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Rallye Dakar: Walkner mit einem starken Auftakt

Salzburger fährt auf 750-km-Teilstück entlang des Roten Meeres in die Top 3.

Rallye Dakar: Walkner mit einem starken Auftakt Foto: © GEPA

Der Auftakt ist geglückt! Matthias Walkner - Österreichs Dakar-Sieger bei den Motorrädern 2018 - ist nach eigenen Angaben mit einem starken ersten Tag in die Marathon-Veranstaltung in Saudi-Arabien gestartet.

Der 33-jährige Salzburger erreicht bei der über 752 km langen Auftakt-Prüfung den dritten Rang. KTM-Teamkollege und Vorjahressieger Toby Price aus Australien sichert sich 2:40 Minuten vor Walkner die Tages-Bestzeit. Honda-Pilot Ricky Brabec (USA) kommt mit 2:05 Minuten Rückstand als Zweiter ins Ziel. 

144 Motorräder brechen in Jeddah - der wichtigsten Hafenstadt Saudi-Arabiens - zum großen Wüsten-Abenteuer auf. 319 der 752 km im Sand entlang des Roten Meeres werden als Wertungsprüfung gezeitet. Toby Price benötigt für die Prüfung drei Stunden und 19 Minuten. 

Bekommt Vorjahres-Gewinner Toby Price noch eine Strafe?

Noch ist das Ergebnis inoffiziell, Price hat ein Problem mit dem Roadbook. Der Australier erklärt: "Nach ungefähr 15 Kilometern habe ich das Roadbook verloren. Das war seltsam. Ich hatte aber Glück, denn ich konnte im Staub folgen und mithalten. Ohne Roadbook fährt man praktisch blind. Auf dem Papier sieht es zwar gut aus, aber ich glaube, es kommt noch eine Strafe."

Kevin Benavides (ARG/Honda/+4:31) und der Brite Sam Sunderland (KTM/+5:15 Minuten) runden die Top Fünf ab. Österreichs ehemaliger Snowboard-Weltmeister Martin Freinademetz beendet den ersten von zwölf Tagesabschnitten als 96. und verliert auf Leader Price 1:49,03 Stunden.

"Ich war heute ziemlich nervös vor dem Start", erklärt Walkner nach seiner Zielankunft.

"Alle haben schon im Vorfeld von einer richtig schweren Navigation gesprochen. Dann noch das neue, vormarkierte Roadbook und ein für uns völlig neuer und unbekannter Austragungsort." Er habe deshalb - untypisch für ihn - schlecht geschlafen. "Die ersten 80 Kilometer fühlten sich nicht wirklich gut an, es waren sehr schnelle Abschnitte dabei und dann wieder ganz langsame Passagen mit großen Steinen."

Walkner weiter: "Gegen Ende hin wurde das Gefühl immer besser, ich habe Zeit gutgemacht. Mit Platz drei bin ich zwar zufrieden, aber ich weiß auch, dass ich mich für die nächsten Tage, gerade bei der Navigation, noch besser konzentrieren muss."

Walkner klagt über "extrem flaches und grelles Licht"

Walkner klagt über
Carlos Sainz verliert zum Auftakt 2:50 Minuten
Foto: © GEPA

Der Untergrund sei laut Walkner sehr trocken, es herrsche ein extrem flaches und grelles Licht, bei dem man die Kontraste und somit die großen Steine zum Teil gar nicht mehr wahrnehme. Walkner: "Damit muss ich mich jetzt schnellstmöglich zurechtfinden." Der Start am Montag als Dritter sei keine schlechte Ausgangsposition. "Das Roadbook wird erst in der Früh ausgegeben. Ich bin gespannt und hoffe auf ein, vom Veranstalter, fehlerfreies Roadbook - sonst endet der morgige Tag im Chaos."

In der Autowertung hatte Zala in einem Mini nach 3:19 Stunden 2:14 Minuten Vorsprung auf den 13-fachen französischen Gesamtsieger Stephane Peterhansel. Dritter auf der Strecke von Dschidda nach Al-Wajh über 752 km bzw. 319 Sonderprüfungskilometer wurde der Spanier Carlos Sainz.

Nasser Al-Attiyah aus Katar sah lange wie der sichere Sieger der ersten Etappe aus, musste sich nach mechanischen Problemen aber mit dem vierten Platz begnügen.

Formel-1-Weltmeister Fernado Alonso verpasst Top-10 nur knapp

Der frühere Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hielt zu Beginn seines Dakar-Debüts im Toyota gut mit. Mit seinem erfahrenen Co-Piloten Marc Coma belegte der 38-jährige Spanier Platz elf und hatte 15 Minuten Rückstand auf Sieger Zala.

Die Dakar-Rallye wird in diesem Jahr erstmals in Saudi-Arabien ausgetragen. Das islamisch-konservative Land, das wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht, hat sich das Motorsport-Ereignis für fünf Jahre gesichert und zahlt dafür angeblich rund 80 Millionen US-Dollar (71,77 Mio. Euro). Die Konkurrenz führt in diesem Jahr in zwölf Etappen über insgesamt knapp 7.900 Kilometer Distanz. Das Montag-Teilstück geht über 393 Kilometer von Al Wajh nach Neom.


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