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Regel-Revolution! So soll Monaco-GP spannender werden

Um den bevorstehenden Formel-1-Klassiker im Fürstentum spannender zu machen, müssen alle Piloten einmalig zwei verpflichtende Stopps absolvieren.

Regel-Revolution! So soll Monaco-GP spannender werden Foto: © GEPA

Mit einer Regel-Revolution kämpft die Formel 1 gegen die drohende Langeweile beim Großen Preis von Monaco.

Beim Grand Prix im Fürstentum am Sonntag (15.00 Uhr/LIVE-Ticker >>>) wird es für alle Piloten einmalig zwei verpflichtende Boxenstopps geben, um das Rennen durch eine zusätzliche strategische Komponente spannender zu gestalten.

Karten werden neu gemischt

Im WM-Dreikampf zwischen dem McLaren-Duo Oscar Piastri und Lando Norris sowie Max Verstappen hat der Red-Bull-Pilot das Momentum auf seiner Seite.Mit dem überlegenen Sieg in Imola verkürzte der niederländische Titelverteidiger seinen Rückstand auf WM-Leader Piastri vor dem achten Saisonrennen auf 22 Punkte, Norris liegt als Zweiter 13 Zähler hinter seinem Teamkollegen.

In Monaco werden die Karten aber neu gemischt, da auf der mit 3,337 Kilometern kürzesten Strecke im Rennkalender andere Regeln gelten. Red Bull Racing hielt heuer vor allem auf Hochgeschwindigkeitsstrecken mit schnellen Kurven mit dem bisher überlegenen McLaren mit, an der Côte d'Azur wartet genau das Gegenteil.

"Vergangenes Jahr war sehr schwierig für uns. Ich erwarte nicht, dass es dieses Mal viel einfacher wird, weil es sehr langsam ist. Aber wir werden sehen", sagte Verstappen, der im Vorjahr in seiner Wahlheimat nur Sechster geworden war. Allerdings glich das Rennen einer Farce, nach einer frühen Roten Flagge wechselten alle Piloten ihre Reifen und fuhren 78 Runden durch - die ersten zehn Fahrer des Qualifyings kamen in der gleichen Reihenfolge ins Ziel.

Kaum Überholmanöver

Nirgendwo wird so selten überholt wie in Monaco, gerade einmal zwölf Manöver pro Rennen gab es seit 1984 im Schnitt. Da die Boliden immer breiter und länger wurden, ist keine Trendwende in Sicht.

Mögliche Veränderungen, etwa eine neue Überholzone am legendären Schwimmbad, scheiterten auch am Unwillen der Veranstalter vom Automobile Club de Monaco. Trotz der Probleme wurde der Vertrag mit dem Kurs aber schon bis 2031 verlängert - das besondere Flair beim traditionsreichen Rennen wiegt schwerer als spannender Rennsport.

Der zweite Pflichtstopp könnte jedenfalls unterschiedliche Strategien und taktische Spielchen ermöglichen. "Monaco hat immer ein gewisses Lotterie-Element zu bieten. Dieses Jahr wird dieses Element noch etwas größer sein", sagte Williams-Fahrer Carlos Sainz. Der Spanier hofft, dass es dabei "nicht zu viele Spielereien" gibt. Ein Pilot könnte beispielsweise das Feld zugunsten seines Teamkollegen bewusst einbremsen.

Sorgen bei Ferrari

Bei McLaren ist die Zuversicht groß, in Monaco wieder zurückschlagen zu können. "Es ist ein Kurs, den ich genieße. Im Vorjahr hatte ich ein wirklich gutes Wochenende, hoffentlich geht es heuer einen Platz weiter nach vorne", sagte Piastri, der 2024 den zweiten Platz belegt hatte.

Vorjahressieger Charles Leclerc jubelte damals über seinen lang erträumten Heimsieg, zuletzt schwächelte Ferrari aber in den Qualifyings. "Wir erwarten, dass es ein herausforderndes Wochenende wird. Es ist ein Kurs, der unsere Schwächen offenbaren wird", sagte Leclerc.

Zuversichtlicher zeigte sich George Russell, der seinen Mercedes in dieser Saison schon zweimal in die erste Startreihe gestellt hatte. "Wir waren in den Qualifyings gut und konstant mit schnellen Runden, das wird helfen", sagte der Brite. "Monaco gehört zu den Rennen, wo viel am Samstag entschieden wird und ich bin zuversichtlich, dass wir da abliefern werden."


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