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User-Endzone: Wir haben einen Hauptfavoriten

Episode #12: Thanksgiving steht vor der Tür. Das bedeutet, dass auch immer klarer wird, welche Teams mit den Playoffs planen dürfen - und wer wahre Contender sind.

User-Endzone: Wir haben einen Hauptfavoriten

Nach zwölf gespielten NFL-Regular-Season-Wochen zeichnet sich ein immer klareres Bild ab, welche Teams "for real" sind und welche eher weniger.

Hier, um das Ganze für euch einzuschätzen, sind Snoob und The Luky - eure Autoren dieser Woche der User Endzone.

Die 15 größten Stadien Nordamerikas


Los Angeles Rams

34:7-Sieg gegen die Tampa Bay Buccaneers

by The Luky

Hier könnten auch die Cowboys stehen. Dak Prescott und Co. nahmen nämlich den Eagles in der zweiten Hälfte noch die Butter vom Brot und lieferten einen 21-Punkte-Comeback-Sieg gegen die Mannen aus Philadelphia.

Allerdings gab es diese Woche ein Team, das noch mehr hervorstach und sich mittlerweile zum Hauptfavoriten der NFC entwickelt.

Die Los Angeles Rams bleiben heiß – und wie! Mit dem Sieg über die Tampa Bay Buccaneers feierten sie ihren sechsten Sieg in Serie und präsentieren sich somit als eines der formstärksten Teams der Liga.
Im Mittelpunkt: Matthew Stafford, der wieder einmal eine überragende Partie spielte. Präzise Würfe, perfekte Reads und Big Plays im richtigen Moment – Stafford kontrolliert nicht nur das Spiel, sondern mit diesen Leistungen wohl auch das Rennen um den MVP.

Dazu kommt noch der Mann an der Seitenlinie: Sean McVay, der für mich der zurzeit beste Head Coach der NFL ist. Er passt den Gameplan perfekt auf die Gegner an.

Die Rams wirken derzeit wie ein Team, das weiß, wohin die Reise geht – und mit diesem Statement Sieg laufen sie richtig heiß für den Jänner.


Buffalo Bills

19:23-Niederlage gegen die Houston Texans

by The Luky

Eine Woche hui, die andere pfui – so einfach kann man die schwankenden Leistungen von den Buffalo Bills zusammenfassen (vor allem von Josh Allen). Vorige Woche liefert er eine MVP Leistung ab, diese Woche fand er einfach keine Lösung gegen gut auf ihn eingestellte Houston Texans (die mit dem Backup Quarterback antraten).

Allen blieb ohne Touchdown und leistete sich zudem zwei Interceptions, zugutehalten muss man aber, dass er von seinem Team nicht wirklich unterstützt wurde – ganze acht (!) Sacks ließ die O-Line gegen ihren QB zu - das war einfach zu viel des Guten.

Die Bills stehen zwar immer noch bei 7-4, dahinter lauern aber mit den Jaguars, Chargers, Texans, Ravens, Steelers und Chiefs gleich sechs Teams, die ihnen einen Playoff-Platz streitig machen wollen und entweder bereits gleichauf sind oder nur einen Sieg entfernt.

Wichtig für die Bills wird es sein, dass Allen auf seinem MVP-Niveau performt und somit seiner Franchise in jedem Spiel eine Siegchance gibt. Aber bis zu den Playoffs dürfen sie sich keine Ausrutscher mehr erlauben.


Jahmyr Gibbs

34:27-Sieg gegen die New York Giants (15 Carries, 219 Rushing Yards, 11 Receptions, 45 Receiving Yards, 3 TDs)

by The Luky

Eigentlich sollte der Quarterback das Team führen und in den wichtigen Momenten da sein - nicht so bei den Lions gegen die Giants an diesem Wochenende.

Man hätte in dieser Rubrik durchaus auch Jameis Winston finden können – der ein tadelloses Spiel absolvierte (bis auf die obligatorische Interception) – doch es war halt auch ein gewisser Jahmyr Gibbs am Platz und immer wenn Detroit ein wichtiges Play brauchte, lief die Antwort auf dasselbe hinaus:
Gibbs. Ball. Boom.

Der Running Back der Lions drückte dem Spiel seinen Stempel auf und war zur Stelle, wann immer es benötigt wurde. Ein explosiver Run hier, ein wichtiger Catch da – Gibbs konnte von der Giants-Defense einfach nicht kontrolliert werden.

ZWEIHUNDERTVIERUNDSECHZIG (in Zahlen: 264) Scrimmage Yards und 3 Touchdowns (zwei am Boden und einer per Reception) steuerte der Starspieler der Lions beim Sieg bei – ein Albtraum für jeden Fantasy-Spieler, der ihn als Gegner hatte.

Fun-Fact: Es war die bisher beste Leistung eines Fantasy-Spielers in dieser Saison - und das als Nicht-QB.


J.J. McCarthy

6:23-Niederlage gegen die Green Bay Packers (12/19 für 87 Yards, 0 TDs, 2 INT)

by Snoob

Was für ein rabenschwarzer Tag für J.J. McCarthy. Die Stats allein sprechen nicht ansatzweise eine klare Sprache. Es wird immer klarer, auch nach seiner Leistung in der letzten Woche, dass McCarthy noch nicht zu 100% in der NFL angekommen ist. Das Spiel scheint für ihn noch ein wenig zu schnell zu sein. Dadurch wirkt er im gesamten Spiel mit seinen Entscheidungen zu langsam, was der Defense immer wieder Zeit gibt, seine Pocket zu kollabieren und ihn zu sacken.

Natürlich half es auch wenig, dass mit Christian Darrisaw (LT) und Donovan Jackson (LG) die gesamte linke Seite der O-Line verletzt aus dem Spiel gehen musste. Nichtsdestotrotz haben die Vikings, als sie McCarthy gedraftet haben, sicherlich mehr erwartet. Zumal den Vikings auch nachgesagt wird, dass sie einen der besten Trainer–Staffs in der NFL hätten.

Wie übel das Spiel für die Vikings gelaufen ist, belegt die Tatsache, dass man in der gesamten zweiten Halbzeit nur vier Net-Yards schaffte. Zu zwei Interceptions gesellten sich drei Three-and-Outs in Folge, um das Spiel komplett aus der Hand zu geben.  

Generell stellt sich bei den Vikings nun die Frage, wie man mit dieser Situation nun umgehen muss. Nach Week acht wurde hier in diesem Format das Thema McCarthy behandelt und darüber geschrieben, ob die Franchise genug für den Erfolg eines jungen QBs unternommen hat. Betrachtet man die andere Seite der Medaille, muss man mittlerweile feststellen, dass McCarthy selbst in seinem Spiel sehr vieles noch besser machen muss, um in der NFL zu bestehen. Glaubt man den Berichten, sind seine Field-Vision, seine Genauigkeit und auch seine Wurfmechanismen noch nicht da, wo sie sein sollten, was teilweise auch zum Frust innerhalb seiner Passempfänger führt.

Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass dies die erste wirkliche Saison von J.J. ist, da er seine Rookie-Saison mit einem Meniskusriss aussetzen musste. Es ist also noch nicht alles verloren für den jungen Quarterback - aber die Vikings müssen sich die Frage stellen, was sie noch unternehmen können, um ihrem Franchise-QB zu helfen.  


Cam Ward (in Kombi mit Chimere Dike)

24:30-Niederlage gegen die Seattle Seahawks

by The Luky

Ohne Erwähnung möchte ich das fast nicht stehen lassen – Shedeur Sanders ist der erste Quarterback der Cleveland Browns seit 1995, der bei seinem ersten Karrierestart als Sieger hervorging – der Grund, warum er hier aber nicht vorrangig in der Rubrik erscheint, sind seine nicht überragenden Stats im Spiel gegen die Raiders.

Ich hab mich stattdessen für die beiden Rookies der Tennessee Titans entschieden, gegen die Seattle Seahawks bildeten die beiden einen der wenigen Lichtblicke ihres Teams und stellten die Defense immer wieder vor ernsthafte Matchup-Probleme.

256 Passing Yards, 37 Rushing Yards, zwei Touchdowns, saubere "Mechanics" und starke Entscheidungen unter Druck: Cam Ward hielt seine Offense im Spiel, hielt Drives am Leben und wirkte in entscheidenden Momenten erstaunlich routiniert.

Ebenso sein Partner Chimere Dike, der mit 44 Yards samt Touchdown zumindest Ansätze zeigte, um ein erfolgreicher Receiver in der NFL zu werden.

Ja, das Spiel ging verloren – aber Ward und Dike boten eine Leistung, die Mut macht. Reif, explosiv, sauber.


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(Anzahl der Erwähnungen der New Orleans Saints in der User Endzone in 2025)

by Snnob

Im Laufe dieser Woche wurden wir, die Hosts für diese Ausgabe, darauf aufmerksam gemacht, dass die New Orleans Saints in dieser Saison in der User Endzone noch kein einziges Mal erwähnt wurden. Also habe ich mir überlegt diese "Unserie" zu beenden. Das Einzige, was im Vorfeld nicht klar war, ob diese Erwähnung hier eine positive oder negative sein wird.

Wie sich herausgestellt hat, gibt es auch weiterhin nicht wirklich etwas Positives über die Saints zu schreiben. Die Leistung am Sonntag gegen ein schwächelndes Falcons-Team, welches ohne Penix und London gespielt hat, war wieder einmal nicht genügend.

Der erste Start von QB Shough im Superdome ging mit sehr hohen Erwartungen einher. Immerhin wurde das letzte Spiel vor deren Bye-Week gewonnen. Liest man nur die Statistik vom jungen QB der Saints, würde man auch meinen, dass es ein insgesamt gutes Spiel war, allerdings hat sich das Team aus New Orleans immer wieder selbst das Leben schwer gemacht.

Zu den gravierendsten Fehlern zählen sicherlich der Fumble von Alvin Kamara im Opening-Drive, wie auch die beiden verschossenen Field Goals von Kicker Blake Grupe, dazu die völlig falschen Entscheidungen in der Red-Zone. Beide dieser Drives wurden aus meiner Sicht komplett vercoacht. Beim ersten Versuch, in die Endzone zu kommen, ließ man Shough zwei Mal laufen, bevor der dritte Versuch ein Taysom-Hill-Lauf war. Alle Läufe scheiterten und beim vierten Versuch folgte ein Incomplete-Pass von der 1-Yard-Linie.

Beim zweiten Versuch in der Red Zone gab es ein ähnliches Desaster: Zwei Läufe für Shough und dann ein Pass von Hill von der 1 -Yard-Linie. Dieser wurde nach einem schlechten Snap von Hill zu einem "Intentional Grounding"-Penalty weggeworfen. Beide Drives zusammen brachten genau drei Punkte ein.

Es läuft nicht viel Gutes bei den Saints in dieser Saison, einige wenige Lichtblicke gibt es aber durchaus. Chris Olave spielt eine passable Saison und auch die Leistungen von Shough sind "okay". Allerdings muss sich die gesamte Franchise überlegen, wie man sich besser aufstellen kann, um in Zukunft wieder an die erfolgreichen Jahre mit Drew Brees anschließen zu können. Und ein erster Schritt wird es sein, die wahrscheinlich sehr gute Draftposition im kommenden Draft so gut es geht auszunutzen.


Snoob:

Da ich diese Woche komplett planlos bin, welches Thema ich hier in diese Kategorie bringen soll, werfe ich eine allgemeine Frage in die Runde: Wie seid ihr denn zum American Football gekommen?

Bei mir waren es die Vienna Vikings zu der Zeit, als sie auf der Hohen Warte gespielt hatten. Da ich zu der Zeit selbst bei der Vienna auf der "Warte" Fußball gespielt habe, durften wir nach unseren Spielen/Trainings in die VIP-Räume des Stadions gehen. Aus diesen ist es nur wenige Schritte auf die VIP-Tribüne, wo wir uns dann die Spiele der Vikings ansehen konnten. Nach zwei oder drei Spielen war das Interesse direkt geweckt und ich konnte nicht genug davon bekommen.

25 Jahre und sechs Lombardis später (😉) ist die Liebe zu dem Sport immer noch ungebrochen und jede Woche wird massiv mitgefiebert. Also schreibt uns doch eure Story in die Kommentare, wir ihr zum besten Sport der Welt gekommen seid.  

The Luky:

Dieses Jahr fühlt sich an, als hätte jemand die NFL einmal kräftig durchgeschüttelt – und plötzlich performen Spieler, die vor der Saison kaum jemand auf dem Radar hatte. Rookies schlagen ein und Spieler, die bereits abgeschrieben wurden, wirken im neuen Umfeld plötzlich wie Unterschiedsspieler.

Sam Darnold, Baker Mayfield zum Beispiel bestätigen, dass letzte Saison nicht nur eine Ausnahme war, sondern, dass sie funktionieren können. Daniels Jones bei den Colts könnte heuer bzw. nächstes Jahr dem Beispiel folgen, Jahmyr Gibbs, der zwar sein Potenzial unter Beweis stellte, aber heuer nochmals richtig explodierte, Rico Dowdle, der nun bei den Panthers richtig überzeugt oder auch Jaxon Smith-Njigba, der von einem starken Receiver zu einem absoluten Superstar aufstieg und sich direkt in die Diskussion um den "Offensive Player of the Year" katapultierte.

Auch Teams, mit denen wohl die wenigsten gerechnet hätten, scheinen sich in ihren Rollen wohl zu fühlen. Die Patriots, Broncos, Colts, Jaguars, Chargers und Bears sind Teams, die man eher im Rebuild als im Playoff gesehen hat, aber genau dort stehen sie momentan. Und das eine oder andere Team wird diesen Platz auch nicht mehr hergeben. Favoriten wie die Lions, Chiefs oder auch Bills müssen um die Teilnahmen bangen.

Warum ist das so?

Weil Teams mutiger coachen, flexibler schemen und besser darin geworden sind, Spielerrollen exakt anzupassen. Viele Offenses sind hybrid und passen sich dem Skillset anstatt der Theorie an. Gleichzeitig kommen Rookies aus dem College mit mehr Pro-Elementen denn je. Oder was meint ihr? 


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