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Wolff: "Wir sind ein bisschen im Niemandsland"

Mit Platz sieben und neun in Suzuka kann das deutsche Werksteam nicht zufrieden sein. Toto Wolff macht eine klare Aussage bezüglich der Weltmeisterschaft:

Wolff: Foto: © getty

Nach der Machtdemonstration von Triple-Weltmeister Max Verstappen in Japan hat sich Mercedes-Boss Toto Wolff bereits nach dem vierten von 24 Saisonrennen mit dem nächsten Formel-1-Titelgewinn des Niederländers abgefunden.

"Niemand wird Max dieses Jahr mehr abfangen. Sein Auto ist spektakulär gut und er fährt spektakulär gut", sagte der Wiener am Sonntag in Suzuka. Für die anderen Teams gehe es in dieser Saison nur noch darum, "wer der Beste vom Rest wird."

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"Wollen um den zweiten Platz kämpfen"

Die Silberpfeile haben als ehemaliger Branchenprimus jedenfalls Aufholbedarf, in der Konstrukteurswertung geben hinter Red Bull (141 Punkte) derzeit Ferrari (120) und McLaren (69) den Ton an.

"Red Bull ist weit vorn, dann kommen die anderen Teams", sagte Wolff im Fahrerlager: "Wir wollen um den zweiten Platz kämpfen, so sieht unsere Realität derzeit aus." Mercedes (34) findet sich nach einer weiteren Enttäuschung in Japan für George Russell (7.) und Lewis Hamilton (9.) aktuell aber nur im Kampf um Platz vier gegen Aston Martin (33) wieder.

"Wenn man nur auf die Zahlen schaut, ist das nicht gut. Da muss man nichts rosa malen", sagte Wolff. Mit Blick auf die eigentlich hohen Erwartungen mit Rennsiegen und WM-Titeln befinde sich das Team derzeit "ein bisschen im Niemandsland".

Red-Bull-Teamchef Christian Horner betonte angesprochen auf die Aussagen Wolffs, dass es noch zu früh sei, das Handtuch zu werfen. "Es gibt noch immer 20 Rennen. Ich habe über die Jahre gelernt, nicht zu viel auf die Aussagen von Toto zu hören", sagte der Brite.

Für Wolff gebe es mit Blick auf die nächsten Monate trotzdem auch Grund zur Hoffnung. "Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht, was die Einstellungen des Autos betrifft. Wir können sagen, dass unser Auto schneller wird", ergänzte Wolff. Einzig ein schwacher erster Stint habe dem Mercedes-Duo in Japan ein besseres Resultat gekostet.

"Werden alles geben, damit wir wieder herankommen"

Rekordweltmeister Hamilton, der 2025 zu Ferrari wechselt, war ebenfalls nicht erfreut. Es sei ein schwieriger Tag gewesen, sagte der 39-jährige Brite. "Ich habe alles gegeben, aber das Resultat war nicht gut. Aber da steht unser Auto leider derzeit. Wenn wir nach oben klettern wollen, müssen wir an Leistung im Auto dazugewinnen."

Etwas mehr Kampfgeist in Bezug auf die WM äußerte Melbourne-Sieger Carlos Sainz, der mit seinem Ferrari in Suzuka als Dritter erneut aufs Podium fuhr. "Sie werden mindestens im ersten Drittel der Saison sicher einen Vorteil haben, aber wir werden alles geben, damit wir wieder herankommen", versicherte der Spanier, der für die kommende Saison noch kein Cockpit hat.

Der Formel-1-WM-Stand:


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