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Diese Klubs geben Lizenz-Unterlagen für die 2. Liga ab

Zehn Klubs haben ihr Interesse an einem Aufstieg in die 2. Liga geäußert, doch nicht jeder wird die Unterlagen dafür abgeben. LAOLA1 mit der Übersicht:

Diese Klubs geben Lizenz-Unterlagen für die 2. Liga ab

Am Freitag endet die Abgabefrist für die Lizenz-Unterlagen bei der Bundesliga. Wer aufsteigen will, muss dann abliefern. 

Doch welche Klubs wollen überhaupt in die Admiral 2. Liga

Im Herbst haben neun Vereine am (verpflichtenden) Lizenz-Workshop der österreichischen Bundesliga teilgenommen. Die Klubs aus den Regionalligen wurden dabei über diverse Lizenzkriterien und den Ablauf des Lizenzierungs-Verfahrens informiert. 

Aus der Regionalliga Ost waren der Wiener Sport-Club, der SV Stripfing und der FCM Traiskirchen dabei. Aus der Regionalliga Mitte haben Hertha Wels und der DSV Leoben teilgenommen.

Aus dem Westen waren mit dem FC Pinzgau, dem FC Kufstein, dem SV Wörgl und SW Bregenz gleich vier Vereine mit von der Partie. Auch die Amateure des LASK bekundeten Interesse an einem Aufstieg, sie mussten jedoch nicht am Workshop teilnehmen, weil ihre Lizenzierung mit jener des Profi-Teams zusammenhängt.

LAOLA1 hat sich vor der Abgabefrist bei den Klubs umgehört, wer um die Lizenz ansucht und wer nicht:

SIE GEBEN LIZENZ-UNTERLAGEN AB:

SV Stripfing

SV Stripfing goes LigaZwa? "Ja!", wenn es nach Cheftrainer Goran Djuricin geht.

Der Regionalliga-Ost-Tabellenführer hat eine klare Tendenz in punkto Aufstieg. Bereits letztes Jahr wollte man in die Admiral 2. Liga, jedoch zog man im Meisterschaftsrennen mit der Vienna den Kürzeren. Heuer soll es tatsächlich klappen, sieben Punkte beträgt der Vorsprung an der Tabellenspitze.

"Wir machen alles dafür", sagt Djuricin am Stammtisch bei Andy Ogris. In Stripfing wird aktuell ein neues Stadion gebaut, für die 2. Liga werden Ausweichmöglichkeiten ausgelotet.

Was dem SV Stripfing für LigaZwa fehlt, siehst du im Video:


Hertha Wels

Die Oberösterreicher werden wie bereits im Vorjahr eine Lizenz für die Admiral 2. Liga beantragen - als Ziel wird die zweithöchste Spielklasse Österreichs aber nicht ausgegeben.

Klubmanager Daniel Pupeter erklärt, dass ein Platz unter den Top 5 das Ziel sei. Dieses wäre mit Tabellenplatz vier in der Regionalliga Mitte derzeit erfüllt. Den Lizenzierungsprozess werde man durchlaufen, "wenn es (der Aufstieg, Anm.) dann passiert, nimmt man das natürlich mit. Es ist aber kein Muss", betont er.

Um die Lizenzierungskriterien zu erfüllen, musste eine Vereinbarung mit Stadtrivale FC Wels eingegangen werden, dass die Hertha im Falle des Aufstiegs in der 3.000 Zuschauer fassenden Huber Arena spielen darf. "Sonst könnten wir die Kriterien nicht erfüllen", so Pupeter. Es sei aber ein Ziel, die Infrastruktur auszubauen, damit man in Zukunft nicht zum Rivalen ausweichen müsse.

Finanziell ist die Hertha "sehr gut aufgestellt". Die Unterstützung von langjährigen Sponsoren sei gesichert, außerdem geht Pupeter davon aus, dass die Stadt Wels "verstärkt zur Seite stehen wird, wenn der Aufstieg passieren sollte". Dann würde man auch gezielt in den Kader investieren, "damit man eine Rolle spielt".

Schwarz-Weiß Bregenz

Der Vorarlberger Traditionsklub hat den Aufstieg fest im Blick. Schon im vergangenen Sommer hielt Sportdirektor Predrag Zivanovic unmissverständlich fest, dass Bregenz ein Comeback im Profikick anpeilt:

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Wir sind da weiterhin voll fokussiert, die geforderten Sachen umzusetzen, im besten Fall natürlich mit erfolgreichen Playoff-Spielen. Das Ziel ist der Aufstieg in die 2. Liga", stellt Zivanovic klar. "Wir haben für den Stichtag am 3.3. unserer Meinung nach alles erfüllt, was die Infrastruktur angeht", führt er weiter aus. Im Bregenzer Stadion wurde ja bereits Bundesliga gespielt, die nötigen Adaptierungen sind also überschaubar.

Sportlich sind die Voraussetzungen jedenfalls bestens: In der Eliteliga Vorarlberg führt man die Tabelle überlegen an und auch im folgenden überregionalen Playoff sind den Bregenzern sehr gute Chancen zuzurechnen. Das weiß man freilich auch selbst gut einzuschätzen.

Deswegen hat man sich bereits im Winter entsprechend verstärkt. Mit Andreas Heraf steht seit einiger Zeit ein äußerst bekannter Name an der Seitenlinie. Diese Schritte habe man ganz bewusst gesetzt, wie Zivanovic sagt. "Weil, wenn wir es sportlich schaffen sollten, hat man in dieser kurzen Pause zu wenig Zeit, den ganzen Verein umzustrukturieren und die Mannschaft so umzubauen", erklärt er. So müsse man im Sommer "im besten Fall nur kleine Veränderungen vornehmen".

 

 

 

 

DSV Leoben

Auch die Steirer peilen den Aufstieg in die 2. Liga an. Die dafür notwendigen Lizenz-Unterlagen wurden bereits vor der Frist am Freitag an die Bundesliga übermittelt. "Damit wir auch gewappnet sind, wenn wir es sportlich schaffen, und aufsteigen können", sagt Obmann Mario Bichler. Aktuell führt Leoben die Regionalliga Mitte zwei Punkte vor den LASK Amateuren an. 

Für den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse wäre in Leoben schon fast alles bereit. Vor allem infrastrukturell hat man die Hausaufgaben gemacht. "Wir mussten das Flutlicht mit der höheren Lux-Anzahl adaptieren und die Platz-Länge und -Breite anpassen. Das haben wir schon umgebaut. Jetzt gibt es noch Kleinigkeiten wie WCs im Auswärtssektor, diverse Fluchtwege und die Erweiterung der Plätze bei den Ersatzbänken, die wir bis 30. Juni noch vervollständigen müssen", gibt Bichler Einblick, "der Rest ist im Plan und bis jetzt haben wir noch keine negative Rückmeldung bekommen."

Auch kadertechnisch rüstet man sich bereits für einen möglichen Aufstieg. "Wir sind in der Situation, dass wir nicht wissen, wie das ganze endet. Natürlich müssen wir zweigleisig fahren und auf alles vorbereitet sein", sagt der Obmann. Die Planungen laufen bereits, man will für alles gewappnet sein. 

Die meisten Spieler des aktuellen Kaders haben längerfristige Verträge. "Die sind alle an uns gebunden und wir an sie – im positiven Sinne. Aber wenn bei dem einen oder anderen sportlich – oder auch beruflich – der nächste Schritt nicht mehr möglich ist, muss man eh Gespräche führen. Wir werden uns dann wieder punktuell verstärken", so Bichler.

LASK Amateure OÖ

"Eine erteilte Lizenz für einen Klub der höchsten Spielklasse gilt gleichzeitig als Teilnahmeberechtigung für die Amateurmannschaft [...], wenn dies im Lizenzantrag explizit beantragt wurde", steht in den Zulassungsbestimmungen für die Admiral 2. Liga. Dieser Fall tritt bei den Amateuren des LASK ein.

"Wenn der Aufstieg passiert, nehmen wir ihn gerne, aber er ist kein Muss", sagt LASK-Sportkoordinator Dino Buric. Kurzum, wenn die zweite Mannschaft der Athletiker aufsteigen kann, will sie das auch tun.

Die Situation ist ob der Beschränkung auf drei Amateur-Mannschaften in der 2. Liga aber kompliziert. Selbst als Meister der Regionalliga Mitte müssten die LASK Amateure unter Umständen Relegation spielen. Alle Details dazu gibt es hier >>>

SIE GEBEN KEINE LIZENZ-UNTERLAGEN AB:

Wiener Sport-Club

Ein klares Veto gibt es aus Wien-Dornbach.

"Wir sind beim Workshop dabei gewesen, haben die weiteren Schritte aber nicht mehr mitgemacht", erklärt WSC-Sektionsleiter David Krapf-Günther.

Der Aufstieg ist erst dann Thema, wenn die Stadionpläne an der Alszeile auf Schiene sind. "Beim Workshop wollten wir uns am Laufenden halten für den Zeitpunkt, wenn wir den Schritt gehen. Bei uns hängt das mit der Infrastruktur zusammen."

FCM Traiskirchen

Die Niederösterreicher werden vorerst keinen Aufstieg anstreben, wie Obmann Werner Trost bestätigt. Man sei zwar beim Lizenz-Workshop der Bundesliga gewesen, aber eher, um die Rahmenbedingungen abzuklopfen. Man wollte sich "nur einmal erkundigen", so Trost. Seit dieser Saison fungieren die Traiskirchner als Partnerklub der Admira. Im vergangenen Jahr fusionierten die Admira Juniors mit dem Klub aus dem Bezirk Baden

"Solange die Admira also nicht in die erste Liga aufsteigt, ist es für uns keine Option aufzusteigen. Das ist auch budgetär nicht machbar momentan", untermauert Trost. Rein Infrastrukturell sieht man sich aber gut aufgestellt, sollte man dennoch einmal einen Aufstieg anpeilen. "Wir müssten nur den Platz um drei Meter vergrößern, sonst ist nicht wirklich etwas nötig", so Trost. Sportlich fehlt derzeit einiges auf die Spitze: Aktuell liegt man auf Rang neun in der Regionalliga Ost, mit 24 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Stripfing.

SV Wörgl

In Wörgl wird man in dieser Saison keinen Aufstieg anpeilen. "Da sind wir schon rein sportlich nicht soweit", bestätigt der Sportliche Leiter Reinhard Hofer. In der Regionalliga Tirol tingelt man im hinteren Tabellendrittel herum.

Man wolle sich hier zunächst festigen und dann die nächsten Schritte gehen, wie Hofer betont. "Sonst wäre das nicht zu verantworten", so Hofer. Zumindest infrastrukturell sind die Maßnahmen bei einem etwaigen Aufstieg überschaubar.

"Da wir früher schon einmal in der 2. Liga gespielt haben, ist von der Infrastruktur her ja etwas da", erklärt Hofer weiter. Von 1998-2005 konnte man sich damals in der zweithöchsten heimischen Leistungsstufe halten. 

"Beim Workshop der Bundesliga waren wir vor allem, um uns grundsätzlich einmal zu informieren, was erforderlich ist", schildert der Sportliche Leiter. "Wir müssten beispielsweise einen eigenen Gästesektor ergänzen, aber das wäre alles machbar", erklärt er abschließend.

FC Kufstein

Der FC Kufstein hat keine Ambitionen, in der nächsten Saison zweitklassig zu spielen. "Wir spielen auch nächste Saison Regionalliga West", erklärt Cheftrainer Denis Husic. 

So wird der FC Kufstein keinen Antrag auf Zulassung für die 2. Liga stellen. Die Teilnahme am Lizenz-Workshop der Bundesliga war lediglich dazu gedacht, um sich zu erkundigen. Der Aufstieg sei aktuell aufgrund der fehlenden Infrastruktur nicht umsetzbar, so Husic. Tribünen, Kabinen und Sanitäranlagen entsprechen beispielsweise nicht dem Zweitliga-Standard. 

FC Pinzgau

Auch beim FC Pinzgau Saalfelden ist ein Aufstieg in die 2. Liga aktuell noch kein Thema. Man wird nicht um die Lizenz ansuchen, die Teilnahme am Bundesliga-Workshop war "nur mal interessehalber", sagt Sektionsleiter Hannes Rottenspacher. 

"Wir haben momentan noch nicht beabsichtigt, dass wir uns für den Aufstieg bewerben. Es geht zuerst um sportliche und wirtschaftliche Aspekte, die zu erfüllen sind, um dann wirklich aufsteigen zu können."

Im Pinzgau, wo man infrastrukturell schon gut aufgestellt ist, will man alles "step by step" machen. "Zuerst müssen wir uns mal in der Regionalliga etablieren und dann kann man das Thema 2. Liga in naher Zukunft anvisieren."


FAZIT

Das Interesse am Aufstieg in die Admiral 2. Liga im Sommer 2023 ist überschaubar. Aus dem Westen und dem Osten gibt es jeweils nur einen Interessenten. Dennoch müssen auch Stripfing und Bregenz erst tatsächlich die Zulassung erhalten und dann auch noch die sportlichen Kriterien erfüllen.

Am 13. April wird bekanntgegeben, welche Vereine in erster Instanz die Zulassung bzw. Lizenz erhalten.


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