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Wurz: Fahrer akzeptieren Geisterrennen

"Gewerkschafts-Boss" Alexander Wurz bestätigt diese Ansicht:

Wurz: Fahrer akzeptieren Geisterrennen

Die Austragung der beiden geplanten Formel-1-Rennen in Silverstone ist nach wie vor unsicher. Wie "The Guardian" berichtet, haben die Veranstalter wie andere Sportorganisationen bisher keine Ausnahmeregelung von den strengen Quarantäne-Vvorschriften erhalten.

Die Fahrer meldeten sich über ihren Gewerkschaftschef Alexander Wurz unterdessen für Geisterrennen bereit.

"Wir sind uns bewusst, dass im Sommer eine Reihe hochkarätiger internationaler Sportveranstaltungen stattfinden sollen", zitiert der "Guardian" eine nicht genannte britische Regierungsquelle. "Diese Ereignisse setzen strenge Protokolle voraus, damit sie funktionieren können. Wir werden in den kommenden Wochen mit allen zusammenarbeiten und am nächsten Überprüfungspunkt weitere Einzelheiten darlegen."

Die Rennen in Silverstone sind laut "Guardian" für den 26. Juli und 2. August geplant. Doch die Corona-Maßnahmen des britischen Premierministers Boris Johnson sehen für alle Flugreisende nach ihrer Ankunft in England eine zweiwöchige Quarantäne vor. Sollte eine Selbstisolation nach der Einreise nötig sein, wären die Termine nicht zu halten.

 

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Wie die Regierungsquelle dem "Guardian" sagt, sei die Tür für den Spitzensport noch nicht zu. Die vorübergehenden Gesundheitsmaßnahmen würden regelmäßig überprüft.

Die Silverstone-Veranstalter wiesen daraufhin, dass ein Ausfall erhebliche Auswirkungen auf Zehntausende mit dem Sport verbundene Arbeitsplätze haben würde. Sieben der zehn Formel-1-Teams haben ihren Sitz in Großbritannien.

Geisterrennen das nötige Übel

Derzeit plant die Formel 1 nach Absagen oder Verschiebungen der ersten zehn Saisonläufe ihren Saisonstart in Österreich. Auf dem Red Bull Ring in Spielberg sollen am 5. und 12. Juli zwei WM-Läufe ohne Zuschauer über die Bühne gehen.

Dazu muss das zuständige Gesundheitsministerium aber noch dem vom Veranstalter erstellten Gesundheitskonzept zustimmen. Entscheidend dürften auch hier die Ein- und Ausreisebestimmungen sein.

Die Fahrer jedenfalls wären für Geisterrennen bereit, bestätigt Wurz. "Niemand im Motorsport, kein Fahrer, und definitiv auch ich persönlich nicht, ist ein Fan von Geisterrennen", erklärt der frühere GP-Pilot aus Niederösterreich im britischen TV-Sender "Sky Sports".

In diesen "komischen Zeiten" gebe es aber keine Alternative, meinte der Chef der Fahrergewerkschaft GPDA.

Von allen Fahrern, mit denen er gesprochen habe, "und ich bin im ständigen Austausch mit allen von ihnen", habe laut Wurz niemand Nein gesagt. "Geisterrennen sind eine Möglichkeit, uns früher wieder auf die Strecke zu bringen, als wenn wir auf Rennen mit Zuschauern warten würden", meint Wurz. "Daher versuchen wir Geisterrennen, und alle Fahrer akzeptieren das voll und ganz."

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