"Wettbewerb um die TV-Rechte hat den Markt teils überhitzt"
Die Formel 1 hatte sich in Deutschland nach dem Hype der Michael-Schumacher-Jahre zuletzt auf einem beachtlichen Quoten-Niveau stabilisiert. Im Jahresdurchschnitt aller 21 Formel-1-Übertragungen kam RTL im Vorjahr auf 4,05 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 23,2 Prozent.
RTL-Geschäftsführer Jörg Graf sagt nun: "Der Wettbewerb um die TV-Rechte hat sich verändert, den Markt teils überhitzt und damit den durchaus ambitionierten, dennoch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen verlassen, den wir uns gesteckt haben." RTL zeigt derzeit Spiele der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und hat sich zuletzt Rechte für die Europa League und die neu geschaffene Europa-Conference-League gesichert.
Möglich ist in Deutschland auch, dass die Motorsport-Serie wie in Großbritannien nur noch im Pay-TV läuft. Dort bekommen Fernsehzuschauer die Formel 1 seit 2019 nur dann live zu sehen, wenn sie ein Sky-Abonnement besitzen. Die einzige Ausnahme ist der Große Preis von Großbritannien, der auch weiterhin im Free-TV übertragen wird. Zuvor waren die Rennen 40 Jahre lang im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt worden.
In Österreich hält der ORF die Rechte an der Formel 1 noch bis Ende der Saison 2020. Wie es darüber hinaus weitergeht, ist noch nicht bekannt.