Wer kann sich nicht an das WM-Finale 2006 erinnern, als Zinedine Zidane nach seinem legendären Kopfstoß gegen Marco Materazzi mit Rot vom Feld musste und Italien schließlich den Titel holte?
Simone Pafundi kann sich nicht daran erinnern. Schließlich war er im Juli 2006 gerade erst vier Monate alt. Seit Mittwoch ist er italienischer A-Teamspieler. Im Alter von 16 Jahren, 8 Monaten und 2 Tagen hat er gegen Albanien sein Debüt für den Europameister gefeiert.
Nur zwei Italiener (Rodolfo Gavinelli und Renzo De Vecchi) waren bei ihrem ersten Länderspiel jünger, in den vergangenen 100 Jahren keiner.
"Ein Fuß wie Maradona"
Sein Debüt in der italienischen Serie A hat der Teenager im Mai 2022, kurz nach seinem 16. Geburtstag gefeiert. Etwas mehr als 20 Minuten lief er für Udinese gegen Torino auf. Damals wurde er zum ersten 2006 geborenen Spieler in einer der Top 5 Ligen Europas.
Seither hat der Linksfuß nicht mehr im Erwachsenenfußball gespielt, kickt wieder in der Primavera, im Nachwuchs.
"Er hat einen Fuß wie Diego Maradona. Er ist ein außergewöhnliches Talent, vor allem vom Kopf her. Wenn er den Ball bekommt, weiß er längst, was zu tun ist", sagt Udineses Chefscout Andrea Carnevale über ihn. Bei den Norditalienern steht er noch bis Sommer 2025 unter Vertrag.
Die Messi-Vergleiche
Der Offensivspieler wird auch gerne mit Lionel Messi verglichen. Seine Dribblingkünste erinnern tatsächlich an den argentinischen Weltstar. Mit 1,66 Metern Körpergröße ist auch die Physis ähnlich.
Nun hat ihm Teamchef Roberto Mancini zu einem außergewöhnlich frühen Debüt verholfen. "Er kann ein großartiger Spieler werden", sagte der Coach schon vor dem Einsatz gegen Albanien.
Im Wiener Ernst Happel-Stadion gegen Österreich könnte das Supertalent am Sonntag erneut am Rasen stehen (20:45 Uhr im LIVE-Ticker >>>).
