Die 15 größten Stadien Nordamerikas

Chicago Bears
22:16-Sieg nach Overtime gegen die Green Bay Packers
by RP74
Was für ein Spieltag – da steigt die Vorfreude auf die Playoffs. Eine Erwähnung in dieser Kategorie hätten sich einige Teams verdient, wie z.B.: Die Seahawks mit einem dramatischen Sieg gegen die Rams in der OT oder die Panthers mit dem Sieg im Divisionsduell gegen Tampa Bay oder die Steelers, Chargers oder, oder, oder. Aber diese Woche nehmen wir ein neues Team in den elitären Kreis der "Gewinner der Woche" auf, die Chicago Bears.
Vor der Saison hatte wohl kaum einer die Bears in einer Division mit den Lions, Packers und Vikings derart auf der Rechnung. Noch einen Sieg benötigt es, um sich die NFC-North-Krone zu holen.
Aber zum Spiel: Und wir wollen es positiv sehen, bei all den Fehlern und teils fragwürdigen Playcalls, die auf Seiten der Packers (gerne in den Kommentaren) begangen wurden.
Beim Sieg der Bears trugen alle Teams ihren Beitrag zum Sieg bei. Über weite Strecken des Spiels war es die Defense, die ihre Mannschaft am Leben hielt. Fünf Mal waren die Packers in der Bears-Redzone innerhalb der 10 Yards. Ergebnisse daraus: Turnover on Downs, FG, FG, Fumble Recovery durch die Bears und ein weiteres FG der Packers. Anstatt möglicher 35 Punkte waren es nur deren neun.
Dazu kamen noch zwei Sacks der Bears gegen einen stark spielenden QB Willis, der im zweiten Viertel QB Love ersetzte (Concussion). Nach der Two-Minute-Warning, bei einer Siegwahrscheinlichkeit von 0.5% (!), war es dann das Special-Team, das einen erfolgreichen On-Side-Kick recoverte.
Und schließlich die Offense, die dann lieferte wenn es um Alles ging. Während andere QBs in ihrer zweiten Saison einen "Sophomore Slump" erleiden, hat sich QB Williams nochmals deutlich verbessert. Er hielt dem Druck stand – erzielte mit weniger als 30 Sekunden auf der Uhr den entscheidenden TD-Pass und führte die Bears (mit über 55 Air-Yards) in der OT zum Sieg.
Zu guter Letzt noch ein Wort zu den in dieser Saison stark gescholtenen Kicker. Beide Kicker verwerteten all ihre Versuche (Extra-Points und FG) - bei äußerst widrigen, windigen Verhältnissen. Schaut euch das erste FG von Santos (Zeit: 12:18 im dritten Viertel) an. Der Wind war so stark, dass sogar die Goalposts in Bewegung kamen.

Detroit Lions
24:29-Niederlage gegen die Pittsburgh Steelers
by RP74
Letztes Jahr hatten die Lions nach der Regular Season noch den One-Seed inne und damit verbunden eine Bye-Week. Nach der Niederlage gegen die Steelers stehen sie kurz vor den "Bye-Months" bzw. vor dem Verpassen der Playoffs.
Gründe für die Niederlage gab es einige. So war beispielsweise das Laufspiel der Lions gar nicht existent. Zwölf Laufversuche brachten einen Ertrag von sage und schreibe 15 Yards. RB Gibbs erlief bei sieben Versuchen nur zwei Yards. Und wenn das Laufspiel nicht funktioniert, wird das Spiel eindimensional, was den Steelers in die Hände spielte.
Vor allem in der ersten Halbzeit wurde Goff stetig unter Druck gesetzt. Ergebnis: Vier von zwölf Versuchen gegen den Blitz für 36 Yards. Hier ist es dem Coaching-Staff nicht gelungen, kreative Lösungen zu finden. Erst gegen Ende des Spiels, als sich die Lions schon im "Alles oder Nichts"-Modus befanden, wurde das Pass-Spiel besser.
Nachdem Steelers-Kicker Boswell kurz vor Ende des Spiels seinen FG-Versuch vergab, hatten die Lions die Chance, sich doch noch diesen wichtigen Sieg zu holen. In der Redzone angelangt, sorgten beide Teams mit ausgefassten Strafen zusätzlich für Spannung. Die entscheidende Strafe erhielt jedoch St.Brown im letzten Spielzug bei auslaufender Uhr, mit einer Offense-Pass-Interference in der Endzone (es war die zweite derartige Strafe gegen die Lions in diesem Spiel).
Die Niederlage nur an der Offense festzumachen, wäre nicht gerecht. Die Defense schaffte es zu selten, die Steelers vom Feld zu halten. Knapp an die 500 Yards wurden zugelassen – und auch wenn die Lions eine lange Verletztenliste haben, muss von dieser Unit mehr kommen.
Die Lions müssen in den restlichen beiden Spielen siegen und hoffen, dass die Packers beide Spiele verlieren – ansonsten ist Urlaub angesagt.
GOFF TO AMON RA
— Barstool Sports (@barstoolsports) December 22, 2025
AMON RA BACK TO GOFF
TOUCHDOWN LIONS…
BUT IT WAS OFFENSIVE PASS INTERFERENCE
WHAT THE HELL JUST HAPPENEDpic.twitter.com/Yqfp4do6xL

Die Spieler der Jacksonville Jaguars
34:20-Sieg gegen die Denver Broncos
by RP74
An diesem Wochenende gab es einige Milestones, wie das Erreichen von 2000 Scrimmage Yards von RB Robinson und die 1000 Rushing Yards von RB Barkley. NFL-Rekorde erzielten QB/WR/RB Taysom Hill von den Saints (Er ist nun der erste Spieler in der Geschichte, der 1000 Yards in Receiving, Rushing und Passing erzielt hat) und das Team der Steelers, nämlich als erstes Team mit einem Winning-Record in 22 aufeinanderfolgenden Saisonen.
DIE Leistung des Spieltages erbrachten aus meiner Sicht aber die Spieler und somit das Team der Jacksonville Jaguars – und das schreibe ich als Kritiker von QB Lawrence.
Einem Team, dem es gelingt, im "Mile-High", wo die Luft für alle Teams im wahrsten Sinne des Wortes dünner wird, einen derart klaren Sieg zu feiern, gebührt diese Ehre der Erwähnung in dieser Kategorie.
Vor diesem Spiel ließen die Broncos im Schnitt nur knapp 19 Punkte pro Spiel zu, um dann gegen die Jaguars deren 34 zu erhalten. Mit ausschlaggebend für den Sieg der Jaguars war, dass sie praktisch keine Fehler machten, während sie die Broncos zu einer INT und einem Fumble zwangen.
Im Passing Game erzielten die Jaguars über 80 Yards mehr, als die Broncos im Schnitt zulassen.
Sollten die Jaguars ihre Leistung konservieren können, wer weiß, was in den Playoffs alles möglich ist. In dieser Saison ist nichts auszuschließen.

Special Teams der Los Angeles Rams
37:38-Niederlage gegen die Seattle Seahawks
by Floreich11
Die Special Teams der Los Angeles Rams erlebten in Woche 16 einen Totalausfall, der das Spiel gegen die Seahawks entscheidend beeinflusste. Ein missglückter Punt führte zu einem 58-Yard-Return-Touchdown, der den Gegner zurück ins Spiel brachte. Kurz darauf vergab der Kicker ein wichtiges 48-Yard-Field-Goal, das die Führung hätte sichern können.
Keiner der drei Two-Point-Attempts der Seahawks konnte verhindert werden. Vor allem der dritte und wirklich kuriose Versuch auf die zwei Punkte wirft Fragen auf. Ein Lateral-Pass von Darnold wird vom Helm eines Rams-Spielers in die Endzone abgelenkt. Dort misslingt es der Rams-Defense, den Ball zu sichern – beim Versuch den Ball zu sichern, wird der Verteidiger von einem Mitspieler behindert und kullert seitlich weiter. Hawks-Running-Back Charbonnet nimmt zufällig und unbewusst den Ball auf.
Rams-Defender, die ein Auge auf den Ball haben? Fehlanzeige. Durch diese zwei Punkte war es überhaupt erst möglich, in die OT zu kommen.
Diese Fehler reihten sich in eine Saison voller Probleme im Special-Teams-Bereich ein und gipfelten in der Entlassung von Koordinator Chase Blackburn direkt nach der Partie. Für ein Team mit Ambitionen zu einem tiefen Playoff-Run war das eine der schwächsten Leistungen der Woche – und ein klares Warnsignal für die Rams, vor allem da die Special Teams mit ihrer Leistung zur Niederlage gegen einen Divisionskonkurrenten beitrugen.
Zach Charbonnet just being a nice dude and picking up the ball for the ref may have inadvertently kept the Seahawks’ hopes for the No. 1 seed alive. pic.twitter.com/ILKABruCQ4
— Toby Corriston (@toby_cu) December 19, 2025

Chimere Dike
(40 Receiving Yards, 1 TD, 145 Return Yards)
by Floreich11
Da wir nun bereits bei Week 16 der NFL angekommen sind, wird es zunehmend schwieriger, einen Rookie der Woche zu küren. Der stärkste Rookie wäre für mich in dieser Woche Jeanty von den Raiders gewesen. Dieser wurde jedoch bereits in Woche 4 in dieser Kategorie angeführt. Doch mit Dike haben wir einen würdigen Vertreter für diese Kategorie gefunden.
Mit einer herausragenden Leistung gegen Kansas City in Week 16 bewies Titans-Rookie Chimere Dike erneut, warum er zu den spannendsten Neulingen der Saison zählt. Während Tennessee das Spiel souverän mit 26:9 gewann, zeigte Dike in entscheidenden Momenten sein Können: Er fing drei Pässe bei fünf Targets, erzielte damit 40 Yards und seinen vierten Receiving-Touchdown der Saison – ein Score, der die Führung der Titans festigte.
Hinzu kommt seine enorme Wirkung als Returner: Über die Saison hinweg sammelte er bereits zwei Punt-Return-Touchdowns sowie vier Receiving-TDs – eine Kombination, die zuletzt vor fast einem Jahrzehnt nur Tyreek Hill gelang, und zwar bereits in seiner beeindruckenden Rookie-Saison 2016.
Dikes Week-16-Auftritt spiegelte seine Vielseitigkeit wider: nicht nur wurde er im Passspiel zur verlässlichen Option, sondern er demonstrierte erneut seine explosive Qualität im Special-Teams-Spiel. Damit setzt er ein klares Statement im Rennen um den Titel "Rookie of the Week" – eine Position, die er sich durch solch eine Allround-Leistung mehr als verdient hat.

3
by Floreich11
Aus meiner Sicht ist diese Saison die ausgeglichenste NFL-Saison seit ich diese Liga verfolge. Niemand schafft es so wirklich, sich abzusetzen und wir sehen auch viele Teams am Weg in die Playoffs, die nur die wenigsten auf dem Zettel hatten.
Aus diesem Grund habe ich mich diese Woche für die Zahl 3 entschieden. Dies ist die Anzahl an Teams, die letztes Jahr in den Playoffs waren und dieses Jahr bereits eliminiert sind. Dazu zählen die KC Chiefs, die Vikings und die Washington Commanders.
Damit haben wir bereits mindestens drei Teams sicher in den Playoffs, die diese im letzten Jahr verpassten. Und es könnte noch dicker kommen: Sofern es die Lions nicht in die Playoffs schaffen, wären beide No.1-Seeds aus dem Vorjahr nicht in den Playoffs vertreten.
In Summe könnten heuer bis zu sieben Teams in den Playoffs stehen, die diese im Vorjahr verpassten. (Bears, Patriots, 49ers, Seahawks, Panthers, Jaguars und Colts)

RP74:
Wir sind an einem Zeitpunkt angelangt, wo praktisch nur mehr die Playoffs das bestimmende Thema sind. Deswegen möchte ich die Gelegenheit nutzen, zwei Wochen vor dem Ende der Regular Season auf ein anderes Thema einzugehen.
Es geht um den "Black Monday". Unter den Head Coaches ein gefürchteter Tag. Jener Tag, an dem die Trainerköpfe rollen. Einige Trainerentlassungen scheinen fix zu sein, andere weniger und dann könnte es auch noch zu dicken Überraschungen kommen. Ich picke mir einige, durchaus auch kontroverse HC-Positionen raus, die 2026 neu besetzt werden könnten.
AFC:
Wohl fix zu sein scheint, dass die Titans einen neuen HC bekommen. Bei den Dolphins ist bereits der GM weg, meiner Ansicht nach sollte hier auch ein neuer HC gesucht werden, ebenso wie bei den Bengals.
Bengals HC Taylor ist es bis auf das Jahr mit der Super-Bowl-Teilnahme nie gelungen, ein ausgewogenes Team zusammenzustellen. Die Defense ist seit Jahren im hinteren Drittel der NFL angesiedelt.
Von einem Trainerwechsel bei den Browns bin ich persönlich fest überzeugt. Defense-Potential ist vorhanden, aber es braucht neuen Input für das gesamte Team.
Was passiert bei den Raiders? Bekommt Trainer-Ikone Pete Caroll noch eine weitere Saison, um sich zu beweisen? Ich bin mir nicht sicher. Auch beim Divisionsrivalen (meine) Chiefs stellt sich die Frage, ob sich HC Andy Reid den "Rebuild" antun will/wird? Ich würde mir frisches Blut an der Sideline wünschen – gerade die Offense wirkte in den letzten Jahren oft uninspiriert. Über einen Verbleib bei den Chiefs wird aber nur Reid selbst entscheiden – ebenso wie HC Tomlin von den Steelers.
Vor wenigen Wochen forderten Teile der Fans schon seinen Rauswurf. Tomlin hat noch einen Vertrag für ein weiteres Jahr. Wie bei den Chiefs gilt auch bei den Steelers – die Entscheidung trifft wohl nur der HC selbst. Sehen wir nächstes Jahr 9-8-Tomlin ein weiteres Jahr bei den Steelers? Für mich ein dickes Fragezeichen.
Zum Abschluss eine Bold-Prediction, die mein Kollege MatB für unmöglich hält:
Sollten die Bills dieses Jahr nicht die Super Bowl holen, entlassen sie HC McDermott. Die Chiefs als Bills-"Kryptonit" sind raus – wann, wenn nicht jetzt wollen die Bills die erste Super Bowl in ihrer Geschichte holen?
NFC:
In der NFL erwarte ich persönliche keine so großen Trainer-Rochaden wie in der AFC. Aber einen fix zu besetzenden HC-Posten wird es bei den Giants geben.
Sehr gefährdet sehe ich die Position bei HC Gannon von den Cardinals. Ob ihm ein Rebuild (QB Murray wird wohl nicht mehr lange Starting-QB sein) zugetraut wird, ist fraglich.
Nicht viel anders sieht es bei den Falcons aus, die mit wesentlich höheren Erwartungen in die Saison gegangen sind – ein Wechsel auf der Position des HC wäre keine große Überraschung.
Sollte Tampa Bay die Playoffs noch verspielen, könnte es in Florida eventuell bald eine freie Stelle geben.
Und dann gibt es aus meiner Sicht noch zwei Wundertüten. Die Vikings und die Eagles. Zu den Vikings kann vielleicht mein Endzone-Kollege "austrianViking" mehr dazu sagen, wie er die Situation einschätzt. Die Eagles bestachen 2025 nicht gerade mit begeisterndem Football. Viel mehr war immer wieder von Unruhen im Team zu lesen. Deswegen ist es für mich durchaus vorstellbar, dass es hier zu Veränderungen kommt.
Nun bin ich gespannt auf eure Meinungen. Wer bleibt – wer geht?
Floreich11:
Die Vorfreude auf die Playoffs ist heuer so groß wie schon lange nicht mehr. Ich weiß, die Playoffs sind noch zwei Wochen entfernt, aber bereits jetzt freue ich mich auf jede Minute Playoff-Football.
Warum? Ich werde nicht müde zu erwähnen, dass die NFL heuer so ausgeglichen ist wie schon lange nicht mehr. Kein Team schafft es so richtig, hervorzustechen und das macht es für mich so spannend (und das obwohl ich Chiefs-Fan bin).
Mal waren für mich die Rams um die Nasenspitze vorne, dann überzeugten die Broncos, dann wieder die Patriots, dann die Bills usw. Diese Aufzählung könnte ich lange fortführen, würde aber immer zu dem Schluss kommen, dass ich mich auf keinen Favoriten auf die Super Bowl festlegen könnte. Wie geht es euch? Habt ihr ein Team, das für euch hervorsticht, oder geht es euch genauso wie mir?