Was seine Zukunftspläne betrifft, stellt Alonso klar, dass er noch einige Zeit weitermachen will.
"Ich dachte früher, mit 40 oder 41 würde Schluss sein, da hätte ich das Limit erreicht. Ich weiß aber jetzt, dass ich noch voll motiviert und körperlich fit bin. Ich denke, ich kann bis 48 fahren kann, vielleicht sogar bis 50. Aber da muss ich der Formel 1 mein komplettes Leben unterordnen, so wie ich es schon 24 Jahre mache. Ich würde sagen, ich habe noch einige Jahre vor mir, aber bis 50… das ist doch fraglich."
Die 24 Rennen lange Saison will Alonso bewältigen, in dem er seine Reisepläne umstellt: "So spät wie möglich zu Überseerennen anreisen und früh wieder weg, um Zeit für zuhause zu gewinnen."
Zukunft bei Aston Martin? "Werde mir alle Optionen anschauen"
Aston Martin sieht Alonso wieder in der Lage, regelmäßig zu punkten und um Podestplätze zu kämpfen. Dienstag sitzt er zum ersten Mal im neuen Auto (Technikdirektor Dan Fallows: "Eine starke Evolution zu 2023 mit vielen Detailänderungen, aber keine komplette Neukonstruktion").
Kritik kommt von Alonso an den wenigen Testtagen in der letzten Februarwoche in Bahrain: "Da sollten wir mindestens einen Tag mehr haben."
Die Kernfrage, in welchem Team er seine Zukunft sähe (nachdem sogar über einen Wechsel als Hamilton-Nachfolger zu Mercedes spekuliert wird), beantwortet Alonso so: "Ich werde mir alle Optionen anschauen, aber der erste Ansprechpartner ist sicher Aston Martin. Ich bin stolz auf das Vertrauen, das mir das Team bisher entgegenbrachte, und ich will mich dankbar zeigen."
Hamiltons Schocknachricht lasse ihn kalt, betont der WM-Vierte des Vorjahres: "Ich war beim Training und hab alles erst später mitbekommen. Ich kenne die Hintergründe nicht. Ich habe das alles nicht so beachtet."
Der einzige Weltmeister am Markt
Ablenkung vom Thema? Immerhin gibt Alonso auch zu: "Ich werde mich für 2025 in komfortabler Lage befinden. Immerhin bin ich der einzige Weltmeister, der auf dem Markt verfügbar sein wird." Nachsatz: "Wie gesagt, Aston hat erste Priorität."
Und sein Teamchef, der Luxemburger Mike Krack, versucht ruhig zu bleiben und das Thema herunterzuspielen: "Fernando hat ein prächtiges Verhältnis zu jedem im Team. Wir wären begeistert, würde er sich zum Verbleib für 2025 und länger entscheiden."
Nach voller Überzeugung klingt das nicht.
Das "Renntier" Alonso sagt abschließend: "Ich liebe Rennen zu fahren. Mich würden auch Rallyes, DTM oder andere Rundstreckenserien interessieren." Einen neuerlichen Angriff auf die Triple Crown im Indy 500 erwähnte er nicht…