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Australien-Held Leckie: "Wollen noch andere zu Fall bringen"

Der Jubel auf australischer Seite kennt keine Grenzen. Den Fokus möchte man dennoch nicht verlieren. Bei den Dänen herrscht Fassungslosigkeit.

Australien-Held Leckie: Foto: © getty

Ekstase auf der einen, Fassungslosigkeit auf der anderen Seite.

Nach dem 1:0-Sieg kennt der Jubel auf Seiten Australiens keine Grenzen. Im Entscheidungsspiel um das zweite K.o-Phasen-Ticket der Gruppe D setzten sich die "Socceroos" dank gnadenloser Effizienz und Konsequenz im Defensiv-Verhalten durch.

Zum Mann der Stunde avancierte der ehemalige Deutschland-Legionär Mathew Leckie. Der 31-Jährige erzielte den sehenswerten Goldtreffer und ließ auf Seiten des Underdogs alle Dämme brechen. Im Anschluss an die Partie gab sich Leckie emotional und überglücklich: "Wir sind einfach unheimlich stolz. Das ist eines der wichtigsten Tore, die ich je gemacht habe."

Vor allem den Kritikern habe man es so richtig gezeigt: "Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen aus dieser Gruppe aufsteigen, natürlich haben einige daran gezweifelt. Heute haben wir gezeigt, dass sie sich geirrt haben. Es ist nicht so, dass das Team mit den besten Einzelspielern am Papier immer gewinnt. Es hat bei dieser WM schon einige Überraschungen gegeben." 

Das starke Mannschaftsgefüge sei essenziell für den Erfolg des Gruppe-Aussenseiters gewesen:" Wir glauben als Gruppe daran, dass wir am besten sind, wenn wir zusammenarbeiten. Wenn du härter arbeitest als der Gegner, kannst du viel bewegen."

Leckie: "Wollen noch paar andere zu Fall bringen"

Auch Erfolgs-Coach Graham Arnold schlug in diesselbe Kerbe: "Wir haben dafür seit viereinhalb Jahren gearbeitet, und ich konnte in ihren Augen sehen, dass sie heute Abend bereit waren.

Etwaigen Feierlichkeiten oder Parties erteilte Arnold aber gleich eine Absage: "Keine Feiern heute! Deswegen haben wir auch gewonnen nach dem großartigen Sieg gegen Tunesien. Nur Schlaf und keine Sozialen Medien."

Die "Socceroos" seien noch lange nicht fertig: "Das Wichtigste ist jetzt die Erholung, wir haben irrsinnig hart gearbeitet heute. Jetzt wollen wir noch ein paar andere zu Fall bringen."

Andersen: "Es ist ein Fiasko"

Auf der Gegenseite herrscht dagegen Fassungslosigkeit. Dabei galt der Aufstieg aus der Gruppe D im Vorfeld des Turniers als reine Formsache für die Dänen, vereinzelt traute man den Skandinaviern sogar eine Aussenseiter-Chance auf den Titel zu.

Doch nach der sang- und klanglosen Pleite gegen Australien herrscht nun Gewissheit über das tatsächliche Vorrunden-Aus der Mannschaft rund um Trainer Kasper Hjulman. Dieser gab sich im Interview nach Spielende entgeistert: "Ich bin unheimlich frustriert. Das Team hat eineinhalb Jahre sehr gut gespielt, jetzt bin ich traurig und enttäuscht.

Seine Truppe zog der 50-Jährige aber aus der Schusslinie: "Das ist hundertprozentig meine Verantwortung. Wir werden uns jetzt etwas Zeit nehmen, das zu analysieren."

Auch Premier-League-Profi Joachim Andersen meinte nach Spielende betreten über die Leistung der Dänen: "Das war einfach nicht gut genug. Es ist ein Fiasko."

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