Über die Tagesbestzeit an Tag drei der F1-Tests in Barcelona darf sich Toro-Rosso-Pilot Daniil Kvyat freuen.
Kvyat kommt mit der weichsten aller fünf Mischungen auf eine Zeit von 1:17,704 Minuten und verweist Neo-Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen erst gegen Ende des Tests um knapp sechs Hundertstel auf Position zwei. Renault-Fahrer Daniel Ricciardo weist als Dritter bereits knapp eine halbe Sekunde Rückstand auf, fährt seine Zeit jedoch mit einer anderen Mischung (+0,460).
Generell kann aus den schnellen Runden noch lange kein Kräfteverhältnis gezogen werden, liegen doch noch zu wenig Daten vor.
Abseits der schnellen Runden überzeugt weiterhin der Ferrari, das registriert auch Weltmeister Lewis Hamilton: "Ferrari ist sehr, sehr stark zurzeit. Wie man gesehen hat, kommen sie auf viele Renn-Kilometer. Es wirkt so, als hätten sie ein besseres Gesamt-Paket als letztes Jahr, was bedeutet, dass die Herausforderung für uns dieses Jahr größer sein wird."
Auch für Williams gibt es ein kleines Erfolgserlebnis zu vermelden: Rookie George Russell konnte mit dem FW42 nach zwei fahrfreien Test-Tagen am Nachmittag zum ersten Mal Runden drehen und bilanziert am Ende des dritten Test-Tages mit 23 Runden.
Der Rennstall kann mit den bisherigen Ereignissen jedoch alles andere als zufrieden sein. Es kursieren bereits Gerüchte, dass Chef-Ingenieur Paddy Lowe bei Williams vor dem Rauswurf steht, nachdem der Zeitplan völlig verfehlt wurde. Zwar versicherte Teamchefin Claire Williams, dass das Team beide Boliden bis zum Saisonauftakt in Melbourne am 17. März fertigstellen würde, ohne großartige Test-Möglichkeiten sind gute Leistungen jedoch nicht zu erwarten.
Haas verursacht drei Rote Flaggen
Nachdem Daniel Ricciardo im Renault den Dienstag aufgrund eines DRS-Versagens frühzeitig beenden musste, konnte der französische Rennstall den Fehler beheben und Nico Hülkenberg am Vormittag zuerst ohne, Daniel Ricciardo am Nachmittag bereits wieder mit DRS auf die Strecke lassen.
Gleich drei Mal muss am Mittwoch die Rote Flagge geschwungen werden, alle drei Male war der Haas dafür verantwortlich. Am Vormittag rollt Testfahrer Pietro Fittipaldi aufgrund eines Elektronik-Problems aus, danach bleibt Romain Grosjean zuerst kurz nach Mittag aus bisher unbekannten Gründen stehen, kann danach jedoch noch einmal auf die Strecke, nur um fünf Minuten vor Schluss ein zweites Mal auszurollen.
Position | Fahrer | Team | Zeit | Rückstand | Runden |
---|---|---|---|---|---|
1 | Daniil Kvyat | Toro Rosso | 1:17,704 | 137 | |
2 | Kimi Raikkonen | Alfa Romeo | 1:17,762 | +0,058 | 138 |
3 | Daniel Ricciardo | Renault | 1:18,164 | +0,306 | 80 |
4 | Sebastian Vettel | Ferrari | 1:18,350 | +0,646 | 134 |
5 | Max Verstappen | Red Bull | 1:18,787 | +1,083 | 109 |
6 | Niko Hulkenberg | Renault | 1:18,800 | +1,096 | 63 |
7 | Romain Grosjean | Haas | 1:19,189 | +1,485 | 69 |
8 | Pietro Fittipaldi | Haas | 1:19,249 | +1,545 | 48 |
9 | Carlos Sainz | McLaren | 1:19,354 | +1,650 | 90 |
10 | Sergio Perez | Racing Point | 1:20,102 | +2,398 | 67 |
11 | Valterri Bottas | Mercedes | 1:20,693 | +2,989 | 88 |
12 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:20,818 | +3,114 | 94 |
13 | George Russell | Williams | 1:25,625 | +7,921 | 23 |
Am Donnerstag haben die Teams noch eine weitere Möglichkeit ihre Boliden zu testen, ehe es in eine kurze Pause geht. Von 26. Februar bis 1. März wird der Circuit de Catalunya dann noch einmal vor dem Saisonstart am 17. März geöffnet.