Jorge Martin will weg! Der Weltmeister der vergangenen MotoGP-Saison will sein Aprilia-Team mithilfe einer Ausstiegsklausel am Ende der Saison verlassen.
Das will der italienische Rennstall so nicht hinnehmen. "Der Vertrag zwischen Aprilia Racing und Jorge Martin ist gültig und in Kraft, und ist daher von beiden Seiten zu respektieren bis zum Ende seiner Laufzeit (Ende 2026; Anm.)", verlautbarte Aprilia zuletzt.
Kurz darauf verkündete Martin auf Instagram, bald seine Version der Geschichte erzählen zu wollen. Nun ist es soweit, auf Instagram veröffentlicht der 27-jährige Spanier ein ausführliches Statement.
"Ich habe den Vertrag zu keinem Zeitpunkt verletzt"
Darin heißt es: "Ich habe den Vertrag zu keinem Zeitpunkt verletzt. Beim Abschluss war ich mir mit Aprilia einig, dass ich mir das Recht vorbehalte, meine Zukunft für 2026 selbst zu bestimmen, falls bestimmte Bedingungen nicht erfüllt werden."
Diese Klausel sei für Martin eine wesentliche Voraussetzung dafür gewesen, den Vertrag überhaupt zu unterschreiben. "Als ich mich zum Wechsel entschloss, war eine meiner zentralen Bedingungen, das Motorrad unter realen Bedingungen zu testen und die Arbeitsweise des Teams kennenzulernen. So konnte ich mit Vertrauen für zwei Jahre unterschreiben statt nur für ein Jahr - deshalb wurde diese Bedingung aufgenommen", so der Spanier.
Die Rede ist von einer Klausel, die es dem amtierenden Weltmeister erlaubt, nach dem sechsten Rennen 2025 auszusteigen, sofern er zu diesem Zeitpunkt nicht um Spitzenpositionen in der Weltmeisterschaft kämpft.
Das ist nicht der Fall. Wegen zweier Verletzungen in der Saisonvorbereitung verpasste Martin die ersten drei Saison-Rennen, nach einem weiteren Zwischenfall in Katar lag er zwei Wochen im Krankenhaus. Aprilia hingegen argumentiert, dass die Verletzungen die Klausel hinfällig machen.
Martin beharrt auf Recht auf Vertragsauflösung für 2026
Martin sieht das anders und weiter fest entschlossen, Aprilia zu verlassen.
"Angesichts der im Vertrag festgelegten Frist habe ich mich entschieden, mein Recht auf Vertragsauflösung für 2026 auszuüben. Ich habe das stets mit Respekt, Transparenz und mit dem Ziel getan, meine Zukunft als Sportler selbst in die Hand zu nehmen. Leider haben die durch die Unfälle bedingten Umstände - auch wenn sie die Vereinbarung nicht verändern - diese Phase beeinflusst. Deshalb war ich immer offen für einen Dialog mit Aprilia, um diese Evaluierungsphase auf eine bestimmte Anzahl an Rennen ab meiner Rückkehr zu verlängern."