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Hauchdünn! ÖBV-Team unterliegt bei Comeback von Pöltl

Nach einer dramatischen Schlussminute setzt es in den Niederlanden zum Start der WM-Vorqualifikation eine knappe Niederlage.

Hauchdünn! ÖBV-Team unterliegt bei Comeback von Pöltl Foto: © GEPA

Österreichs Basketball-Nationalteam ist mit einer knappen Niederlage in die zweite Phase der WM-Vorqualifikation gestartet.

Die Österreicher mussten sich beim Team-Comeback von NBA-Star Jakob Pöltl in Den Haag den Niederlanden mit 64:65 (35:34) geschlagen geben.

Pöltl war mit 16 Punkten Österreichs bester Scorer. Zusätzlich elf Rebounds, vier Steals und vier Blocks des Centers von den Toronto Raptors reichten für das ÖBV-Team aber nicht zum Sieg.

Pöltl hielt sein Team gegen die in der Weltrangliste 13 Positionen besser auf Platz 54 klassierten Niederländer lange im Spiel. Der Wiener dominierte in seinem ersten Länderspiel seit Juli 2022 in der Defensive unter dem Korb, Österreichs Achillesferse war aber die Trefferquote.

Die ÖBV-Auswahl verwandelte nur drei von 24 Dreipunktern, die Quote aus dem gesamten Feld lag bei schwachen 31 Prozent.

"Um einen Punkt zu verlieren, ist nicht schön"

Auch bei Sylven Landesberg fielen die Würfe lange nicht. Der gebürtige US-Amerikaner, ein ausgewiesener Scorer, der erstmals gemeinsam mit Pöltl im Einsatz war, musste sich mit 15 Zählern begnügen.

"Es war eine hart umkämpfte Partie. Am Anfang hat uns offensiv ein bisschen der Rhythmus gefehlt", meinte Pöltl. "Einige Würfe, die wir normalerweise treffen, sind nicht reingegangen."

Ähnlich sah das Teamchef Chris O'Shea. "Um einen Punkt zu verlieren ist nicht schön", sagte der US-Amerikaner. "Wir hatten einen schlechten Tag beim Finishen. Wir haben von außen nichts getroffen, haben unter dem Korb viele einfache Dinge liegengelassen. Defensiv waren wir aber stark genug, um im Spiel zu bleiben."

Drama in der Schlussminute

Die Niederländer führten nach dem ersten Viertel 21:12, Österreich kämpfte sich angeführt von Pöltl aber zurück. Zur Pause lag das ÖBV-Team einen Punkt voran, ins Schlussviertel gingen dann die Hausherren mit einer 52:49-Führung.

Pöltl brachte die Österreicher in der Schlussminute mit einem Tip-in zum 60:63 in Schlagdistanz. Der 29-Jährige vergab den Bonusfreiwurf ebenso wie der zehn Jahre jüngere Fynn Schott im Anschluss einen von zwei Versuchen von der Linie, Österreich holte aber jeweils den Rebound.

Das ermöglichte Landesberg mit seinem ersten Dreier der Partie, das Team 35 Sekunden vor dem Ende mit 64:63 in Führung zu bringen. "Oranje" schlug mit einem Layup von David N'Guessan zum 65:64 zurück.

Ein letzter Dreier von Landesberg ging wie der folgende Versuch von Benedikt Güttl mit auslaufender Uhr nach einem Offensivrebound daneben.

Am Mittwoch gegen Bulgarien

"Am Ende hat es nicht ganz gereicht fürs Comeback", sagte Pöltl. Die Verteidigungen seien auf beiden Seiten sehr aggressiv gewesen. "Damit müssen wir auch noch irgendwie besser zurechtkommen. Hoffentlich wird es im nächsten Spiel besser."

Bereits am Mittwoch (19:20 Uhr/live ORF Sport +) steht für Österreich in Schwechat das Heimspiel gegen Bulgarien auf dem Programm. Die zwei besten Teams der Dreiergruppe steigen in die erste Hauptrunde der WM-Qualifikation auf und ersparen sich dadurch die erste von zwei Phasen der Vorqualifikation für die EM 2029.

Die Teilnahme am Kontinentalturnier in vier Jahren, es wäre die erste für Österreich seit 1977, ist das erklärte Ziel des heimischen Verbandes.

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