Nach dem langfristigen Bekenntnis der Formel 1 zum Großen Preis von Österreich in Spielberg bis 2041 (Alle Infos >>>) kannte die Freude bei den heimischen Vertretern in der Motorsport-Königsklasse fast keine Grenzen.
"Ich bin superglücklich über diese Entscheidung. Ich mag es, nach Hause zu kommen und sechs Wiener Schnitzel in drei Tagen zu essen", sagte Mercedes-Boss Toto Wolff am Sonntag mit einem Grinsen auf APA-Nachfrage.
In der Steiermark genießt der Wiener aber auch die Atmosphäre mit den österreichischen Fans. "Es ist ein Standort mit Tradition für weitere 16 Jahre, das ist großartig", ergänzte Wolff. Am Wochenende kamen 300.000 Zuschauer an den Red Bull Ring, der Rekord von 304.000 Besuchern aus dem Jahr 2023 wurde nur knapp verfehlt.
Vertrauensbeweis gegenüber Red Bull
Das ist auch damit zu erklären, dass anders als in den vergangenen drei Jahren kein actionreiches Sprintwochenende stattfand und deshalb am Trainingstag am Freitag doch viele Plätze auf den Tribünen leer geblieben waren.
Die Freude über die vorzeitige Verlängerung um elf Jahre war auch bei Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko groß. "Die Vertragsverlängerung ist natürlich ein Vertrauensbeweis gegenüber Red Bull", sagte der Steirer. "Für Österreich und vor allem die Steiermark ist es wirtschaftlich ein Glückstreffer."
Dank der langen Dauer hätten Investoren nun die Sicherheit, am Standort zu investieren, betonte der 82-Jährige. "Man weiß, dass die Formel 1 boomt. Einmal im Jahr über 300.000 Leute hierher zu kriegen, ist fremdenverkehrstechnisch mehr wert als all diese Werbeaktivitäten, die Österreich setzen kann."
Spielberg als Vorbild
Peter Bayer sah es ähnlich. "Ich bin mittlerweile der Nummer-eins-Tourismus-Botschafter von Österreich, weil ich es liebe, heimzukommen", sagte der CEO der Racing Bulls im APA-Interview.
Überragend sei nicht nur die Gastfreundschaft in den Hotels und Restaurants, sondern auch die Landschaft und die Natur. "Man merkt eigentlich erst, was man an der Heimat hat, wenn man viel weg ist", ergänzte der Vorarlberger mit Blick auf die vielen Reisen im F1-Zirkus.
Das Rennen in Spielberg dient der Formel 1 zudem als Vorbild. "Wenn sie neue Rennen in den Kalender bekommen, schicken sie die Leute hierher, um sie quasi zu informieren und inspirieren zu lassen, wie man so ein Event durchführt", erzählte Bayer.
Es funktioniere alles, die ganze operative Planung habe fünf Sterne. "Die Vertragsverlängerung spricht Bände über das Commitment von Red Bull, von Österreich zum Motorsport, aber auch das Vertrauen von der Formel 1 in den Red Bull Ring und die Organisation hier."