Eine lebende Legende hat am Sonntag Abschied von der MotoGP genommen.
"Dottore" Valentino Rossi ging beim Saisonabschluss in Valencia zum letzten Mal an den Start, nach 25 Jahren im Grand-Prix-Zirkus und 9 Weltmeistertiteln, davon 7 in der Motorrad-Königsklasse.
Seine größte Leistung sei aber gewesen, den Sport populärer gemacht zu haben, stellte Rossi fest. "Ich bin so etwas wie eine Ikone geworden, und das ist wunderbar", erklärte der 42-Jährige.
In Valencia ging Rossi zum 432. Mal an den Start gehen, mit 89 Siegen und 199 Stockerlplätzen in der MotoGP ist er zugleich Rekordhalter und fast doppelt so alt wie der aktuelle Champion Fabio Quartararo (22). Seine Karriere startete er in der 125ccm-Kategorie und holte dort 1997 seinen ersten WM-Titel, gefolgt von jenem 1999 in der 250er-Klasse. 2001 stieg er schließlich in die Topkategorie um, wo er zwischen 2001 und 2009 siebenmal triumphierte.
Nur Giacomo Agostini (15), Angel Nieto (13) holten insgesamt mehr Titel. Seine Abschiedssaison war für den Yamaha-Piloten keine leichte, kein einziges Podium schauten für Rossi dabei heraus.
Ein neues Leben
Dabei hätte er sich einen zehnten Titel durchaus noch gewünscht. "Ich habe hart um einen zehnten Titel gekämpft, bin auf gutem Niveau gefahren. Ich hätte noch gern ein zehntes Mal gewonnen, aber ich kann mich nicht beschweren. Ich hatte eine großartige Karriere."
Beendet hat er sie in Valencia mit einem zehnten Rang. Mit einem Feuerwerk und Standing Ovations feierten die Fans den Altstar nach der Zieldurchfahrt.
"Dottore" Rossi könnte künftig in einem Rennauto zu sehen sein. In den vergangenen Jahren nahm er erfolgreich an GT- und Rallye-Rennen teil. Im Jänner wird Rossi mit einem Ferrari 488 GT3 in Abu Dhabi bei einem 12-Stunden-Rennen starten.
Auch privat stehen grundlegende Veränderungen ins Haus. Freundin Francesca erwartet Anfang des neuen Jahres eine Tochter.
Die schönsten Bilder von Rossis Abschied in der Diashow: