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User-Preview auf NFL-Saison 2023: Die AFC-Teams

Verteidigen die Chiefs den Titel? Was kann Aaron Rodgers mit den Jets bewirken? So schätzen unsere User die Kräfteverhältnisse in den vier AFC-Divisions ein.

User-Preview auf NFL-Saison 2023: Die AFC-Teams Foto: © getty

Die NFL-Saison 2023 steht in den Startlöchern.

Auch dieses Jahr möchte die kleine, aber feine Football-Community von LAOLA1 euch wieder wöchentlich die Geschehnisse in der NFL näher zu bringen.

Gleich zu Beginn mit einem Special - eine Vorschau auf die vier Divisions der AFC. Teil zwei mit der NFC folgt.

Gestaltet wurden die Previews von den Usern floreich1108, mundafinga, marver711, sportfan_1990, austrianvikings, Dominik1010, patrick__R und MatB.

AFC SOUTH

Houston Texans (2021: 3-13-1, 4th AFC South, keine Playoffs)

by patrick__R

Der Rookie-Quarterback der Houston Texans, C.J. Stroud, hat sich mit zunehmender Spiel-Erfahrung in der Preseason verbessert, auch wenn die Offensive Line noch nicht ganz gesund ist. Ich habe auch hohe Erwartungen an die Defense unter dem neuen Head Coach DeMeco Ryans. Dennoch wird sich der Trade mit dem eigenen Erstrundenpick 2024 als Fehler erweisen, wenn die Texans wieder einmal in der Nähe des First Overall Picks landen.

 

Indianapolis Colts (2022: 4-12-1, 3rd AFC South, keine Playoffs)

by MatB

Die Indianapolis Colts sind in der vergangenen Saison auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Sie versuchten es in den letzten Jahren immer mit einem in die Jahre gekommen Quarterback. So standen nach Andrew Luck unter anderem Philip Rivers, Carson Wentz und letzte Saison Matt Ryan under Center. Diese Quarterbacks brachten aber nur mäßigen Erfolg ein, um es nett auszudrücken. Nach dem Ende der letzten Saison folgte hier ein Umdenken, so versuchte man im Draft den zukünftigen Franchise QB zu finden und hofft nun auf ähnlichen Erfolg wie mit Andrew Luck.

Anthony Richardson soll diesen herbeiführen. So kommt er nach drei Jahren am College von Florida nach Indianapolis. Der Plan wäre gewesen, Richardson mit Jonathan Taylor eine entsprechend gute Unterstützung zu geben und die Offense über das Laufspiel aufzubauen, um Richardson die Eingewöhnung in der NFL leichter zu machen. Doch wie ihr alle wisst, ging dieser Plan in die Hosen.

Taylor möchte weg aus Indiana, große Spiele spielen und möglichst gewinnen, er möchte einfach die Chance auf einen Ring. Diese Chance sieht er in Indianapolis im Moment nicht. Eine der ersten Fragen ist nun, wer soll das Workehorse Jonathan Taylor ersetzten, die nächste, auf wen soll Richardson werfen, die WR sind nicht gerade als Top Tier in der NFL bekannt. Auch die Defense scheint noch einige Fragezeichen aufzuwerfen und einige Schwachstellen zu haben. Einzig die O-Line hat sich zum Ende der letzten Saison etwas gefangen.

Und hier einer der größten Aspekte für einen österreichischen NFL Fan, die “einzige” österreichische Beteiligung in der NFL. Bernhard Raimann hatte zu Beginn der letzten Saison einiges an Lehrgeld bezahlt, doch ein starkes Saisonende und eine starke Vorbereitung haben seine Starterpositon als Left Tackle in der O-Line gefestigt. Hoffen wir alle auf eine starke Saison von ihm heuer. Ich habe bei einigen sogenannten Experten schon seinen Namen beim Breakout Player of the Year gelesen.



Tennessee Titans (2022: 7-10, 2nd AFC South, keine Playoffs)

by sportfan_1990

Die Titans hatten im vergangenen Jahr die ersten beiden Spiele verloren (u.a. 7:41-Niederlage in Buffalo). Danach gewann man sieben von acht Spielen und führte überlegen die AFC South an, um dann sieben Niederlagen in Folge zu kassieren. So verpasste man die Playoffs.

In dieser Saison ist der Kader an der Spitze sehr gut, aber es gibt kaum Tiefe in den wichtigen Positionen Wide Receiver und Cornerback. In der ersten Runde draftete man Peter Skoronski, vermutlich einer der besten O-Liner in diesem Draft. Derrick Henry wird sich dafür bedanken und wieder eine starke Saison abliefern. Aufpassen auf seinen Backup – Tyjae Spears – dieser Running Back hat Big Play Potential! In der zweiten Runde draftete man Will Levis. Ryan Tannehill geht in sein letztes Vertragsjahr, und falls es einen nicht so guten Start gibt, könnte man schon in dieser Saison Levis am Feld sehen. Mit DeAndre Hopkins konnte man einen erfahrenen Receiver holen, der allerdings verletzungsanfällig ist. Keine Sorge muss man sich um die Defense machen. Diese sollte angeführt von Jeffrey Simmons eine der besten der Liga sein.

 

Jacksonville Jaguars (2022: 9-8, 1st AFC South, Divisional Round)

by floreich1108

Die Jacksonville Jaguars haben nach trostlosen Jahren in der letzten Saison den Turnaround geschafft und einen lange ersehnten Playoff-Platz erreicht. Hier meisterte das Team rund um Trevor Lawrence und Coach Doug Pederson die Wildcard-Round, um dann gegen den späteren Champion, die Kansas City Chiefs, zu scheitern. Trevor Lawrence geht nun in seine dritte Saison, in der er beweisen muss, dass seine Formkurve weiter steil nach oben geht. Mit Calvin Ridley kehrt ein starker Receiver nach einem Jahr Sperre in die Mannschaft, die auch sonst sehr gut aufgestellt ist, zurück.

Innerhalb der Division sind die Jaguars klar zu favorisieren, wodurch ein Playoff-Platz sehr realistisch scheint. In der AFC bekommt man es jedoch in den Playoffs mit den ganz „Großen“ zu tun. Hier wird es spannend zu sehen sein, ob Lawrence den nächsten Schritt gehen kann und sich als Top-QB etabliert, oder ob die Jaguars gut mitspielen, aber „noch“ nicht für den großen Wurf bereit sind. Meine Prognose ist, dass die Jaguars in dieser Saison von Beginn an starke Leistungen zeigen und ihre Division ohne Probleme gewinnen. In den Playoffs wird es jedoch äußerst schwierig einen tiefen Run zu starten.


AFC NORTH

Cleveland Browns (2022: 7-10, 4th AFC North, keine Playoffs)

by sportfan1990

Die Browns spielen wohl in der ausgeglichensten Division der NFL. In der AFC North haben alle vier Teams realistische Chancen in die Playoffs einzuziehen. Qualität ist im Kader der Browns vorhanden. Die wohl entscheidende Frage ist: Wird Deshaun Watson wieder so gut sein wie vor seiner Sperre? Wenn dies nicht eintrifft, dann wird auch diese Saison ein Reinfall für Cleveland.

Auf jeden Fall werden die Browns eine Top 5 O-Line haben und mit Dawand Jones könnte man auch noch einen Tackle-Steal in der vierten Runde des Drafts gezogen haben. Das Star-Potenzial ist endlos – Amari Cooper, Nick Chubb und Myles Garrett können in jedem Spiel den Unterschied bringen. Die Defense hat den besten Neuzugang außerhalb des Feldes bekommen. Jim Schwartz übernimmt als Defense Coordinator und sollte die katastrophale Run Defense unter Kontrolle bringen.

 

Pittsburgh Steelers (2022: 9-8, 3rd AFC North, keine Playoffs)

by marver711

Die Defense der Steelers wird wie immer zu den besseren gehören, daran gibt es vermutlich wenig Zweifel. Das Problem liegt wahrscheinlich eher in der Offense. Im zweiten Jahr wird sich QB Kenny Pickett deutlich steigern müssen, wenn die Steelers um die Playoffs oder gar um die Division mitspielen wollen. Das Potenzial ist im Kader mit Spielern wie WR George Pickens jedenfalls vorhanden und auch Kenny Pickett lieferte in der Pre Saison stark ab. Fraglich nur noch, ob die O-Line Pickett auch genügend schützen kann. Die AFC North ist jedoch eine der härtesten überhaupt. Ich vermute eher eine negative bis ausgeglichene Saisonbilanz und einen Kampf mit den Browns um den 3. Platz in der Division.

 

Baltimore Ravens (2022: 10-7, 2nd AFC North, Wildcard)

by MatB

Die Baltimore Ravens haben die letzten Jahre immer Spaß gemacht, wenn Lamar Jackson spielen konnte. Er war das Herz, das Hirn und der Motor der Ravens, sofern er fit war. War das der Fall spielten die Ravens immer um den Division-Titel mit. Doch Lamar Jackson verpasste die letzten Jahre immer wieder Spiele. So konnte er 2021 und 2022 lediglich 12 Spiele absolvieren. Hoffen wir, dass er heuer wieder komplett fit ist. Die Ravens haben auf diese Verletzungen aufgrund des risikoreichen Spiels - Jackson musste immer wieder selbst laufen, was ihm einige Hits einbrachte - reagiert und eine Schwachstelle zu einem auf dem Papier besseren Mannschaftsteil gemacht.

Die Rede ist von der WR-Crew. Von den Patriots kam Nelson Agholor, auch der alternde Star-WR Odell Beckham jr schließt sich den Raben an. Im Draft kam hinzu noch Zay Flowers in Runde 1. Hinzu kommen der ehemalige First Rounder Rashod Batemann sowie Devin Duverney. Diese Gruppe kann sich in Kombination mit Star-TE Mark Andrews durchaus sehen lassen, wenn alle ihr Potenzial abrufen. In der Vorbereitung dürfte sich Zay Flowers zum WR 1 gemausert haben. Unterstützt wird das Passspiel von RB JK Dobbins, der auch wieder komplett fit sein soll, er sollte voriges Jahr der Starting RB sein, machte aber lediglich 7 Spiele.

Der größte Gegner der Ravens im letzten Jahr war der Verletzungsteufel. Wenn der heuer nicht so stark zuschlägt, können es die Raben weit bringen. Die Defense der Ravens zählt, seit Coach Harbough am Werk ist, immer zu den besseren in der NFL und daran sollte sich auch heuer nichts ändern.

 

Cincinnati Bengals (2022: 12-4, 1st AFC North, Championship Game)

by austrianvikings

Ein entscheidendes Jahr liegt vor den Bengals – das letzte mit Burrow, Chase und Higgins auf billigen Rookie-Verträgen. Man kann davon ausgehen, dass einer davon seine letzte Saison in Cincinnati spielt und vermutlich wird das Higgins sein. Dazu kommt Tyler Boyd schön langsam in die Jahre. DC „Big Lou“ Anarumo könnte nächste Saison ein gefragter HC-Kandidat sein, da er es die letzten Jahre konstant schafft, aus dem vorhandenen „mittelmäßigen“ Defense Personal jeweils eine Top Einheit auf den Platz zu bringen.

Aber der Kader ist top aufgestellt, wurde mit OT Orlando Brown in der Spitze und mit TE Irv Smith (wenn fit), S Nick Scott in der Breite gut verstärkt. Somit sollte einem weiteren Playoff-Run nichts im Wege stehen. Die für mich härteste Division in der heurigen Saison. Theoretisch ist bei allen vier Teams alles möglich. Ich denke aber, dass die Bengals mit ihrer mittlerweile Routine ihren Titel knapp verteidigen können.


AFC WEST

Denver Broncos (2022 5-12, 4th AFC West, keine Playoffs)

by MatB

Mit welch hohen Vorschusslorbeeren sind die Denver Broncos voriges Jahr in die Saison gestartet. Viele sagten einen tiefen Playoff-Run voraus. Kein Wunder bei diesen Namen im Roster und Russell Wilson als neuen QB. Genauso hoch wie sie vor der Saison gehandelt wurden, sind sie auch gefallen. Das vermeintlich so starke Receiving Corp hat nichts davon gezeigt und auch Wilson war ein Schatten seiner vergangen Jahre. Ist er wirklich schon so auf dem absteigenden Ast oder war es einfach das ganze Drumherum (neues Team, neuer unerfahrener Coach, neues Playbook). Ich denke dies wird sich heuer zeigen. Die größte Neuverpflichtung der Broncos ging auf der HC Position von statten, so musste Nathaniel Hackett noch vor dem Saisonende seine Koffer packen und zur neuen Saison konnte niemand Geringerer als Sean Payton geholt werden. Payton hatte mit den Saints bereits eine Super Bowl geholt und gilt als einer der besten offensiven Head Coaches in der Liga sowie als QB-Guru.

In der Offseason sah man schon die Handschrift von Payton, wurde doch in der Offseason versucht die O-Line zu stärken. Ob dies gelungen ist, wird die Saison zeigen. Auch in der Defense wurde mit Frank Clark ein bekannter Namen hinzu geholt. Zu den Receivern Jeudy, der zu Saisonbeginn verletzt scheint und Sutton wurde in Runde zwei mit dem ersten Pick der Broncos mit Marvin Mims ein weiterer Receiver gewählt. Auch der letztjährige Rookie TE Greg Dulcich sollte einen Step nach vorne machen. Dennoch müssen sich die Broncos wieder den Kredit zurückholen und zeigen, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt sind. In einer Division mit dem SB-Champ Chiefs sowie den Chargers wahrlich kein leichtes Unterfangen.

 

Las Vegas Raiders (2022: 6-11, 3rd AFC West, keine Playoffs)

by sportfan_1990

Josh McDaniels könnte heuer seine letzte Saison in Las Vegas haben. Der Coach der Raiders ist angezählt und kann sich nicht noch eine so enttäuschende Saison wie im vergangenen Jahr leisten. Auf der Quarterback Position verlor man Derek Carr. Man konnte diesen Verlust mit Jimmy Garoppolo adäquat ersetzen. TE Darren Waller verlor man an die Giants, dafür kam Second Round Pick Michael Mayer. Im vergangenen Jahr war Josh Jacobs der Go to Guy. Nach unterschriebenem Franchise Tag bleibt dieser nun noch ein weiteres Jahr in Las Vegas. Auch in dieser Saison wird er eine sehr hohe Workload haben.

Geheimtipp von mir: Falls sich Jimmy G verletzt, wäre der Viertrundenpick Aidan O‘Connell an der Reihe. Dieser spielte eine fantastische Preseason. Die Defense der Raiders war im vergangenen Jahr eine Schwachstelle. Die D-Line wurde mit First Round Pick Tyree Wilson besser. Fragezeichen gibt es noch immer auf Linebacker und in der Secondary.

 

Los Angeles Chargers (2022: 10-7, 2nd AFC West, Wildcard)

by austrianvikings

Die Chargers wollen es wieder wissen, nachdem sie es letztes Jahr zum ersten Mal mit QB Justin Herbert in die Playoffs geschafft haben - und dort kläglich gegen die Jaguars gescheitert sind. Nach dem Debakel in der Wild Card Round wurde der nicht sehr beliebte OC Joe Lombardi entlassen und durch den von den Cowboys nicht mehr benötigten Kellen Moore ersetzt. An ihm wird es nun liegen, Herbert von der Kette zu lassen. Theoretisch hätten die Chargers um Herbert, Slater, Ekeler, Allen, Williams und Co. jedenfalls eine Top Offense.

In der Defensive liegt es nun an HC Brandon Staley selbst, endlich Konstanz und Stabilität in die hoch dekorierte und teure Unit um Joey Bosa, Khalil Mack und Derwin James zu bringen. Vor allem da personell nicht viel gemacht wurde, außer den bei den Vikings entlassenen Eric Kendricks zu holen.

An den Chiefs führt auch dieses Jahr kein Weg vorbei und da sich die Teams in den starken Divisions North und East die Siege gegenseitig wegnehmen, sollte eine Wild Card drin sein. Obwohl man bei den Chargers nie weiß…

 

Kansas City Chiefs (2022: 14-3, 1st AFC West, Super Bowl Champion)

by marver711

Auch wenn es derzeit noch einige Fragezeichen, wie etwa den Streik von Star D-Liner Chris Jones gibt (dieser soll angeblich bereit sein, den Streik bis Woche 8 fortzusetzen), stehen die Chiefs (noch) an der #1. Solange Patrick Mahomes und Andy Reid da sind, werden die Chiefs vermutlich eine Top 5 Offense stellen. Vor allem die Tiefe im Wide Receiver Corps gefällt mir dieses Jahr sehr gut. In Kombination mit einer passablen Defense sollte dies wieder für eine weitere starke Saison und einen tiefen Playoff-Run genügen. Wie weit es dort tatsächlich geht, ist vermutlich abhängig von der Defense. Die Playoffs in der AFC mit Gegnern wie den Bengals oder Bills werden jedenfalls knüppelhart.


AFC EAST

New York Jets (2022: 7-10, 4th AFC East, keine Playoffs)

by Dominik1010

Nach 13 Jahren Playoff-Abstinenz sehnen sich Anhänger der „Gang Green“ nach einem Ende dieser Durststrecke. Maßgeblichen Anteil an dieser negativen Serie hatte insbesondere das QB-Play der Jets in den letzten Jahren. Trotz großer Hoffnungen und Vorschusslorbeeren konnte auch der Nummer 2 Pick im 2021 Draft, Zach Wilson, die Erwartungen nicht erfüllen. Was zur Folge hatte, dass sich die Jets nun die Dienste der Packers Legende Aaron Rodgers sicherten. Dieser Move bedeutet ein klares Upgrade auf der Quarterback Position. Dies gepaart mit einer stabilen Defense und einer ausbalancierten Receiver-Gruppe schöpft Hoffnung bei den Anhängern auf eine erfolgreiche Saison 2023.

Die größten Bedenken bei den Jets habe ich persönlich bei der Offensive Line Unit. Im Draft wurde lediglich Joe Tippman als potenzieller Starting-Center verpflichtet. Die Guard Positionen sind mit Alijah Vera-Tucker und Laken Tomlinson zwar überdurchschnittlich besetzt, Fragezeichen gibt es jedoch auf den Tackle-Positionen. Das Duo bestehend aus dem 38-jährigen Duane Brown und dem bisher mehr als enttäuschenden Mekhi Becton gehört zweifelsohne nicht zu den besten Tackle- Tandems in der Liga.

Ausblick: Einen Vorgeschmack wie die gesamte Saison der Jets verlaufen wird, können wir eventuell bereits in den ersten Wochen erleben. Das Auftaktprogramm mit Match-Ups gegen die Bills, Cowboys, Patriots und Chiefs wird gleich zu Beginn ein deutlicher Gradmesser. Starten die Jets mit einem positiven Rekord nach den ersten vier Spielen, kann die Aufbruchsstimmung vieles möglich machen. Sollte der Saisonstart in die Hose gehen, kann diese Aufbruchsstimmung auch schnell wieder verschwinden bzw. in Kritik umschlagen. Insbesondere in der Medienlandschaft von New York sollte man dies tunlichst vermeiden.

 

New England Patriots (2022: 8-9, 3rd AFC East, keine Playoffs)

by Dominik1010

Nach dem gescheiterten Experiment mit dem Duo Matt Patricia und Joe Judge als Co-Offensive Koordinatoren holten sich die Patriots, in der Person von Bill O‘Brien, einen alten Bekannten als Offensive Coordinator ins Boot. Der ehemalige Head Coach der Texans hinterließ in seiner Doppelfunktion als GM und Hauptübungsleiter bei seinem Abgang in Houston zwar viel verbrannte Erde, jedoch ist unbestritten, dass er weiß, wie man gute Offenses bilden kann. Insbesondere Mac Jones sollte von dieser Neuverpflichtung profieren können.

Das Receiver Trio bestehend aus Juju Smith Schuster, Devante Parker und Tyquan Thornton ist solide, auch wenn vermutlich der klare Nummer 1 Receiver fehlt. Auf Running Back ergänzte man Rhamondre Stevenson mit dem ehemaligen Cowboys-Star Ezekiel Elliott. Bis auf den Rücktritt von Safety Devin McCourty blieb die Defense der Patriots zusammen. Und nicht nur das. Im Draft wurde die Verteidigung mit den Picks von CB Gonzalez und Edge Keion White nochmals verstärkt. Sollten die Mannschaft von Bill Belichick vom Verletzungsteufel verschont bleiben, kann fast garantiert werden, dass die Defense wieder das Herzstück des Teams sein wird und zu den besseren in der NFL zählen wird.

Ausblick: Was vor einigen Jahren noch undenkbar erschien, ist nun Realität. Die Patriots sind das schwächste Team in der AFC East. Die Defense wird abliefern, da bin ich mir sicher. Doch auch mit der Verpflichtung von Bill O‘Brien als neuen Offensive Coordinator und den vermutlich daraus resultierenden Verbesserungen sehe ich die Offense der Patriots nicht auf Augenhöhe mit den anderen Teams in der Division.

 

Miami Dolphins (2022: 9-8, 2rd AFC East, Wildcard)

by patrick__R

Drei Dinge halten die Miami Dolphins außerhalb der allerbesten der Liga. Erstens ist der langfristige Ausfall von All-Pro-Corner Jalen Ramsey in vielerlei Hinsicht ein Schlag ins Gesicht für die Defense. Zweitens bleibt offen, ob die Defense weiterhin so abhängig von Big Plays bleibt, wie in den letzten Jahren. Drittens, die Offensive Line der Dolphins, die zu Beginn der Saison als eine der 10 schlechtesten Linien im Football gilt.  Milde gesagt ist das ein schwieriger Umstand, wenn Quarterback Tua Tagovailoa, der 2022 zeitweise auf Spitzenniveau spielte, vielleicht nur eine weitere Kopfverletzung vor dem Retirement steht.

 

Buffalo Bills (2022: 13-3, 1st AFC East, Divisional Round)

by MatB

Der größte Super-Bowl-Anwärter im letzten Jahr startet die Saison auch eindrucksvoll um das große Ziel Vince Lombardi Trophy zu unterstreichen. Doch nicht im September oder Oktober gilt es, sondern in der Crunchtime im Dezember und Jänner und genau dort waren die Bills nicht mehr am Zenit ihres Könnens, was der Kader eigentlich hergeben sollte. Viele kleine Fehler. Man merkte auch das Ken Dorsey als OC (noch) nicht das Level des abgewanderten Brian Daboll besitzt.

Von einem WR2 fehlte jede Spur und von einem soliden Laufspiel unabhängig von Josh Allen war keine Rede. Zu viel, um in den Playoffs weit zu kommen. Hinzu kam die “große” Tragödie rund um Damar Hamlin im Spiel gegen die Bengals. Hamlin ist nun für die neue Saison zurück am Spielfeld und auch Star Saftey Micah Hyde ist wieder von seiner Verletzung zurück, beide sollten dem Backfield wesentlich mehr Stabilität geben. Hinzu kommt Kaiir Elam, der zum Ende der vergangen Saison schon wesentlich besser aussah als noch zu Beginn und in der Vorbereitung einen großen Schritt gemacht haben soll.

Die Offense wurde auch etwas umgebaut, auf RB soll nun James Cock die Hauptlast tragen, sowohl Singletary (Houston Texans) wie auch Zach Moss (Indianapolis Colts) scheinen nicht mehr im Kader auf. Im Draft wurde mit Dalton Kincaid ein passlastiger TE geholt, um QB Josh Allen noch mehr Anspielstationen zu geben, da Gabe Davis letzte Saison nicht den Sprung gemacht hat, den viele von ihm erwartet haben. Auch Khalil Shakir soll heuer als Slot WR mehr Spielzeit erhalten. Die Bills sind sicherlich im „Win-Now“- Modus, allzu viele Jahre werden sie so sicher nicht mehr haben, um den begehrten ersten Ring anzustreben. Sie müssen es nur endlich mal schaffen, dazu scheint der Kader aber nicht mehr so tief wie noch in den vergangenen zwei Jahren.

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