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UEFA übt im WM-Streit wieder Kritik an FIFA

UEFA hat immer noch keine Antwort auf die Bitte um eine Sondersitzung erhalten:

UEFA übt im WM-Streit wieder Kritik an FIFA Foto: © getty

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den Weltverband (FIFA) für seine Pläne einer WM und EM alle zwei Jahre erneut kritisiert und verschärft die Forderung nach einer Debatte um den Terminkalender.

Auch mehr als eine Woche nach der Bitte der UEFA und ihrer Mitglieder, darunter der ÖFB, eine Sondersitzung zu organisieren, habe die FIFA darauf noch nicht geantwortet, klagte der Kontinentalverband in einer Mitteilung am Mittwoch.

Dabei wolle die UEFA ihre Bedenken zu den Folgen der Planspiele für eine Reform des Kalenders äußern, hieß es nach einer Sitzung des Exekutivkomitees im moldauischen Chisinau. Die Gedankenspiele der FIFA, die Weltmeisterschaft ab 2028 und Kontinentalturniere wie die Europameisterschaft ab 2025 alle zwei Jahre auszutragen, hatten vor allem in Europa für jede Menge Kritik gesorgt. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte mit Boykott.

UEFA weist auf Gefahren hin

Die UEFA zeigte sich in der Mitteilung nun "enttäuscht, da radikale Reformprojekte bereits kommuniziert und öffentlich beworben wurden, bevor der UEFA die Möglichkeit gegeben wurde, zusammen mit den anderen Interessenträgern in einem Konsultationsverfahren Stellung zu beziehen."

Der Kontinentalverband wies auf Gefahren hin, die eine Halbierung des Rhythmus großer Turniere aus seiner Sicht mit sich bringen würde: So würde der Wert der WM gemindert, schwächere Nationalteams würden weniger sportliche Möglichkeiten haben, da reguläre Spiele durch Endrunden ersetzt würden. Zudem bestünde die Gefahr einer Überforderung der Spieler.

Die FIFA will den umstrittenen Plan kommende Woche mit seinen Mitgliedsverbänden debattieren. Am 30. September soll ein sogenannter Online-Gipfel über den internationalen Spielkalender stattfinden. Dieser läuft für Frauen Ende 2023 und für Männer 2024 aus.


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