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Vikings und Raiders vor ELF-Saison mit "großen Ambitionen"

Während der Titelverteidiger aus Wien zunächst spielfrei hat, starten die Tiroler mit einem Auswärtsspiel bei den Munich Ravens.

Vikings und Raiders vor ELF-Saison mit Foto: © GEPA

Die European League of Football (ELF) startet am Wochenende in ihre dritte Saison.

Zum zweiten Mal mit von der Partie sind die heimischen Aushängeschilder Vienna Vikings und Raiders Tirol. Während der Titelverteidiger aus Wien spielfrei hat, treten die Innsbrucker am Sonntag beim neuen Team Munich Ravens (13.00) an.

Die Ambitionen sind groß. "Das Ziel ist ganz klar das Championship Game", sagte Raiders-Coach Kevin Herron mit Blick auf das Finale am 24. September in Duisburg.

Die jeweils erste ELF-Teilnahme im Vorjahr verlief für beide Klubs überaus erfolgreich: Die Vikings gewannen auf Anhieb den Titel, die Innsbrucker kamen immerhin ins Halbfinale.

Die Karten werden heuer neu gemischt, gibt es doch mit den Milano Seamen, Helvetic Guards, Feheérvar Enthroners, Paris Musketeers, Prague Lions und den Ravens gleich sechs neue Franchises. Nicht mehr dabei sind die Istanbul Rams. Auch die drei Conferences mit insgesamt 17 Teams aus neun Ländern sind neu aufgeteilt.

Trotz unterschiedlicher Gruppen zwei direkte Aufeinandertreffen

Die Raiders und Vikings spielen nun in unterschiedlichen Gruppen, treffen aber weiterhin zwei Mal aufeinander. Der Fokus der Tiroler liegt zunächst auf Neuling München, wo der langjährige Raiders-Quarterback Sean Shelton - im Vorjahr noch Liga-MVP - seit dieser Saison Sportdirektor ist.

"Neue Franchise, neue Coaches, wir haben noch nie gegen die gespielt, es gibt noch kein Videomaterial. Das Vorbereitungslevel ist fast null", umriss Herron gegenüber der APA die Herausforderung zum Saisonauftakt.

Gespannt darf man auf den neuen kanadischen Spielmacher Christian Strong sein, der in Innsbruck in große Fußstapfen tritt. "Er ist kein Sean Shelton. Jemanden, der sieben Jahre im System gespielt hat, kann man nicht einfach so ersetzen", so Herron, der dafür mit Sandro Platzgummer eine Offensivwaffe mit NFL-Erfahrung bekommen hat.

Was man sich vom Ex-New-York-Giants-Spieler erwarten könne? "Feuerwerk! Es macht ja nur Sinn, wenn du so einen hast wie Sandro, dass du versuchst, dem so oft es geht den Ball zu geben."

Beim Saisonziel wird in Innsbruck nicht tief gestapelt. "Wir wollen nach Duisburg. Aber wir nehmen es natürlich Woche für Woche. Wir wissen das noch viel Arbeit vor uns liegt", so Coach Herron.

Wiener Weg führt zurück zum Start 

Beim Champion in Wien gibt man sich derweil vor dem Auftakt (Woche 2 am 11. Juni auswärts bei Berlin Thunder) zurückhaltend. "Unsere Mentalität ist, wir fangen von vorne an. Unser Ziel ist nur das erste Spiel in Berlin. Das ist jetzt das Wichtigste", meinte Cheftrainer Chris Calaycay im APA-Gespräch.

Natürlich möchte man auch die europäische Football-Krone verteidigen. "Am Ende wollen wir die Meisterschaft, aber es ist immer Schritt für Schritt", so der 47-jährige US-Coach, der eine lange Vikings-Historie aufweist und bereits Quarterback bei den Wienern war.

Vor den Neulingen aus Szekesfehervar und Prag in der Eastern Conference warnte Calaycay. "Wir dürfen die Neuen nicht unterschätzen. Wir waren letztes Jahr auch das neue Team."

Auch bei den Vikings gibt es einen neuen Spielmacher: Nach dem Abgang von US-Quarterback Jackson Erdmann soll nun dessen Landsmann Chris Helbig die Wikinger möglichst oft in die Endzone führen.

Heimspielstätte für Wiener noch unbekannt 

"Er arbeitet sehr hart, er ist ein intelligenter Leader und passt sehr gut zu unser Kultur", lobte Calaycay. "Chris ist vielseitig, er kann laufen. Er ist ein anderer Quarterback als Erdmann, aber unsere Offense ist auch anders als letztes Jahr."

Unklar ist weiterhin, wo die Wiener die letzten zwei ihrer sechs Heimspiele austragen werden. Das erste am 17. Juni gegen die Lions findet in der Generali Arena statt, die nächsten drei auf der Hohen Warte.

Als Titel-Mitfavoriten sehen Herron und Calaycay neben den eigenen Teams Vorjahresfinalist Hamburg Sea Devils, Rhein Fire mit Ex-NFL-Coach Jim Tomsula, Frankfurt Galaxy oder auch die neu formierte Mannschaft von Stuttgart Surge. Für das Finale in Duisburg wurden übrigens schon mehr als 20.000 Tickets verkauft.


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