news

User-Preview auf NFL-Saison 2023: Die NFC-Teams

Sind die Eagles wieder der Topfavorit? Wie schauen die "neuen" Packers aus? So schätzen unsere User die Kräfteverhältnisse in den vier NFC-Divisions ein.

User-Preview auf NFL-Saison 2023: Die NFC-Teams Foto: © getty

Kickoff für die NFL-Saison 2023!

Auch dieses Jahr möchte die kleine, aber feine Football-Community von LAOLA1 euch wieder wöchentlich die Geschehnisse in der NFL näher zu bringen.

Gleich zu Beginn mit einem Special - nach der Vorschau auf die vier Divisions der AFC folgt jene auf die NFC.

Gestaltet wurden die Previews von den Usern floreich1108, mundafinga, marver711, sportfan_1990, austrianvikings, Dominik1010, patrick__R und MatB.


NFC SOUTH

Atlanta Falcons (2022: 7-10, 4th NFC South, keine Playoffs)

by floreich1108

Bei den Atlanta Falcons scheint es so, als hätten sie sich noch immer nicht so ganz von ihrer Schmach in Super Bowl LI erholt. Seitdem befinden sie sich im Abwärtstrend und können aus einer kriselnden Division bisher kein Kapital schlagen. Man draftete zwar in den letzten Jahren stabil und konnte den Roster gut verjüngen, jedoch fand man auf der Position des Quarterbacks bisher keine zufriedenstellende Lösung. Dieses Jahr geht man mit Desmond Ridder, den man 2022 in der dritten Draft-Runde ausgewählt hat, als Starting-QB in die Saison. Ob dieser jedoch eine langfristige Lösung ist, wird sich zeigen.

Die Defense der Falcons war bereits letztes Jahr nicht ihr Prunkstück und die Offense sucht weiterhin nach ihrer Identität. Mit Bijan Robinson hat man im Draft einen Running Back mit außerordentlichem Potenzial gedraftet, ob dieser jedoch einen Umschwung in der Offense einleiten kann, bleibt abzuwarten. In der Division der Falcons sind mit Sicherheit die Saints mit Neo-QB Derek Carr zu favorisieren. Das Duell um Platz zwei scheint jedoch weit offen.

Der Saisonverlauf der Falcons wird stark von der Leistung Ridders abhängig sein. Jedoch haben mich seine bisherigen Leistungen nicht wirklich überzeugt, weswegen ich glaube, dass die Falcons in dieser Saison nichts mit den Playoffs zu tun haben werden. Vielleicht bekommt man damit jedoch die Chance auf einen frühen Draft-Pick.

 

New Orleans Saints (2022: 7-10, 3rd NFC South, keine Playoffs)

by mundafinga

Auch in der vergangenen Offseason haben sich die Saints geweigert, den längst überfälligen Rebuild einzuleiten. Dementsprechend werden die Jahre der Mittelmäßigkeit weitergehen. Dieses Team ist zu schwach für ernsthafte Titelambitionen und zu stark für einen hohen Draft Pick. Aufgrund der schwachen Division hat New Orleans tatsächlich eine Chance auf die Playoffs, aber selbst wenn diese erreicht werden sollten, wird es dort nichts zu holen geben. Doch scheinbar reicht den Verantwortlichen diese Mittelmäßigkeit, anders ist die Vorgehensweise der letzten Jahre nicht zu erklären.

Stellvertretend für diese Mittelmäßigkeit ist der Wechsel von Andy Dalton zu Derek Carr auf Quarterback. Ist Carr besser? Ja vielleicht. Macht es einen großen Unterschied? Wohl kaum. Seine Anspielstationen sind nicht schlecht, aber sofern Michael Thomas nicht plötzlich seine 2019er Form wiederfindet, trotzdem nur Mittelmaß. In der Defense muss man Jahr für Jahr Leistungsträger ziehen lassen, weil man sie aufgrund der Cap Space-Situation, in die man sich manövriert hat, nicht bezahlen kann. Trotzdem wird auch diese Unit kompetitiv sein, aber halt nicht mehr als - ihr werdet es erraten - Mittelmaß. Unterm Strich sehe ich eine Saison mit 7 bis 9 Siegen und man scheint gut damit leben zu können im Big Easy.

 

Carolina Panthers (2022: 7-10, 2nd NFC South, keine Playoffs)

by mundafinga

Es herrscht Aufbruchstimmung in North Carolina. Endlich hat die Franchise mit Bryce Young ein neues Gesicht, einen neuen, jungen Starting Quarterback für die (hoffentlich) nächsten 10-15 Jahre. Der Preis für den #1 Pick im diesjährigen Draft war allerdings hoch, dementsprechend wird der Rookie Quarterback kaum brauchbare Offensiv-Waffen um sich herum haben. Tatsächlich gehört die Gruppe der Passempfänger zu den schlechtesten der ganzen Liga.

Zudem gab es in jüngerer Vergangenheit keinen kleineren und leichteren Starting Quarterback in der NFL. Die Zweifel, ob Young den körperlichen Anforderungen der NFL gewachsen ist, sind nicht unbegründet. Rein vom Skillset gehört er aber zu den besseren QB-Prospects der letzten Jahre. Ebenfalls Mut machen sollte der fähige Coaching Staff um Neo- Head-Coach Frank Reich, sowie die erwiesenermaßen gute Defense, die sich zumindest wieder im oberen Drittel der Liga ansiedeln sollte. Man sollte keine Wunderdinge von diesem Team erwarten. Aber wenn Young beweisen kann, dass er in der NFL überleben kann, wäre das ein riesiger Schritt in eine bessere Zukunft. Dann könnte man sich nächste Saison darum kümmern, ihm fähige Waffen zur Seite zu stellen.

 

Tampa Bay Buccaneers (2022: 8-9, 1st NFC South, Wildcard)

by marver711

Tom Brady ist in die wohlverdiente Football Pension gegangen, Baker Mayfield wird nun für ihn übernehmen. Defensiv sind die Bucs wieder gut bis sehr gut aufgestellt. Vor allem der First Round Pick Calijah Kancey sollte sehr gut zur Defense passen. Offensiv bleibt mit den WR Chris Godwin und Mike Evans ein tolles Duo beisammen, das Problem dürfte hier nicht erst seit dem Ausfall von Center Jensen die O-Line werden. Diese wackelte letztes Jahr sehr und auch dieses Jahr ist nicht wirklich Besserung in Sicht. Noch dazu ist Baker Mayfield für mich einer der schlechteren Starting QBs. Ich gehe daher davon aus, dass die Bucs den Division Titel nicht verteidigen können und eher um den letzten Platz mitspielen werden. 


NFC NORTH

Chicago Bears (2022: 3-14, 4th NFC North, keine Playoffs)

by MatB

Kein QB polarisiert so stark wie Justin Fields. Ist er ein guter QB oder ein sehr guter? Kann er den Ball auch sicher durch die Luft bewegen oder lebt er rein nur von seinen Beinen? Hat er im letzten Jahr nun eine Entwicklung gemacht oder ist er stagniert? Sehr viele Frage für einen Spieler, auf den die Franchise ihr Team aufbauen möchte. Aber genau das war die letzten beiden Saisonen das Problem. Es wurde Fields nicht einfach gemacht, sein Können zu zeigen, nein, ich hatte schon das Gefühl, es wurde alles gemacht, um ihm die Umstände noch schwieriger zu machen.

Nun sieht es heuer schon etwas besser aus. Auf WR konnte neben dem bereits im Laufe des Vorjahres verpflichteten Chase Claypool auch D.J. Moore aus Carolina geholt werden. Auf TE kam mit Marcedes Lewis und Robert Tonyan einiges an Erfahrung hinzu. Die O-Line wurde mit Guard Nate Davis von den Titans sowie mit ihrem ersten Pick im Draft an Position 10 in Form von Darnell Wright verstärkt. Dem nicht genug kamen auch in der Defense neue Playmaker. Angeführt von der Tremaine Edmunds und seinem 72 Mio Dollar Vertrag. Aber auch DeMarcus Walker, T.J. Edwards und Yannick Ngakoue sind nicht die Schlechtesten ihres Faches. In ihrer Division könnte mit dem Spielermaterial ein Kampf um Platz 2 drinnen sein, es wird halt auf Justin Fields ankommen.

 

Green Bay Packers (2022: 8-9, 3rd NFC North, keine Playoffs)

by MatB

Erstmals seit 30 Jahren heißt der Starting-QB der Green Bay Packers weder Brett Favre oder Aaron Rodgers. Beide Spieler standen jeweils 15 Saisonen als Anführer der Cheeseheads auf dem Platz. Dem nicht genug wurde fast die gesamte Offense einem “Facelifting” unterzogen. Etablierte Receiver wie Randall Cobb oder auch Allen Lazard findet man im Kader nicht mehr. Die erfahrenen Passempfänger auf der Tight End Position sind ebenfalls Geschichte, Marcedes Lewis und Robert Tonyan schlossen sich beide dem Division-Rivalen aus Chicago an.

Der neue Anführer der Offense hört auf den Namen Jordan Love. Einzig auf Running Back sind die bewährten Kräfte mit Aaron Jones und AJ Dillon noch da und werden mit der bewährten O-Line versuchen, Love so gut es geht zu unterstützen. Im Receiving Corp sind viele junge Namen vorhanden, zu den letztjährigen Draft Picks Christian Watson und Romeo Doubs kam mit Jayden Reed ein weiterer Receiver in der 2. Runde des Drafte hinzu. Mit Luke Musgrave und Tucker Kraft finden sich auf der TE Position ebenfalls zwei Rookies. Eine Offense mit sicherlich viel Potenzial, aber noch in der Lern- und Findungsphase. Ich denke, zu viel dürfen wir von dieser Offense heuer nicht erwarten.

Das Prunkstück der Packers wird die Defense sein. Mit Lukas van Ness kam hier im Draft in Runde 1 noch ein "Edelstein" hinzu, der noch fein geschliffen werden muss. Um ehrlich zu sein, bin ich schon sehr auf dieses Packers Team gespannt, vor allem auch wie und ob sich der Gameplan von HC Matt LaFleur ändern wird ohne einer "Diva" wie Rodgers, der immer gerne sein eigenes Ding gemacht hat bzw. in diesem Bereich mitreden will.

 

Detroit Lions (2022: 9-8, 2nd NFC North, keine Playoffs)

by MatB

Die Lions sind eigentlich das Team von User Neo. Ich darf hier für ihn einspringen, aber eines vorneweg, seine Expertise zu diesem Team werde ich auf keinen Fall haben. Aber wer hätte schon vor der vorigen Saison an eine solch erfolgreiche gedacht. Die Frage aller Fragen: Können die Lions heuer noch eine Schippe drauf legen und endlich mal wieder in die Playoffs einziehen? Das letzte Mal waren sie dort 2017 zu finden.

In der Offense soll es das Prunkstück, die O-Line, wieder richten und QB Goff so viel Zeit geben, damit er seine Anspielstationen finden kann. Apropos Goff: In der letzten Saison hat er wieder gezeigt, wozu er, bei optimalen Umständen, fähig sein kann. Trotzdem gab es vor dem Draft Diskussion, ob die Lions einen QB holen sollen oder nicht. Jetzt wissen wir alle, die Lions vertrauen QB Goff auch diese Saison. Seine Bälle soll vor allem wieder Amon-Ra St. Brown fangen, der im letzten Jahr eine wahre Breakout Saison hatte. Ihm zur Hilfe wurde wieder Marvin Jones zurück an seine alte Wirkungsstätte geholt. Die größte Veränderung in der Offense gab es bei den Running Backs. Das so erfolgreiche Vorjahres-Duo verließ Detroit. DeAndre Swift ging in die Stadt der brüderlichen Liebe zu den Eagles, Jamaal Williams zog es in den Süden nach New Orleans und wird dort vermutlich die erste Spiele übernehmen, so lange Alvin Kamara gesperrt ist.

Wenn zwei gehen, kommen natürlich neue Namen hinzu. Aus Chicago konnte David Montgomery zu den Lions gelotst werden, in seiner Zeit in der NFL hatte er jede Saison über 800 Rushing Yards. Leader im Backfield soll aber ein anderer sein, um genau zu sein Jahmyr Gibbs, der bereits in der ersten Runde des Drafts an Position 12 von den Lions gezogen wurde. In der Defense gab es nur wenige Veränderungen, im Backfield wurde versucht mehr Qualität hinzu zu bekommen. So kam Chauncey Gardner-Johnson von den Eagles, Cameron Sutton von den Steelers und Emmanuel Moseley von den 49ers. Es wird wichtig sein, dass das Laufspiel funktioniert und somit Goff entlasten kann - nur so wird es eine erfolgreiche Saison der Lions.

 

Minnesota Vikings (2022: 13-4, 1st NFC North, Wildcard)

by austrianvikings

Ich glaube nicht, dass die Vikings heuer wieder 13 Siege schaffen – trotzdem denke ich, dass sie besser sind als letztes Jahr. Die Offensive geht zum ersten Mal, seit Cousins in Minneapolis ist, mit unveränderten Coaching Staff in eine Saison, mit Thielen (leider aus Fansicht) und Cook wurden ältere, ineffiziente und vor allem teure Spieler gecuttet, T.J. Hockenson verlängert und mit Jordan Addison ein vielversprechender WR als Ergänzung zu Jefferson in der ersten Runde gepickt.

Defensiv ist die wichtigste Verpflichtung wohl die von Brian Flores als DC, wo man nach dem äußerst soften Ansatz von Ed Donatell eine ultraaggressive Defensive erwarten darf. Gespannt darf man hier besonders auf Ivan Pace jr. Sein, welcher als UDFA teilweise als Starter, mindestens aber in einer großen Rolle gehandelt wird.
Die Medien schreiben den Lions zwar schon den Titel zu, aber - sind wir ehrlich - die Lions sind die Lions, bei den Bears ist aktuell auch der Hype wohl größer, als die tatsächliche Verbesserung und bei den Packers wird es drauf ankommen, wie sich Jordan Love macht, ob sie vorne mitspielen können.


NFC WEST

Arizona Cardinals (2022: 4-13, 4th NFC West, keine Playoffs)

by mundafinga

Da wurden "meine" Cardinals also einstimmig zum schlechtesten Team der Liga gewählt und man kann leider absolut nicht widersprechen. Auf Quarterback wird entweder ein Fünftrunden-Rookie starten oder ein Spieler, der in den letzten 5 Saisons insgesamt 85 Pässe versucht hat. In der Offense ist mit DeAndre Hopkins der einzige Star weg, in der Defense hat JJ Watt seine Karriere beendet, Zach Allen und Byron Murphy sind weg und der letzte Eckpfeiler - Buddha Baker - möchte getradet werden.

Das Team hat einen neuen Head Coach, Offensive Coordinator und Defensive Coordinator, allesamt ohne Erfahrung auf diesem Posten. Dieses Team ist mitten in einem massiven Rebuild, und das nur eineinhalb Saisonen von einem 10-2 Midseason Record entfernt. Alles andere als der #1 Pick im nächsten Jahr wäre eine riesige Überraschung und die spannendste Frage in den nächsten 12 Monaten rund um dieses Team wird sein, ob es nächste Saison mit Kyler Murray oder einem neuen Quarterback (Caleb Williams?) weitergeht.

 

Los Angeles Rams (2022: 5-12, 3rd NFC West, keine Playoffs)

by floreich1108

Die Los Angeles Rams haben alles für ihr großes Ziel, den Gewinn der Super Bowl, investiert und dieses 2022 auch erreicht. Dieses Investment zeigt jedoch seine Spuren: Rund um Stafford, Aaron Donald und Cooper Kupp ist vom Super-Bowl-Team nur noch wenig übrig. Die meisten Topstars haben dem Team den Rücken gekehrt oder ihre Karrieren beendet. In dieser Offseason verlor man mit Jalen Ramsey einen weiteren Star der Defense. Zusätzlich besitzen die Rams aufgrund ihres Shopping-Rausches in den Vorjahren nur wenige Draft-Picks, um die entstehenden Löcher zu füllen.

Zwar hat man mit Stafford einen Quarterback, der sicherlich noch zu ausgezeichneten Leistungen fähig ist, jedoch fehlt es im Team an allen Ecken und Enden. Hinzu kommt, dass aus Staffords Umfeld verlautbart wurde, dass er sich schwer tut, eine Verbindung zu seinen jungen Teamkameraden aufzubauen und immer wieder mit einem Karriereende liebäugelt.

Trotz dieser Umstände werden die Rams zwar heuer wieder den ein oder anderen Sieg einfahren, jedoch werden sie nicht um die Playoffs mitkämpfen. Diese Franchise sollte sich in den Rebuild begeben und versuchen ihren Star-Coach Sean McVay von einer Perspektive zu überzeugen. Je nach Saisonstart könnten einige der verbleibenden Stars der Rams bis Week 8 zu Trade-Kandidaten werden.

 

Seattle Seahawks (2022: 9-8, 2nd NFC West, Wildcard)

by austrianvikings

Die Seahawks sind ein Team, das man vor dieser Saison schwer einschätzen kann. Nachdem sie letzte Saison alle überrascht und ihr gutes Jahr mit einer Playoff-Teilnahme gekrönt haben, ist die Erwartungshaltung dieses Jahr natürlich eine andere. Viel wird davon abhängen, ob QB Geno Smith seine starke Saison wiederholen kann, oder ob diese ein einmaliger Ausreißer nach oben war. Grundsätzlich wurde der Kader aber sinnvoll verstärkt, im Draft mit Witherspoon und Smith-Njigba an der Spitze, aber auch in der Free Agency mit der Rückkehr von Bobby Wagner, Jarran Reed und Julian Love.

Rams und Cardinals sind im Rebuild, bei den 49ers war mir in der Offseason etwas zu viel Theater: Bosa Holdout, Lance Trade, Moody Pick - und auch bei Purdy muss man erst schauen, wo die Reise hingeht. Sollte also Smith an sein Niveau anknüpfen, glaube ich an einen Divison Sieg der Seahawks.

 

San Francisco 49ers (2022: 13-4, 1st NFC West, Championship Game)

by sportfan1990

Eines der größten Draft-Missverständnisse der letzten Jahre - Trey Lance - wurde nun für einen Viertrunden-Pick nach Dallas abgegeben. Somit steht dem Überraschungsmann aus dem letzten Jahr - Brock Purdy - niemand mehr im Weg. Die O-Line wird in der Offensive die schwächste Unit sein und muss durch das hervorragende Play Calling von Head Coach Kyle Shanahan kaschiert werden.

In der Defensive holte man von den Eagles mit Javon Hargrave einen der besten D-Liner der Liga. Die Front Seven ist wohl die beste in der ganzen Liga. Schwachstellen sind die Cornerbacks. Das einzige Ziel, welches die 49ers heuer verfolgen werden, ist der Super-Bowl-Sieg. Dafür ist aber unbedingt notwendig, dass die Niners kein so großes Verletzungspech wie in den letzten Jahren haben.


NFC EAST

Washington Commanders (2022: 8-8-1, 4th NFC East, keine Playoffs)

by MatB

Egal wie diese Saison verlaufen wird, den größten Sieg feierten die Commanders Anhänger bereits vor dem Saisonstart. Nach 24 Jahre Regentschaft unter dem mehr als kritisch beäugten Owner Dan Snyder wurde die Franchise an eine Gruppe von Investoren, angeführt vom amerikanischen Investor Josh Harris, zu einem Preis von ca. 6 Milliarden Dollar verkauft.

Die größte sportliche Veränderung im Team von Head Coach Ron Rivera erfolgte auf der Offensive Coordinator Position. Eric Bieniemy wurde in den letzten Jahren mehrmals als potenzieller Head Coach gehandelt, doch schlussendlich klappte das nie. Er bekleidet nun denselben Posten wie bei den Chiefs, nur ist er nun auch für das Play-Calling zuständig. Seine größte Aufgabe wird sein, den Vorjahres-Fünft-Runden-Pick Sam Howell als Starting-QB zu entwickeln. Sollte das Projekt mit Howell in die Hose gehen, hat man mit Jacoby Brissett eine mehr als brauchbare Back-Up Lösung parat. Doch ersten Berichten zufolge dürfte Howell in den Training Camps einen mehr als guten Eindruck machen.

Auf dem Papier besitzen die Commanders ein gutes Waffenarsenal, doch die Offensive-Line gehörte laut PFF Ranking zu den schwächsten in den NFL. Abhilfe sollen die Free Agency Verpflichtungen von Center Nick Gates (Giants) und Right Tackle Andrew Wylie (Chiefs) schaffen. Die Secondary wurde mit CB Emmanuel Forbes (1. Runde Mississippi State) und Safety Jartavius Martin (2. Runde Illinois) verstärkt. Wie schon in den letzten Jahren gilt jedoch die Defensive Line als Prunkstück des Teams.

In einer der schwersten Divisions der NFL sehe ich eher keine Chancen auf Playoff-Football für die Commanders. Zu stark sehe ich die Konkurrenten in der NFC East. Die Defense besitzt zwar einen hohen Floor, aber die Offensive besitzt für mich noch zu viele Fragezeichen. Bei einer weiteren negativen Bilanz wird sich Coach Rivera nicht halten können und der legitime Nachfolger voraussichtlich aus den eigenen Reihen kommen.

New York Giants (2022: 9-7-1, 3rd NFC East, Divisional Round)

by sportfan1990

Brian Daboll brachte die Giants zurück auf die Siegerstraße. In der vergangenen Saison war das Team aus New York vermutlich die positivste Überraschung in der NFC. Acht der neun Regular Season Siege konnten die Giants mit maximal acht Punkten Vorsprung gewinnen. Selten kann man so eine Bilanz wiederholen. Doch das Front Office und Coach Daboll vertrauen weiterhin ihren Führungsspielern in der Offensive. Daniel Jones erhielt in der Offseason einen neuen Vierjahresvertrag. Barkley bekam nur einen neuen Einjahresvertrag. Zusätzlich konnte man Darren Waller per Trade von den Raiders akquirieren. Das Ziel der Giants wird ein Playoff-Platz sein. In der NFC ist dies auch durchaus möglich, aber auch in diesem Jahr werden sie viele enge Spiele dabei haben.

 

Dallas Cowboys (2022: 12-5, 2nd NFC East, Divisional Round)

by Dominik1010

Auf dem Papier besitzen die Cowboys eigentlich alle Zutaten für eine erfolgreiche Saison. Starke Defense gepaart mit einer guten O-Line und einem ansprechenden Waffenarsenal für Quarterback Dak Prescott. Zusätzlich wurden auch zwei Schwachstellen der letzten Saison, mit den Trades für Wide-Receiver-Wandervogel Brandin Cooks und Cornerback Stephon Gilmore besetzt. Weiters stärkten die Cowboys die bereits starke D-Line mit Nose Tackle Mazi Smith aus Michigan. Ebenso aus Michigan kam der Ersatzmann für den nach Houston abgewanderten Dalton Schultz, Luke Schoonmaker.

Gespannt bin ich auf die Offense, die in dieser Saison einen neuen Anstrich bekommen wird. Der ehemalige OC Kellen Moore (nun Chargers OC) wurde intern durch Brian Schottenheimer ersetzt, doch das Play-Calling wird von Head Coach Mike McCarthy übernommen. Der ehemalige Head Coach der Green Bay Packers kündigte an, dass seine „neue“ Offense ähnlich konzipiert werden wird wie die damalige Packers-Offense aus den Jahren 2008-2016 . Dies bedeutet klare West-Coast-Elemente - Fokus auf Kurzpassspiel und das Running-Game.

Ausblick: Für die Cowboys sollten die Playoffs normalerweise kein Problem sein. Den ganz großen Wurf sehe ich jedoch nicht für die Mannen von Jerry Jones kommen. Zu groß sind meine Zweifel, ob die Systemumstellung in der Offensive problemlos klappen wird.

 

Philadelphia Eagles (2022: 14-3, 1st NFC East, Ssuper-Bowl-Niederlage)

by Patrick__R

Die amtierenden NFC-Champion, die Philadelphia Eagles, sind das erste Team seit den San Francisco 49ers von 1994, das nach dem Erreichen der Super Bowl beide Coordinatoren verliert – jener der Offense ist mit Shane Steichen neuer Head Coach der Indianapolis Colts, mit Jonathan Gannon übernahm jener der Defense die Arizona Cardinals. Angeführt von Quarterback-Star Jalen Hurts zählen die Eagles auch in dieser Saison wieder zu den großen Favoriten in der NFC. Für mich persönlich steht dahinter jedoch ein großes Fragezeichen, auch wegen der Probleme in der Defensive bei Linebacker und Safety. Mit einer Top-5-Offensive und einer Top-10-Defensive wären die Eagles aber immer noch ein heißer Kandidat auf die Super Bowl.


Kommentare