Zwischen "ZDF" und Bundestag
Grindel wechselte im April 2016 von der Politik an die Spitze des Verbandes. Damals gaben er und der DFB seine Einkünfte mit 14.400 Euro monatlich an - 7.200 Euro erhielt er im Monat als Aufwandsentschädigung.
Hinzu kam eine Verdienstausfallszahlung in der gleichen Höhe.
Der 57-Jährige war für das "ZDF" tätig, nach dem Ablauf seines Bundestagsmandats wäre er automatisch wieder Angestellter des Senders gewesen.
Weiter heißt es im Bericht des Nachrichtenmagazins, dass Grindel zwar die zusätzlichen Zahlungen an ihn einräumt, er bestreitet aber, sie verheimlicht zu haben. Viel mehr habe er erst nach seiner Wahl zum Verbandspräsidenten den Vorsitz der Tochterfirma übernommen.
Nur zwei Sitzungen
Der Aufsichtsrat der DFB-Medien Verwaltungs-Gesellschaft trat, dem "Spiegel" zufolge, nur zu zwei Sitzungen im Jahr zusammen.
Im Jahr 2017 verschmolz die IT-Tochter mit den DFB Wirtschaftsdiensten. Seitdem ist die DFB GmbH das einzige Tochterunternehmen der Verbandes.
Grindel sitzt als einer von neun Vertretern der UEFA im FIFA-Rat. Für diese Tätigkeit bezieht er 500.000 Euro jährlich. Auf Verdienstausfallzahlungen für seine Aufgaben bei FIFA und UEFA verzichtete Grindel.