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Trend bestätigt: KTM kann wieder um Podestplätze fahren

Die letzten Updates tragen Früchte, die Mattighofener finden sich in der Weltspitze wieder. Pedro Acosta beschert KTM im Sprint ein Heim-Podest.

Trend bestätigt: KTM kann wieder um Podestplätze fahren Foto: © GEPA

KTM hat seine aufsteigende Form bestätigt und im MotoGP-Sprint in Spielberg durch Pedro Acosta den nächsten Podestplatz eingefahren.

Der 21-jährige Spanier preschte von Platz sieben in die Top drei, schon vor der Sommerpause stand er in Brünn sowohl im Sprint als auch im Rennen am Stockerl. Brad Binder und Enea Bastianini fuhren mit den Rängen fünf und sieben ebenfalls starke Ergebnisse ein.

Die Updates der letzten Wochen fruchten, das neue Aero-Paket macht ebenfalls seinen Job. Es sorgt für mehr Stabilität an der Front und besseres Einlenkverhalten - auch im Rennen?

Acosta bestätigt: "Es ist sehr gut. Nicht so gut wie bei unseren Rivalen, aber es ist mit diesem Aero-Paket viel besser. Wir haben einen sehr großen Schritt gemacht."

Angel ausgeworfen

Das Paket würde KTM nun erlauben, gegen Aprilia zu kämpfen. "Ein Bike, das sich sehr gut einlenken lässt", betont der zweifache Motorrad-Weltmeister. Im Sprint hat er dies gleich ausgenutzt und Pole-Mann Marco Bezzecchi hinter sich gelassen.

"Der einzige Weg, um Bezzecchi hinter mir zu halten, war zu pushen", erklärt Acosta. Doch das Gefühl sei gut gewesen. "Ich musste nicht zu viel pushen, um schnell zu sein. Mir ist nie der Vorder- oder Hinterreifen weggerutscht."

Nur in der Startphase ist ihm ein Fehler in Kurve 9 unterlaufen, durch den er etwas weit wurde. Das sei aber auf die vor ihm fahrenden Marquez-Brüder zurückzuführen gewesen. "Ich habe nur die Angel ausgeworfen und versucht, sie einzuholen."

Fahrt durchs Paddock

Dies ist ihm zwar nicht gelungen, trotzdem sorgte der "Hai von Mazarron" für die Szene des Tages.

Im Qualifying ist dem Youngster das Bike abgestorben, deshalb fuhr er kurzerhand über die Service Road hinter den Leitplanken und durchs Fahrerlager zurück an seine Box. Keine ungefährliche Aktion, aber eine spektakuläre.

"Sie wissen, wen sie durchlassen müssen und wen nicht", sagt er in Bezug darauf, dass er gar nicht seinen Pass dabei hatte, ohne den man für gewöhnlich nicht ins Paddock kommt. "Wenn sie das orange Bike sehen, müssen sie zur Seite gehen", lacht er.

Die Szene im Video (Artikel wird unterhalb fortgesetzt):



Der alte Binder ist zurück

Teamkollege Binder hatte ebenfalls allen Grund zur Freude. Der fünfte Platz bedeutet sein bestes Sprint-Resultat in diesem Jahr.

Dabei verlief das Qualifying aus seiner Sicht noch enttäuschend. "Das habe ich komplett vermasselt", meint er zu Startplatz elf. Dafür sei das Rennen viel besser verlaufen und das Gefühl so gut wie schon lange nicht mehr gewesen.

"Es hat sich verdammt viel mehr wie ich selbst angefühlt", strahlte der Südafrikaner. "Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas pushen kann. Das konnte ich schon lange nicht mehr." Der Schlüssel dafür ist - wie bei allen KTM-Piloten - die Front.

Eine nützliche Hilfe zum Top-5-Resultat war zudem, dass mehrere Piloten beim Start den schlecht wegkommenden Francesco Bagnaia und Fermin Aldeguer ausweichen mussten. So spülte es Binder, der davon nicht direkt betroffen war, einige Positionen nach vorne.

"Mal sehen, wie vielen Leuten das im Rennen passiert", scherzt er. Unabhängig davon geht Binder mit Selbstvertrauen in den Grand Prix von Österreich. "Solange wir nicht zu viel Spin beim Start haben, bin ich zuversichtlich, dass ich einen guten Job verrichten kann."



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