regular Season verloren hatten. Wenig überraschend offenbarten sich jedoch auch gegen die Buccaneers dieselben Schwächen wie in den letzten Wochen und es setzte eine deutliche 9:32-Klatsche für den Super-Bowl-Teilnehmer des Vorjahres.

Es war der Höhepunkt eines beispiellosen Kollapses des gesamten Teams, das innerhalb von zwei Monaten von einem Super-Bowl-Contender mit 10-1 Record zu einem Jausengegner für den Sieger der schwächsten Division in der NFL wurde.

Tampa Bay hingegen zeigte eine beherzte Leistung und hätte das Spiel tatsächlich sogar noch deutlicher gewinnen können.

Player of the Game: Baker Mayfield, Quarterback, Tampa Bay Buccaneers

Vor der Saison war nicht einmal sicher, ob Mayfield noch einmal Starting Quarterback in der NFL sein würde. Doch die Bucs holten den ehemaligen Nummer-1-Draft Pick nach Florida, er setzte sich gegen Konkurrent Kyle Trask durch und führte Tampa Bay in die Playoffs. Nun krönte er die vermutlich beste Saison seiner Karriere mit einer tadellosen Leistung und seinem zweiten Playoff-Sieg.

Er wirkte entschlossen, zielstrebig und bewies mehrfach seine Armstärke. Obwohl es ihm seine Receiver an diesem Tag nicht leicht machten (5 Drops allein in Halbzeit 1!), stehen am Ende 337 Passing Yards und 3 Touchdowns (ohne Turnover) zu Buche, eine nahezu fehlerlose Leistung. Damit ist er übrigens der erste Buccaneers-QB mit 300+ Passing Yards und 3+ TDs in einem Playoff-Spiel. Wenn man an den letzten Starting-Quarterback der Franchise denkt, auch keine wertlose Statistik.

Eine kurze Erwähnung gebührt an dieser Stelle noch DeVonta Smith, der sich als Einziger gegen die Niederlage stemmte und in Abwesenheit von A.J. Brown 8 Pässe für 148 Yards fing. Am Ausscheiden seiner Eagles konnte aber auch er nichts ändern.

Worst of the Game: Tackling der Eagles-Defense

Die Buccaneers beendeten das Spiel mit sagenhaften 219 Yards after the Catch. Alleine diese Statistik verdeutlicht, wie schlecht die Eagles Defense und insbesondere deren Tackling war. Zugegeben, die Secondary hatte den einen oder anderen verletzungsbedingten Ausfall zu beklagen. Nichtsdestotrotz darf man es dem Gegner nicht so leicht machen und die Probleme in genau diesem Bereich offenbarten sich schon seit Wochen.

Tackling gehört zu den absoluten Grundlagen im American Football und Tampa Bays Defense zeigte auf der anderen Seite immer wieder an diesem Abend, wie kompromissloses, zielstrebiges und sicheres Tackling auszusehen hat. Nicht zuletzt deshalb hatte Philadelphias Offense massive Probleme, den Ball zu bewegen.

Best Play of the Game: verhinderter "Tush Push" bei 2 Point-Conversion

Viele Gegner haben sich in den letzten zwei Jahren die Zähne am berüchtigten "Tush Push" der Philadelphia-Offense ausgebissen. Beim Stand von 16:9 für Tampa stellten sich Jalen Hurts & Freunde an der gegnerischen 1 Yard-Linie auf, um für 2 Punkte zu gehen und auf 11:16 zu stellen. Eine völlig sichere Sache hätte man meinen können. Aber nicht dieses Mal!

Die Buccaneers waren vorbereitet und konnten die "sicheren" 2 Punkte vermeiden. Ja, es war ein kleines Facemask-Vergehen dabei und es ging "nur" um 2 Punkte. Aber dieses Play steht sinnbildlich für die Defense der Gastgeber, die einfach vorbereitet wirkte und Phillys Offense an diesem Tag immer einen Schritt voraus war. Der Eagles-Offense war zuvor schon nicht viel gelungen, ab diesem Zeitpunkt gelang im Grunde gar nichts mehr.

Worst Play of the Game: Bucs erzwingen Safety am Ende des dritten Viertels

Zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels steht es immer noch nur 16:9 für Tampa Bay. Jalen Hurts bekommt den Ball in der Shotgun bei 3rd & 6 an der eigenen 14 Yard-Linie, wird sofort unter Druck gesetzt, lässt sich viel zu weit zurückdrängen und wird in der eigenen Endzone gesackt.

Durch die zwei Punkte wird das Spiel ein "Two Score-Game", viel schlimmer aber ist, dass die Buccaneers sofort den Ball in guter Feldposition zurückbekommen und nur zwei Plays später durch einen 56 Yard-Touchdown von Trey Palmer auf 25:9 stellen – die Vorentscheidung im Spiel. Vor allem aber steht dieser Safety für die Philadelphias katastrophale Statistik in Sachen 3rd Down an diesem Abend (0 von 9!) und für den Druck, dem Hurts immer wieder ausgesetzt war.

Nach durchschnittlich 2 Sekunden war die Pressure da, schlechtester Wert in Hurts‘ Karriere. Zum einen spricht diese Statistik nicht für die sonst so starke O-Line der Eagles. Zum anderen ist sie ein Beleg für das aggressive Blitzing der Buccaneers Defense. Letzteres ist keine Überraschung, wenn man gegen eine Defense von Todd Bowles spielt, trotzdem fand Philadelphias Offense keine Lösung.

Ausblick:

Es wird eine ungemütliche Offseason in der Stadt der brüderlichen Liebe, soviel steht fest. Nicht unwahrscheinlich, dass einige Köpfe rollen werden. Dass ein neuer Offensive Coordinator kommen wird, pfeifen bereits die Spatzen von den Dächern. An diesem Punkt wäre jedoch selbst eine Entlassung von Head Coach Nick Sirianni keine komplette Überraschung. Eigentlich unvorstellbar nach einer Super-Bowl-Teilnahme im Vorjahr und einem 10-1 Record Mitte der Saison. Auf jeden Fall wurde der Verlust von Offensive Coordinator Shane Steichen und Defensive Coordinator Jonathan Gannon in der letzten Offseason offensichtlich unterschätzt, beide konnten nicht adäquat ersetzt werden. Außerdem kommen einige Leistungsträger langsam in ein Alter, wo es nicht mehr selbstverständlich ist, dass sie noch eine Saison dranhängen. Dieses Team wird nächste Saison anders aussehen, soviel ist sicher!

Die Buccaneers hingegen haben sich mit ihrem beherzten Auftritt ein Gastspiel in Detroit erspielt. Die Lions sind heimstark und schwimmen nach ihrem ersten Playoff-Sieg seit 32 Jahren auf einer Welle der Euphorie. Wenn Tampa Bay allerdings sowohl offensiv als auch defensiv einen ähnlichen Auftritt wie gegen die Eagles hinbekommt, ist man definitiv nicht chancenlos. Ähnlich mutiges Playcalling und ein weiterer fehlerloser Auftritt von Baker Mayfield werden dafür nötig sein, dann könnte uns ein enges Spiel erwarten. Die eigene Run Defense sollte das Laufspiel der Lions einigermaßen kontrollieren können, dann kommt es vermutlich auf die Passverteidigung gegen Detroits gut geölte Passing Offense an. Selbst bei einem Ausscheiden in der Motor City wäre es eine erfolgreiche Saison für die Buccaneers, die von vielen als Anwärter auf einen Top 5-Pick gesehen wurden. Aber warum jetzt aufhören?

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