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Sarah Puntigam steht vor ÖFB-Jubiläum

Die Defensiv-Allrounderin könnte am Freitag eine besondere Marke knacken:

Sarah Puntigam steht vor ÖFB-Jubiläum Foto: © GEPA

Startschuss in das Länderspieljahr 2020!

Österreichs Frauen-Nationalteam absolviert am Freitag (19 Uhr) im Rahmen des Lehrgangs im spanischen Marbella das erste von zwei freundschaftlichen Länderspielen gegen die Schweiz.

Defensiv-Allrounderin Sarah Puntigam könnte im ersten Duell einen Meilenstein in ihrer knapp elfjährigen Teamkarriere erreichen. Ein Einsatz am Freitag wäre nämlich ihr 100. im ÖFB-Teamdress. Vor ihr haben nur die beiden ÖFB-Rekordnationalspieler Nina Burger (109) und Andreas Herzog (103) diese Marke erreicht.

Anders als bei ihrem ersten Länderspiel, am 4. März 2009 gegen Wales (Endstand 2:1), ist die 27-Jährige aus Raning diesmal nicht mehr nervös, aber: "Die Vorfreude ist groß. Es ist etwas Besonderes und eine Ehre, so oft für sein eigenes Land auflaufen zu dürfen", sagt Puntigam, die ihre Schuhe für den französischen Erstligisten Montpellier schnürt.

Thalhammer: "Taktische Feinheiten herausarbeiten"

Die Chancen, dass ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer auch am Freitag auf "Dauerbrennerin" Puntigam, die 81 der letzten 82 möglichen Länderspiele absolviert hat, zurückgreift, stehen gut.

Zumal der Teamchef während der Trainingswoche in Andalusien bereits mehrmals die Bedeutung des Testspiel-Doppels im Hinblick auf den bevorstehenden EM-Quali-Schlager am 14. April gegen Frankreich betont hat:  "In den beiden Spielen geht es für uns ganz klar um die strategische Vorausrichtung für das Frankreich-Spiel."

Die Schweiz, gespickt mit Top-Legionärinnen wie Ramona Bachmann (Chelsea/106 Länderspiele/49 Tore) oder Ana-Maria Crnogorcevic (Barcelona/117/57), verfüge über hohe spielerische Qualität und zähle seit Jahren zu den besten 20 Teams der Welt, so Thalhammer. "Wir wollen die Möglichkeit, gegen eine Top-Nation taktische Feinheiten herauszuarbeiten zu können, nutzen und schlussendlich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, gegen Frankreich etwas holen zu können."

ÖFB-Damen wollen Schwung aus EM-Quali mitnehmen

Der Schwung aus der EM-Qualifikation, in der die Österreicherinnen derzeit mit vier Siegen und 16:0-Toren die Gruppe G anführen, dürfe nicht verloren gehen. "Wir brauchen auch weiterhin den Mut, jene Dinge umzusetzen, die wir uns in den letzten Monaten angeeignet haben", unterstreicht der Teamchef, dass sich die grundlegenden Prinzipien nicht verändern werden.

Mit den Weltranglisten-19. Schweizerinnen, bekam es das Frauen-Nationalteam (FIFA-Rang 21) zuletzt im Eröffnungsspiel der UEFA Women's EURO 2017 zu tun. Damals sorgte Nina Burger in Deventer für den 1:0-Sieg der ÖFB-Auswahl, die dann erst im Semifinale an den von Nils Nielsen trainierten Däninnen scheiterte. Nielsen ist seit dem Abgang von Martina Voss-Tecklenburg im vergangenen Sommer nunmehr Cheftrainer der Schweizer "Nati".

ÖFB-Bilanz gegen Schweiz negativ

Vom schweizerischen EM-Kader sind jedoch nicht mehr ganz so viele Spielerinnen übrig, wie auf Seiten der Österreicherinnen. So beendeten u.a. Caro Abbe und Martina Moser ihre Teamkarrieren. Rahel Kiwic, in Potsdam Teamkollegin von Sarah Zadrazil und Marie-Therese Höbinger, ist nach einem Kreuzbandriss rekonvaleszent. Auch für das Hoffenheim-Trio (Billa, Naschenweng, Wienroither) und das Arsenal-Duo (Schnaderbeck, Zinsberger) kommt es zu keinem Klubduell: TSG-Innenverteidigerin Luana Bühler ist verletzungsbedingt ebenso nicht mit dabei, wie Arsenal-Strategin Lia Wälti.

Die Chance auf ein klubinternes Duell bietet sich aber immerhin noch für Laura Feiersinger, Barbara Dunst und Yvonne Weilharter, die es auf dem Feld mit ihren Frankfurter-Teamkolleginnen Geraldine Reuteler und Sandrine Mauron zu tun bekommen könnten sowie für Virginia Kirchberger, die Naomi Megroz (SC Freiburg) gegenüberstehen könnte.

Die bisherige ÖFB-Bilanz in offiziellen Länderspielen gegen die Schweizerinnen ist negativ. Zwei Siegen stehen ein Remis und fünf Niederlagen gegenüber.

Bereits seit Montag befinden sich die Österreicherinnen in Andalusien. Am Dienstag (10. März) geht das zweite Duell gegen die Schweiz über die Bühne.

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