news

Nächster Dämpfer für Austria Salzburg: "Bricht mir das Herz"

Die Salzburger erhalten auch vom Protestkomitee der Bundesliga keine Zulassung für die 2. Liga. Am Dienstag wird über die weiteren Schritte beraten.

Nächster Dämpfer für Austria Salzburg: Foto: © GEPA

Am Montag gab es für den SV Austria Salzburg keine guten Neuigkeiten.

Das Protestkomitee der österreichischen Fußball-Bundesliga hat den Salzburgern die Zulassung für die 2. Liga aus infrastrukturellen Gründen verweigert. Das fehlende personelle Kriterium konnte jedoch nachgewiesen werden.

Damit war der Westliga-Tabellenführer auch in der zweiten Instanz nicht erfolgreich. Wie Präsident Claus Salzmann gegenüber LAOLA1 bestätigt, fehlt noch immer die Baubewilligung für die Lärmschutzwand beim Stadion in Maxglan. Zudem gab es für das angegebene Ausweichstadion in Steyr keine Genehmigung der Polizei.

Vier Klubs wird die Zulassung für die 2. Liga verweigert! >>>

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Bescheid(ene) Lage

"Das Ganze ist ein zeitliches Thema. Wir hätten den Bescheid fristgerecht gehabt, nur haben die Wohnbauträger verlangt, dass diese Schallschutzmauer auch im Bescheid verankert ist, was ich auch irgendwo verstehe", schildert Salzmann.

Der Ball liegt nun bei den Wohnbauträgern der neben dem Stadion geplanten Wohnbauten. "Das ist seitens der Stadt Salzburg unterschrieben. Jetzt müssen die Wohnbauträger auch noch unterschreiben. Dann ziehen diese ihre privatrechtlichen Einwände zurück", erläutert Salzmann.

Mit Bürgermeister Preuner habe er bereits gesprochen, man bekommen den Bescheid – aber erst am kommenden Montag und damit eine Woche zu spät. "Nur kann ich als Fußballverein wenig dafür, dass ein Bescheid länger dauert", meint der Präsident ernüchtert.

Austria will den Traum von LigaZwa nicht aufgeben

"Mir bricht es das Herz, dass wir so vielen Austrianern das Herz brechen müssen. Die Entscheidung trifft uns aber nicht völlig unerwartet", wird Austria-Obmann David Rettenbacher von den "Salzburger Nachrichten" zitiert.

"Sollten wir es heuer tatsächlich nicht schaffen, dann werden wir in der kommenden Saison wieder voll angreifen. Wir werden den Traum von der 2. Liga sicher weiterverfolgen", gibt sich Rettenbacher jedoch optimistisch.

Eine kleine Chance haben die Violetten jedenfalls noch: Innerhalb von acht Tagen kann eine Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht eingebracht werden. Eine Entscheidung des Schiedsgerichts soll es dann bis spätestens Ende Mai 2024 geben.

Die Mitglieder sollen entscheiden

"Ich habe für morgen eine Mitgliederversammlung einberufen. Ich will das von den Mitgliedern und Fans abhängig machen", so Salzmann, der aber meint, dass ein Aufstieg der Austria bei den Lizenzgebern kritisch gesehen wird. Hätte man die Violetten in der 2. Liga haben wollen, so meint er, "hätten sie uns die Lizenz mit Auflagen gegeben. Dann hätte man gesagt: 'Okay, es passt alles, aber der Bescheid muss in 14 Tagen da sein'. Dann ist es erledigt."

Die Ausfinanzierung des Budgets, ein weiterer Grund, von dem Salzmann zuletzt einen Aufstieg abhängig gemacht hatte, sei nicht mehr das große Thema, kann er die Fans zumindest dahingehend beruhigen: "Das budgetäre Thema haben wir im Griff. Was in dieser Frage wichtig ist, ist die Finanzierung der Umbaumaßnahmen." Das habe man aber geschafft. 

So der Aufstieg sportlich gelingt und man noch eine Zulassung erhält, ist Salzmann optimistisch, dass die Austria auch im Jahr darauf ein LigaZwa-Klub sein wird: "Ich glaube, es wäre mit diesem sogenannten ‘Mini-Budget’ auch der Klassenerhalt möglich."


Kommentare