Im Viertelfinale entthronte man Titelverteidiger Swans Gmunden, im Halbfinale die Traiskirchen Lions und nun Graz - allesamt höher eingeschätzte Mannschaften. "Ich bin so stolz auf die Spieler. Sie haben etwas geschafft, was uns keiner zugetraut hat", sagt Leitner beim "ORF".
Danach verkündet er emotional seinen Abgang. "Das war mein letztes Spiel heute als Trainer von Oberwart."
Er sei mit seinem Team in einer Übergangsphase angetreten, so Leitner. "Wir haben kein Budget, sind bei allem hinten dran. Aber ich habe gesagt, wir wollen in Österreich etwas aufbauen. Dass die Reise jetzt hier endet mit dem Meistertitel, das ist überragend", erklärt der 43-Jährige.
"Ich glaube, dass Oberwart eine Chance hat, wenn sie ihre Hausaufgaben machen, eine Dynastie aufzubauen."
Graz zur Halbzeit zehn Punkte voran
Das dritte Finalspiel ist nichts für schwache Nerven. Nach den 61:86- und 67:72-Niederlagen in den ersten beiden Partien versucht Graz, bei nur halbem Heimvorteil das Momentum auf seine Seite zu bringen. Gespielt werden muss in Kapfenberg, da die Heimhalle im Sportpark an der Mur nicht verfügbar war.
Zunächst vermag sich kein Team entscheidend abzusetzen, doch beim Stand von 40:40 legen die Gastgeber einen 10:0-Zwischenspurt bis zur Halbzeitpause hin.
Im dritten Viertel starten die Oberwarter eine Aufholjagd und brauchen nicht lange, um auszugleichen. Mit 60:60 geht es ins Schlussviertel, in dem sich ein Kopf-an-Kopf-Thriller entspinnt.
Die Steirer verspielen eine Sechs-Punkte-Führung und müssen sich am Ende nach einer zähen - von vielen Unterbrechungen gezeichneten - Schlussphase hauchdünn geschlagen geben.
Käferle Finals-MVP
Gunners-Guard Munis Tutu ist mit 24 Punkten bester Werfer beim neuen Titelträger, Shaquille Rombley steuert 15 Zähler bei. 60 Punkte des US-Trios Zachery Cooks (24), Jeremy Smith (21) und Quinton Green (15) sind am Ende zu wenig für die Steirer.
Als Final-MVP wird Oberwarts Kapitän Sebastian Käferle geehrt.
Auszeichnungen gibt es in Kapfenberg auch für die Gmunden-Spieler Daniel Friedrich und Benedikt Güttl. Die beiden Swans-Guards wurden von den Trainern und Kapitänen zum wertvollsten österreichischen Spieler bzw. zum Verteidiger des Jahres gewählt.
Bereits am Mittwoch war Michael Weathers von den Klosterneuburg Dukes zum Spieler der Saison (MVP) gekürt worden.