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Nach dem Spring Break nimmt die Weltreise der F1 Fahrt auf

Nach vier Wochen Pause folgen fünf Rennen in sechs Wochen - die Rekord-Saison geht jetzt erst richtig los. Ein Teammitglied reist rund 132.000 Kilometer.

Nach dem Spring Break nimmt die Weltreise der F1 Fahrt auf Foto: © GEPA

It’s race-week!

Die Formel 1 startet nach einer ungewöhnlich langen Pause zu einem frühen Zeitpunkt in der Saison an diesem Wochenende wieder durch.

28 Tage lagen zwischen dem vergangenen Grand Prix in Australien (2. April) und dem kommenden in Baku (30. April/alle Sessions im LIVE-Ticker). Der Grund für dieses "Spring Break" war der erneute Ausfall des Rennens in China, ein Ersatz für den zwischen Melbourne und Aserbaidschan für Mitte April angesetzten Grand Prix konnte nicht gefunden werden.

Die Meinungen der Fahrer zu dieser Frühlings-Pause nach nur drei absolvierten Rennen gehen auseinander. Die einen freuten sich über Zeit zur Erholung, die anderen wären lieber weiter Rennen gefahren.

In den Werken der Teams wurde jedenfalls fleißig getüftelt und weiterentwickelt, denn während in den Sommer- und Winterpausen verpflichtete arbeitsfreie Zeiten festgelegt sind, gibt es das in dieser Frühlingspause nicht. Teams wie Mercedes, Ferrari und McLaren haben angesichts ihrer bisherigen Saisonleistungen bereits große Updates an ihren Autos in den kommenden Wochen angekündigt.  

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer stellte sogar in den Raum, die längere Pause künftig beizubehalten. "Vielleicht sollten wir es in Zukunft bewusst so machen", meinte Szafnauer in Hinblick auf den aufgeblähten Kalender 2023, "der 23 Rennen hat, viele Back-to-Backs und Triple-Header".

Betrachtet man das anstehende Rennprogramm, war die vierwöchige Pause wohl wirklich notwendig, um Energie zu tanken. In den kommenden sechs Wochen stehen nicht weniger als fünf Rennen am Programm.

Die Weltreise der Formel 1 beginnt jetzt erst so richtig.

Diese Stopps warten auf die Formel 1 in den kommenden Wochen

Nach Baku jettet der F1-Tross nach Miami, wo das erste von drei USA-Rennen in dieser Saison ansteht. Von Florida geht es wieder retour nach Europa zum Triple-Header in Imola (21.5.), Monaco (28.5.) und Barcelona (4.6.).

Danach geht es wieder über den großen Teich nach Kanada (18.6.) und auch gleich wieder zurück nach Europa, wo vor der Sommerpause im August noch die Rennen in Spielberg (2.7.), Silverstone (9.7.), Budapest (23.7.) und Spa (30.7.) anstehen.

Die zweite Saisonhälfte startet in Zaandvort (27.8.), gefolgt von Monza (3.9.), ehe es weiter nach Singapur (17.9.), Japan (24.9.) und Katar (8.10.) geht. Im Finish geht es wieder in die USA, zuerst nach Austin (22.10.), von dort nach Mexiko (29.10.) und Brasilien (5.11.) und dann wieder retour in die USA, wo die Premiere in Las Vegas (19.11.) steigt. Das Saisonfinale findet in Abu Dhabi (26.11.) statt.

Formel 1 - Rennkalender 2023 >>>

130.000 Kilometer rund um den Globus

Abgesehen von den körperlichen Strapazen für alle Beteiligten – vor allem jene, die nicht in Privatjets reisen – tragen die Reisen quer über den Globus nicht unbedingt dazu bei, das Image der Motorsport-Königsklasse wie gewünscht in Richtung Klimaneutralität zu rücken. Um dieses Ziel bis 2030 zu erreichen, hat sich die Formel 1 eigentlich vorgenommen, die Reihenfolge der Rennen geographisch anzupassen.

Eigentlich. Denn während der einstige Kernmark Europa immer kleiner wird, wächst gleichzeitig der CO2-Ausstoß der Rennserie. Die Formel 1 macht in dieser Saison mit Sack und Pack und Tonnen von Material auf fünf Kontinenten Halt.

Transport und Logistik machen laut Nachhaltigkeitsbericht der Formel 1 rund 72 Prozent der Emissionen aus – das reine Rennfahren nur rund ein Prozent.

Laut Erhebungen von "statista.com" muss jedes Mitglied eines Formel-1-Teams – vom Fahrer bis zum Mechaniker - in dieser Saison rund 132.000 Kilometer zurücklegen. Pro Rennen ergibt sich somit eine durchschnittliche Reisedistanz von etwa 6.000 Kilometern oder 491 Kilometern pro Tag auf die gesamte Saison gerechnet.

Alleine die Distanz von Las Vegas zum Saisonfinale die Woche drauf in Abu Dhabi beträgt über 13.000 Kilometer. Zwischenstopps in der Heimat oder in den Fabriken zwischen den Rennen sind da noch gar nicht miteinberechnet.

Infografik: Die Weltreise des Formel-1-Zirkus | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Mit dem CO2-Ausstoß würden auch die Einnahmen sinken

Klar, die Formel 1 ist ein globaler Sport, das steht außer Frage. Ein regional optimierter Kalender würde laut "statista.com" die Gesamtkilometer jedoch fast halbieren. Gleichzeitig würden aber wohl auch die Einnahmen der Rennserie schrumpfen, schließlich zahlen viele Veranstalter extra für ihren Wunschtermin.

Und künftig könnten es sogar noch mehr Austragungsorte werden, die Formel 1 hat sich der Expansion verschrieben. Für 2024 wird etwa mit einem Rennen in Südafrika spekuliert.

Die Weltreise der Formel 1 geht also mit Vollgas weiter.

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