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Carlos Sainz entging dank Blinddarm-OP einer Katastrophe

Carlos Sainz Jr. musste im Frühjahr den Saudi-Arabien-GP auslassen. Nun spricht der Ferrari-Pilot erstmals darüber, wie ihn das Ärzteteam rettete.

Carlos Sainz entging dank Blinddarm-OP einer Katastrophe Foto: © getty

Carlos Sainz Jr. musste beim Saudi-Arabien-GP in Jeddah um seine Gesundheit bangen. Der Ferrari-Start erlitt, wie einst sein Vater Carlos Sainz Sr., eine Blinddarmentzündung und musste auf Drängen der Ärzte operiert werden.

Sainz, der beim Saisonauftakt in Bahrain Dritter hinter dem Red-Bull-Duo Max Verstappen und Sergio Perez wurde, reiste eigentlich mit einem positiven Momentum nach Saudi-Arabien, ehe sich in der Wochenmitte die ersten Symptome der Blinddarmentzündung zeigten.

"Am Donnerstagmorgen habe ich mich schrecklich gefühlt und ich habe starkes Fieber bekommen", schildert der spätere Australien-Sieger im spanischsprachigen Podcast "Nude Project".

Vor den Trainings am Freitag nahm Sainz Medikamente, um eine Magenverstimmung und das Fieber zu besänftigen. Auch wenn der Spanier zunächst an eine Besserung glaubte, stellte sich das genaue Gegenteil heraus: "Ich hatte nach dem ersten und zweiten Training keine Kraft mehr. Ich hatte nichts gegessen und nichts getrunken und schwitzte mehr als üblich. Das waren definitiv die beiden härtesten Trainings meiner Karriere."

Ärzteteam mit Hiobsbotschaft: Blinddarmentzündung!

Der 6,174 Kilometer lange Stadtkurs in Jeddah gilt im Fahrerlager aufgrund der Streckencharakteristik sowie der hohen Luftfeuchtigkeit, gepaart mit der Wüsten-typischen Hitze, als besonders fordernd.

Und nach dem zermürbenden Freitag realisierte Sainz schließlich am Samstagmorgen, dass sein Leiden "keinem Virus" entstammen könne.

"Ich wusste, dass es das nicht sein kann. Ich war erschöpfter als sonst. Ich musste einfach ins Krankenhaus", erklärt der Ferrari-Star. Den Gang zum Krankenhaus nahm Sainz schließlich zusammen mit seinem Vater in einem Krankenwagen in Angriff.

Was folgte, war die wohl schrecklichste Nachricht, die Sainz nach ein paar wenigen Tests hätte erwarten können: Blinddarmentzündung!

Der aktuelle WM-Vierter versuchte sich zwar zunächst vor einer Operation zu drücken, um am Grand Prix teilnehmen zu können; das Ärzteteam sprach allerdings von einer Not-Operation.

Ärzteteam: "Bist du verrückt?"

"Als ich ihnen gesagt habe, dass ich seit zwei Tagen die Schmerzen habe, fragten sie mich mit großen Augen: 'Bist du verrückt?'", so Sainz. Er erinnert sich an die Worte der Ärzte: "Wenn der Blinddarm platzt, besteht die Chance, dass du stirbst."

Geboren in einer Rennfahrer-Familie, stellte der ambitionierte Ferrari-Pilot dennoch gedanklich seine Gesundheit hinten an.

Statt sich primär zu erkundigen, wie lange er denn aufgrund der Operation ausfallen würde, wollte er wissen, ob er denn am Rennen, das von Max Verstappen gewonnen wurde, teilnehmen könne.

Die Ärzte sagten dem Vorhaben ab, weshalb schließlich Oliver Bearman das Cockpit übernahm und auf einem beeindruckenden siebten Platz ins Ziel kam.

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