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So soll F1-GP in Österreich klappen

Maßnahmen-Paket zur Durchführung des F1-GP von Österreich - die Pläne:

So soll F1-GP in Österreich klappen Foto: © GEPA

Anfang Juli soll die Formel-1-Saison losgehen - und zwar in Österreich. Die Veranstalter rund um das Projekt Spielberg und Red Bull haben gemeinsam mit dem Land Steiermark ein umfangreiches Sicherheitskonzept entwickelt, um den Grand Prix trotz der Coronavirus-Pandemie durchführen zu können.

Geplant sind zwei Rennen am 5. und 12. Juli. Das Konzept wurde zur Prüfung an das Gesundheitsministerium übermittelt, wie Steiermarks Sport-Landesrat Christopher Draxler bestätigt.

Kernstück ist das Rennen ohne Zuschauer mit einer Vielzahl von medizinischen Checkpoints und Testmöglichkeiten.

Formel 1 keine Kontaktsportart

Basis des Konzepts ist der Umstand, dass die Formel 1 zu den kontaktlosen Sportarten zählt.

Der Mindestabstand kann daher großteils eingehalten werden - sollte das wo nicht der Fall sein, so wird ein Mundnasenschutz zu tragen sein. Andere Hygienemaßnahmen wie desinfizieren gelten als obligatorisch.

Umfangreiche Tests

Unumgänglich sind PCR-Tests für den gesamten Formel 1-Tross vor der Einreise sowie auch während des rund zweiwöchigen Aufenthalts in Spielberg. Auch Tests bei der Abreise dürften angeboten werden, denn die Teams sollen nicht bei einer Heim- oder Weiterreise in ihrem Zielland in Quarantäne müssen.

Da keine Zuschauer erlaubt sind, wird es am Areal des Red Bull Rings genug Fläche geben, um nicht nur Abstand zu halten, sondern auch allerlei Sicherheitsmaßnahmen aufzubauen. Schon bisher gab es etwa neben den Räumlichkeiten für die Erste Hilfe bei Rennunfällen auch medizinische Einrichtungen für Besucher, die bisher direkt am Eingang zum Ring angesiedelt waren.

Diese können nun etwa für Testungen zur Verfügung stehen - eine externe Covid-Ambulanz, abgekoppelt von der Rennstrecke, soll ebenfalls Teil des Konzepts sein.

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Kontaktlose Warenübergabe geplant

Neben den Teams, Fahrern und Ingenieuren müssen natürlich auch alle Hilfskräfte, vom Streckenposten bis zum Caterer, Schutzmaßnahmen treffen. Bei allen dürften wohl immer wieder Messungen der Körpertemperatur erfolgen.

Außerdem wird der Kontakt mit den Teams so weit es geht unterbunden. Auch eine kontaktlose Übergabe von angelieferten Waren für die Teams sollte sich angesichts der zur Verfügung stehenden Fläche machen lassen.

Abgeschottetes Shuttle-Service

Ein großer Pluspunkt ist der nahe Fliegerhorst Hinterstoißer in Zeltweg. Der Militärflughafen wird seine Landebahnen wohl wie bisher schon für die Anreise der Teams öffnen. In den vergangenen Jahren standen unzählige Shuttle-Busse vom Projekt Spielberg für Medien und Mitarbeiter zur Verfügung.

Diese werden im neuen Konzept noch wichtiger werden. Ein Transport des ganzen Renntrosses zu den Quartieren wird nötig sein. Da keine Zuschauer erlaubt sind, stehen auch genügend Hotelbetten zur Verfügung - selbst wenn alle nur in Einzelzimmern einquartiert werden, werden die Kapazitäten ausreichen.

Gesundheitschecks am Eingang

Zu den bisherigen Zugangskarten, ohne die man beispielsweise nicht zu den Motorhomes gelangt ist, werden am Eingang tägliche Gesundheitschecks nötig sein. Wer auch nur die geringsten Symptome aufweist, muss sofort in einen isolierten Bereich, bis ein aktuelles Testergebnis vorliegt.

Buffets oder gemeinsame Essen sind diesmal kaum vorstellbar. Die Teams werden wohl auch untereinander getrennt bleiben.

Für das gesamte medizinische Personal, die Tests und den Zusatzaufwand wird wohl der Veranstalter, sprich das Projekt Spielberg, aufkommen müssen.

Schutz gegen Ausbreitung vorrangig

Das Konzept wurde den zuständigen Ministerien übermittelt. Parallel werde laut Land Steiermark weiter daran gearbeitet, die nötigen Rahmenbedingungen sicherzustellen.

Drexler sagte: "Wir haben uns in den letzten Wochen mit unzähligen technischen Fragen befasst, wie ein Saisonstart der Formel 1 in Spielberg ermöglicht werden könnte. Das medizinische Konzept, das die Ring-Verantwortlichen jetzt an das Gesundheitsministerium übermittelt haben, soll die Basis darstellen, um den Schutz der Gesundheit zu gewährleisten und eine etwaige Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Das steht an oberster Stelle."

"Großes Signal"

Der Sportlandesrat wolle zusammen mit LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP) den Saison-Start in Österreich weiterhin entlang der Vorgaben der Gesundheitsbehörden unterstützen, um die Rennen in der Steiermark zu ermöglichen.

Es wäre jedenfalls ein "großes Signal des Aufbruchs aus dieser Krise, wenn der Saison-Start der Formel 1 - und damit die erste große Sportveranstaltung seit Beginn der Corona-Maßnahmen in Österreich, in der Steiermark stattfinden würde. Die Bilder, die aus Spielberg um die Welt gehen würden, wären trotz der Form des Geisterrennens eine unbezahlbare Werbung für unser Bundesland."

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