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Neuer Wacker-Sponsor mit vielen Negativschlagzeilen

"kitzVenture" investiert einen mittleren sechsstelligen Betrag in den Verein. Das Unternehmen fiel aber bislang mit einigen Vorfällen auf.

Neuer Wacker-Sponsor mit vielen Negativschlagzeilen

Der FC Wacker Innsbruck hat für die kommenden drei Jahre einen neuen Hauptsponsor an Land gezogen: "kitzVenture".

Ziel der Zusammenarbeit mit dem neuen Geldgeber soll es sein, "den FC Wacker Innsbruck nachhaltig und Schritt für Schritt zurück zu alter Stärke" zu bringen. Als Beitrag wurde auf die drei Jahre eine mittlere sechsstellige Summe vereinbart.

"Der FC Wacker Innsbruck und auch kitzVenture sind zwei Unternehmen, die in Tirol verankert sind und über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind - ich bin mir sicher, dass wir zusammen eine Erfolgsgeschichte daraus machen können", wird "kitzVenture"-Geschäftsführer Patrick Landrock (im Bild rechts mit Wacker-Präsident Hannes Rauch) zitiert.

Strafe von der FMA, mangelhafte Coronamasken und "Schlecker"

Der besagte Bekanntheitsgrad des Unternehmens fußt allerdings auf vielen negativen Berichten. "kitzVenture" schaffte es gleich aufgrund mehrerer Vorfälle in die Medien.

Im Jahr 2017 fasste die Beteilungsgesellschaft, laut Beschreibung auf die Entwicklung "innovativer und aussichtsreicher Geschäftsmodelle" spezialisiert, eine Strafe von 75.000 Euro seitens der Finanzmarktaufsicht wegen irreführender Werbung aus. Den Kleinanlegern wurden 9,75 Prozent Zinsen versprochen, ohne auf die Risiken hinzuweisen.

In der Folge verklagte das Unternehmen Innsbrucker Rechtsanwälte wegen Falschberatung und fehlerhafter Erstellung eines Finanzmarktprospekts, unterlag damit aber. Die Angelegenheit zog auch einen Prozess wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs gegen "kitzVenture" nach sich.

2020 wurde der Verein für Konsumentenschutz auf "kitzVenture" aufmerksam und ging erfolgreich gegen den Vertrieb von mangelhaften und überteuerten Corona-Mundschutzmasken sowie Desinfektionsmitteln über eine dafür gegründete Internetseite vor.

Aktuell wird der Name des Unternehmens vor allem mit der Wiederbelebung der Drogeriemarktkette "Schlecker" in Verbindung gebracht.

Mit dem FC Wacker bahnte sich schon im Frühjahr auf der Suche nach einem Investor eine mögliche Zusammenarbeit an, "kitzVenture" nahm davon aus mehreren kommunizierten Gründen aber wieder Abstand.

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