Die Verantwortlichen der Formel 1 erhoffen sich dadurch auch taktische Spielchen. Ein Beispiel: Angenommen Sebastian Vettel führt das Feld wenige Runden vor Schluss an und hält zudem die schnellste gezeitete Runde, könnte Lewis Hamilton, falls sich dieser außerhalb der Top-10 befindet, noch versuchen seinem Rivalen den Extrapunkt wegzunehmen.
Ross Brawn freut sich über die Einführung
Der technische Leiter der Rennserie, Ross Brawn, sagt: "Zusammen mit der FIA sind wir gewillt neue Ideen und Lösungen einzubringen, die die Show verbessern. Wir haben erkannt, dass die Wiedereinführung nach 60 Jahren in diese Richtung geht. Wie oft haben wir gehört, dass Fahrer über das Team-Radio fragten, wer die schnellste Runde hält? Jetzt geht es nicht mehr nur noch um das Protokoll und Prestige, jetzt gibt es eine konkrete Motivation, die das Ende eines Rennens spannender macht.
Bereits von 1950 bis 1959 wurden in der Formel 1 Punkte für die schnellste Rennrunde vergeben. In der Formel 2 und der Formel E ist das schon seit mehreren Jahren der Fall.
Hätte es die Regelung bereits in der Vergangenheit gegeben, wäre in der Saison 2008 im Herzschlagfinale in Brasilien nicht Lewis Hamilton sondern Felipe Massa Weltmeister geworden. Hamilton gewann damals mit einem Punkt vor Massa - der Brasilianer hätte Hamilton mithilfe der nun gültigen Regel aufgrund seiner drei schnellsten Rennrunden im Vergleich zu Hamilton (nur eine) noch überholt.