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User Endzone: Kamaras Performance für die Ewigkeit

Miamis magisches QB-Dilemma. Wiederauferstehung der Cowboys. User Endzone:

User Endzone: Kamaras Performance für die Ewigkeit Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch nach Week 16 in der NFL gibt es viel zu besprechen. Gut also, dass es ab dieser Saison die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 16: "marver711" und "mundafinga".

USER MUNDAFINGA:

 

 

Las Vegas Raiders (7-8) vs. Miami Dolphins (10-5) 25:26

Was für ein Spiel, was für ein Schlagabtausch in der Schlussphase und was für ein Comeback von Ryan Fitzpatrick und den Miami Dolphins!

Es waren die Las Vegas Raiders, die zunächst besser ins Spiel fanden. Derek Carr besorgte mit einem Quarterback-Sneak die 7:0-Führung für die Raiders. Je zwei Field Goals auf beiden Seiten sollten folgen, speziell die Offense der Gäste aus Florida stockte phasenweise gewaltig. Somit ging Vegas mit einem 13:6-Vorsprung in die Halbzeitpause.

Der zweite Durchgang hatte es dafür in sich. Zunächst glichen die Dolphins durch einen Receiving Touchdown des bärenstarken RB Myles Gaskin aus - 13:13. Die Raiders legten durch ein weiteres Field Goal von Kicker Carlson wieder vor - 16:13. Fast die gesamte Offense der Raiders lief in dieser Phase über Star-Tight End Darren Waller, der nun bei unglaublichen 537 Receiving Yards aus den letzten vier Spielen steht.

Trotzdem konnte die starke Miami-Defense die Hausherren vorerst daran hindern, weitere Punkte aufs Board zu bringen. Auf der anderen Seite hatte Rookie-Quarterback Tua Tagovailoa große Probleme, 17 angebrachte Pässe für 94 Yards sind nicht NFL-Niveau.

Es blieb beim 16:13 bis vier Minuten vor Schluss. Kurz zuvor traf Dolphins-Head-Coach Brian Flores eine riskante Entscheidung und beförderte Tagovailoa auf die Bank und brachte stattdessen Routinier Ryan Fitzpatrick. Dieser führte seine Offense umgehend zu einem Field Goal und damit zum Ausgleich - 16:16.

20 Sekunden und einen 85 Yard-Touchdown von Carr auf Agholor später führten die Raiders wieder, Carlson versemmelte aber den Extrapunkt, somit nur 6 Punkte Vorsprung für Las Vegas. Miami brauchte nur 42 weitere Sekunden, um erstmals in Führung zu gehen: Fitzpatrick fand Gaskin, der einen kurzen Pass in einen 59 Yard-Touchdown verwandelte - 23:22 für die Gäste mit 2:55 auf der Uhr.

Mithilfe einer Pass Interference gelangten die Raiders erneut in die Redzone, brachten sich durch ein weiteres Field Goal mit 25:23 in Führung und ließen gerade mal 20 Sekunden auf der Uhr. Dann das Play des Spiels, Fitzpatrick fand trotz einer Hand im Gesichtsgitter mit einem unfreiwilligen No Look-Pass Hollins für 35 Yards - das ist Fitzmagic!

Obendrauf gab es 15 Yards für die Facemask, genug um Jason Sanders eine Chance auf das spielentscheidende Field Goal zu geben. Sanders, erst mit 3 vergebenen Kicks in dieser Saison, lieferte und besorgte den Endstand, 26:25-Sieg für Miami.

Damit bleibt die Truppe von Brian Flores auf Platz 7 in der AFC und hat den Playoff-Einzug selbst in der Hand, am letzten Spieltag geht es gegen die Buffalo Bills. Allerdings bringt sich die Franchise in ein Quarterback-Dilemma.

Fitzpatrick ist Stand heute der bessere Quarterback, aber eigentlich müsste man Rookie Tagovailoa entwickeln und evaluieren. Ist der kurzfristige Erfolg wichtiger, gerade bei einem Team, das noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist? Ich bin gespannt, wie das weitergeht!

Green Bay Packers (12-3 - 40:14 gegen die Tennessee Titans)

Machtdemonstration der Green Bay Packers!

Im Schneegestöber von Wisconsin ließen die Hausherren um Quarterback Aaron Rodgers den Gästen aus Tennessee nicht den Hauch einer Chance und setzten sich ungefährdet mit 40:14 durch. Mann des Spiel war einmal mehr Receiver-Star Devante Adams mit 142 Receiving Yards und drei Touchdowns, aber mehr zu ihm von marver711.

Nach einer 19:0-Führung für die Packers (zwei Mal Adams, einmal Equanimeous St. Brown) brachte Ryan Tannehill die Titans mit einem TD-Pass auf TE Smith kurz vor der Halbzeit und einem 45 Yard-Lauf kurz nach dem Pausentee zwar nochmal heran, es sollten aber die einzigen Punkte der Gäste bleiben. Rodgers hatte noch nicht genug, bediente Adams ein weiteres Mal, dazu kamen noch zwei Rushing Touchdowns durch Rookie-Running Back A.J. Dillon.

Der Weg in den Super Bowl wird in der NFC durch Green Bay gehen, da lege ich mich fest. Alles andere als ein Sieg gegen die Chicago Bears am kommenden Sonntag wäre eine faustdicke Überraschung.

Für mich sind zwar die Saints das komplettere und auch stärkere Team, speziell aufgrund der Defense. Aber kein Team möchte im Jänner ins kalte Wisconsin, schon gar kein Team aus dem Süden der USA. Vor dieser Saison hätte ich definitiv viel Geld gegen die Käseköpfe als #1 Seed in der NFC gewettet, somit Respekt an Head Coach Matt LaFleur und seine Jungs.

Alvin Kamara (RB - New Orleans Saints - 155 Rushing Yards, 6 TDs, 17 Receiving Yards)

Sechs Rushing Touchdowns!

Nein, die Rede ist nicht von Rushing Touchdowns in dieser Saison, soviele haben große Namen wie Kareem Hunt, Miles Sanders oder James Conner auf dem Konto.

Alvin Kamara trug das Ei sechs Mal in einem Spiel, nämlich beim 52:33-Sieg seiner New Orleans Saints gegen die Minnesota Vikings, in die Endzone. Damit hat er einen uralten NFL-Rekord eingestellt, der seit dem Jahr 1929 von einem gewissen Ernie Nevers gehalten wurde.

Nach zuletzt einigen schwächeren Spielen kommt Kamara gerade pünktlich zur wichtigsten Phase im NFL-Jahr wieder in Form und beweist, dass er zur absoluten Running-Back-Elite gehört. In dieser Form will kein Gegner in den Playoffs auf Kamara und die Saints treffen.

New York Giants (5-10, 13:27-Niederlage gegen die Baltimore Ravens)

Es ist keine Schande, gegen Baltimore um einen wiedererstarkten Lamar Jackson zu verlieren. Aber noch vor drei Wochen galten die Giants nach einem Auswärtssieg gegen die Seahawks und mit vier Siegen en suite im Gepäck als der große Favorit im (Schnecken-)Rennen in der NFC East.

Drei (deutliche) Niederlagen später ist man wieder auf den dritten Platz in der eigenen Division und hinter die Dallas Cowboys zurückgefallen. An der Defense liegt es nicht, aber die eigene Offense rund um Quarterback Daniel Jones ist momentan nicht imstande, den Ball zu bewegen.

26 Punkte in drei Spielen sind einfach deutlich zu wenig, so wird es keinen Playoff-Football in New York geben. Dabei wäre es nie einfacher gewesen, eine Division zu gewinnen. Es ist eine absolute Seltenheit, dass ein Team mit sieben Siegen im Jänner Football spielt, heuer könnten sogar 6 Siege reichen (sollten Washington und Dallas am letzten Spieltag verlieren). So oder so dürfte sich der #5 Seed der NFC auf den Sieger dieser Gruppe freuen, egal wer sich am Ende durchsetzt.

Spannend: Am letzten Spieltag gibt es nur Duelle innerhalb der NFC East. Die Giants spielen gegen die Cowboys, der Sieger dieses Duells muss auf eine Niederlage von Washington gegen die Eagles hoffen.


USER MARVER711:

Cleveland Browns (10-5) vs. New York Jets (2-13) 16:23

Dieses Spiel konnte bereits vor dem Anpfiff eine Kuriosität aufbieten: Aufgrund eines möglichen Coronafalles bei den Wide Receivern mussten Cleveland und Mayfield auf vier Starting Wide Receiver verzichten.

Head Coach Stefanski berief daher am Spieltag alle verbliebenen Wide Receiver in die Tiefgarage des Hotels,  um Spielzüge einzustudieren. Für die Browns ging es bereits um die Playoffs und ein mögliches entscheidendes Spiel um die Division, sollten die Steelers ihre Partie verlieren.

Das Spiel begann entsprechend müßig. Nach zwei Three and Outs konnten die Browns mittels Field Goal für die ersten Punkte sorgen. Die Jets gingen anschließend dank eines Trick-Spielzuges und TD Pass auf Wide Receiver Jamison Crowder in Führung. Bis zur Pause kamen noch zwei Field Goals von den Jets dazu.

Auch in der zweiten Halbzeit konnten die Browns nicht wirklich überzeugen und verloren völlig verdient gegen ein 1-13 Team. Da muss für ein Playoff-Team auch ein Sieg ohne die Wide Receiver her! Vor allem die beiden Running Backs Hunt und Chubb enttäuschten auf ganzer Linie.

Mayfield hatte ebenso nicht sein bestes Spiel. So könnte es tatsächlich nochmal eng werden mit den Playoffs in Cleveland und ein Sieg gegen die Steelers ist unbedingt notwendig. Fun Fact: Die New York Jets haben in den letzten 3 Wochen mehr Siege geholt als die mit 11-0 gestarteten Steelers.

 

Dallas Cowboys (6-9 - 37:17 Sieg gegen die Philadelphia Eagles)

Das man die Cowboys in dieser Saison doch tatsächlich nochmal zu den Gewinnern zählen kann... 2020 eben.

Die Cowboys hatten dieses Jahr ja wirklich großes Pech mit der Verletzung von Dak Prescott. Dass Backup Andy Dalton zu den Besseren gehört, hat er in dieser Partie gezeigt. Dalton findet seine Anspielstationen aus dem hervorragenden Wide Receiver Trio aus Gallup (121 Yards, 2 TDs), Cooper (121 Yards) und Lamb (65 Yards, TD) und bringt die Pässe schnell an den Mann.

Mit diesem Sieg und der gleichzeitigen Niederlage des Washington Football Teams haben die Cowboys tatsächlich noch die Chance auf die Playoffs. Ein Sieg im letzten Spiel gegen die Giants und eine Niederlage von Washington sind dafür notwendig.

Auch die Defense konnte in dieser Partie ihren Beitrag leisten. Vor allem Randy Gregory (ja, den gibts tatsächlich noch) ist mit 3 Tackles, 1,5 Sacks und 3 Forced Fumbles herausgestochen.

Die Cowboys spielen ohne Starting QB um die Playoffs. Wer hätte das gedacht?

Davante Adams (WR - Green Bay Packers - 142 Receiving-Yards, 3 TDs)

Was wurde nicht alles gesagt vor der Saison über die Packers? Auch wenn ich nach wie vor den Jordan-Love-Pick nicht verstehe und auch einen Wide Receiver oder einen Linebacker (Patrick Queen war etwa noch zu haben) bevorzugt hätte, der Erfolg gibt den Packers und Head Coach LaFleur Recht.

Scheinbar braucht es wirklich keinen zweiten sehr guten Wide Receiver neben Adams. Der gute Herr hat inzwischen bereits 17 TDs gefangen, also mehr als einen TD pro Spiel.

Auch gegen die Titans dominierte er wieder mit 3 TD und über 140 Yards. Die Offense der Packers ist dieses Jahr wirklich ein Genuss. Rodgers macht kaum Fehler und spielt herausragend.

Immer wieder faszinierend, dass Rodgers Adams in der Red Zone findet, obwohl jeder weiß, dass der Ball zu Adams gehen wird. Ich gehe davon aus, dass Rodgers nun MVP wird und das ist völlig verdient!

Noch dazu haben die Packers das Running Game mit Aaron Jones und jetzt scheinbar auch AJ Dillon (er hatte 124 Yards und 2 TDs im letzten Spiel). Das Team macht richtig Spaß und es könnte für die Packers sehr weit gehen.

Davante Adams in der derzeitigen Form ist für mich der beste Wide Receiver der NFL und kann nicht im 1 vs. 1 verteidigt werden. Das öffnet Räume für seine anderen Wide Receiver Kollegen und hilft auch Rodgers. Ich bin gespannt, wohin die Reise von den Packers noch geht.

Los Angeles Rams (9:20-Niederlage bei den Seattle Seahawks)

Mit einem Sieg hätten die Rams die Playoffs perfekt machen können. Die Betonung liegt auf hätten.

Die Defense der Rams spielt deutlich stärker als erwartet und ist ligaweit sogar die Nummer 1 dieses Jahr. Aaron Donald und Jalen Ramsey spielen beide wieder eine sehr gute Saison und auch die restliche Defense spielt auf hohem Niveau. Die Defense ist auch nicht das Problem.

Das liegt eindeutig auf der offensiven Seite und größtenteils bei QB Jared Goff. Wenn Goff Zeit in der Pocket hat, ist er einer der besseren QBs. Sobald jedoch Druck auf Goff aufgebaut wird, ist er einer der schlechtesten QBs der Liga. Das hat die Partie gegen die Seahawks wieder einmal bewiesen.

Die Defense machte ihren Job und hielt Wilson und die Seahawks-Offense bei gerade einmal 20 Punkten. Also durchaus machbar möchte man meinen. Die Offense kam jedoch nie richtig ins Rollen und Goff warf noch dazu eine der furchtbarsten INT dieses Jahr zu Safety Diggs.

Ich glaube nicht, dass es an Head Coach McVay und dem Play Calling liegt. Er holt das Maximum aus Goff heraus, aber mit einem QB, der so schlecht gegen Druck spielt, wirds für jeden Coach schwer. Ich finde es sehr schade, dass die beiden für mich besten Offense Play Designer in McVay und Kyle Shanahan von den 49ers keine besseren Quarterbacks zur Verfügung haben.

Noch dazu verdient Goff in den nächsten drei Jahren noch jeweils über 30 Millionen Dollar, rechtfertigt dies mit seinen Leistungen jedoch nur teilweise. Mit einem etwas besseren QB wäre bei den Offense und allgemein den Rams noch mehr möglich. So gibts noch ein Zittern im letzten Spiel gegen die Cardinals um die Playoffs. Natürlich müssen wir auch diese Woche noch kurz das Thema Fantasy Football ansprechen. Warum ich dazu bei Loser of the Week was schreibe? Ich glaube das wird uns Peter gerne selbst beantworten ;) 

PETER ALTMANN:

SENF DER WOCHE:

1.) Am Saisonende überschlagen sich gewohntermaßen die Ereignisse. Die beiden Kollegen (Danke!!) haben schon so viele der relevanten Entwicklungen thematisiert und trotzdem tat sich noch einiges.

Dass "mundafinga" vermutlich ein bisschen frustriert ist wegen seiner Arizona Cardinals, verstehe ich. Man muss gegen bereits abgeschlagene San Francisco 49ers nicht verlieren und somit seinen Playoff-Platz (vorübergehend?) an die Chicago Bears abtreten.

Ob die Bears in Week 17 ihr Ticket gegen Green Bay lösen? Ausschließen kann man echt nichts mehr. Ich bin zwar nach wie vor recht weit von einer Gründung eines Trubisky-Fan-Clubs entfernt, aber er lieferte zuletzt - gegen zugegeben qualitativ überschaubare Kontrahenten - durchaus ab.

Und ja, auch vermeintliche Zwerge muss man erst einmal schlagen, das haben die letzten Wochen eindrucksvollst bewiesen. Liebe Grüße an die New York Jets diesbezüglich. Mir fehlen inzwischen die Worte, Gott sei Dank haben wir dieses Thema eh schon ausführlichst besprochen.

2.) Spielen alle Teams noch hart? Hmmmm.

Bei den Houston Texans kann man mitunter zu zweifeln beginnen. Deshaun Watson spielt in Wahrheit eine geniale Saison, wenn man bedenkt, wie mies diese Truppe ist. Bisweilen bekommt er auch Unterstützung vom einen oder anderen Skill-Position-Kollegen, diesmal wachte unter anderem David Johnson auf. Tatsächlich!

Trotzdem verlor man gegen Cincinnati und "gewann" dadurch immerhin den 3. Pick im Draft, den bisher die Bengals inne hatten. Wobei - Mist! Da war doch was! Oh nein!

Diesen Pick hat ja der "geniale" Head-Coach/GM, der im Laufe dieser Saison entlassen wurde und der hier namentlich nicht mehr erwähnt wird, schon 2019 im Laremy-Tunsil-Trade nach Miami geschickt (den Pick der 2. Runde sicherheitshalber gleich hinterher).

Mit diesem Pick begannen die Texaner die Zukunft zu verschenken, ehe dieser so unsagbar dämliche Hopkins/Johnson-Trade endgültig alles ruinierte.

Armer Deshaun Watson, wenn es zum Trost für diese Horror-Saison nicht mal dringend notwendige Blutauffrischung im Draft gibt (und Gratulation nach Miami, wo man einen immer besser werdenden Kader weiter verstärken kann).

Kein Wunder, dass mit J.J. Watt ein weiterer Houston-Superstar seinem Frust freien Lauf ließ. Sollten sich auch mal ein paar seiner Mitspieler anschauen...

3.) Diese Leistung der Atlanta Falcons sollte nicht unerwähnt bleiben.

Einerseits beweist es, dass man ein Spiel in Kansas City nicht schon vor dem Kickoff verloren geben muss (die nun in Wahrheit zwei Wochen an Bye-Week könnten jedoch ein immenser Vorteil für die Chiefs sein).

Andererseits zeigt es, dass die Falcons unter Raheem Morris konkurrenzfähiger sind, als es die Ergebnisse zuletzt vermuten ließen. Ich nehme an, dass Morris vom Interims-Coach zum Head Coach wird und die Chance bekommt, diesen Trend 2021 zu bestätigen. Dies würde ich auf jeden Fall für eine spannende Sache halten.

4.) 34 Passing-Yards - wirklich, Cam Newton?

5.) Eieiei, Dwayne Haskins. Mal abgesehen davon, dass Partys in Zeiten wie diesen sowieso nicht zwingend die schlaueste Idee sind, ist es besonders dumm, wenn man ein Sport-Profi ist, der sich dringendst an Corona-Schutzmaßnahmen halten sollte und für dessen Team es hinsichtlich der Playoffs um alles geht.

Und so nebenbei befand sich der - nunmehr ehemalige - Quarterback des Washington Football Teams in einer entscheidenden Phase seiner eh schon holprig gestarteten Karriere.

Und wenn man sich schon feiern lässt, dann sollte man wenigstens auf dem Feld liefern. Wer sich dann derart böse blamiert wie Haskins gegen Carolina (bei einem Sieg wäre Washington in den Playoffs gewesen), braucht sich nicht zu wundern, wenn er entlassen wird. Selbst wenn das Football Team mit dem Erstrunder vom Business-Gedanken her einiges verschenkt.

Haskins reiht sich damit nahtlos in die Riege der Quarterback-Flops ein, die Washington in der 1. Draft-Runde gezogen hat. Alle gemeinsam haben "immerhin" einen Playoff-Start zu Buche stehen - und zwar durch Robert Griffin, dessen Karriere ohne die schlimme Verletzung, die er sich ausgerechnet in besagtem Playoff-Spiel zugezogen hat, aber wohl eine bessere Karriere hingelegt hätte.

6.) Danke Alvin Kamara! Ich gehöre zu den vielen Glücklichen, denen der Saints-Superstar mit seinen sechs TDs half, eine Liga zu gewinnen - und zwar unsere Keeper League, meine absolute Lieblings-Liga, in der ich viel zu lange sechs Jahre auf den Titel warten musste.

Leider habe ich auch in der Touchdown-Tuesday-Liga am Wochenende gegen Kamara gespielt - und zwar im Spiel gegen den letzten Platz. Dass sich die Konkurrenz diebisch freut, liegt auf der Hand und werde ich einstecken.

Ich werde es vermeiden, hier mit zu vielen Gerhard-Berger-Hättiwari-Begründungen aufzuwarten (die vergangenen drei Wochen würden es hergeben), letztlich war es eine durchschnittliche Saison mit den sechstmeisten Punkten in einer Zwölfer-Liga - der Zweitplatzierte nach dem Grunddurchgang hat einen 10-Yard-Catch mehr an Punkten. Das ist in einer Head-to-Head-Liga halt leider wurscht. Aber ich kann versprechen, dass ich diese Liga 2021 in der Prio-Liste deutlich nach oben schieben werde, denn das kann man so natürlich nicht stehen lassen.

Und viel Glück "marver711" im Finale! Wäre ein absolut verdienter Titel gegen einen schlagbaren Gegner ;-) 

7.) Zum Abschluss wie inzwischen gewohnt die Umfrage. Letzte Woche haben 44 Prozent von euch gemeint, dass es schön dumm war von den Jets, Trevor Lawrence zu verschenken. 31 Prozent meinten, dass alles besser als eine 0-16-Saison ist. Mit dem Wissen von heute muss man hoffen, dass jene 15 Prozent recht behaten, die meinen, dass es egal ist, weil Sam Darnold noch ein ganz Großer wird.

In dieser Woche stelle ich die MVP-Frage, obwohl ich glaube, dass das Rennen seit diesem Wochenende zu Gunsten von Aaron Rodgers entschieden sein könnte. Aber ein wenig Diskussions-Potenzial orte ich durchaus.

Da es wohl zwischen Rodgers und Patrick Mahomes gehen wird, stelle ich namentlich nur diese beiden zur Auswahl. Wer auf "anderer" klickt, ist eingeladen, dies in der Kommentar-Funktion zu begründen - und ich orte durchaus den einen oder anderen Kandidaten mit grandioser Saison. So mancher wurde auch in dieser Ausgabe der User Endzone auch erwähnt.

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