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Einzelkritik zum WM-Playoff Wales gegen Österreich

LAOLA1-Einzelkritik zum WM-Playoff-Duell Wales gegen Österreich:

Einzelkritik zum WM-Playoff Wales gegen Österreich Foto: © GEPA

Österreich fährt leider wieder nicht zur WM!

Die Mannschaft von Franco Foda unterliegt Wales im Halbfinale des WM-Playoffs in einer engen Partie mit 1:2 (Spielbericht >>>).

Die ÖFB-Auswahl kämpfte sich nach einem Doppelpack von Gareth Bale zwar wieder ins Spiel zurück, der Anschlusstreffer von Marcel Sabitzer reichte letztlich aber nicht mehr, um sich in die Verlängerung zu retten.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:

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HEINZ LINDNER (FC Basel/30 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 1

An ihm lag die Niederlage in Wales bestimmt nicht, auch wenn er nach nervösem Start inklusive Fehlpässen erst im Spiel ankommen musste. Lindner bekam den Vorzug gegenüber Bachmann und Pentz und zahlte dieses Vertrauen mit einer starken Leistung zurück. Er hat gehalten, was es zu halten gab. Beim Traumfreistoß von Bale war er genauso wie beim Tor kurz nach der Pause machtlos. Vor der Pause parierte er einen Ramsey-Schuss traumhaft. Gelegentliche fußballerische Schwächen machte er auch in Halbzeit zwei mit starken Paraden wett, hielt Österreich bei Chancen von James und Johnson im Spiel.


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STEFAN LAINER (Borussia Mönchengladbach/34/2), bis zur 89. Minute, Assist, Gelb, Note: 4

Lainer kehrte nach langer Verletzungspause wieder in die Startelf des ÖFB-Teams zurück. Wie gewohnt, spulte der Gladbach-Verteidiger auf der rechten Seite wieder seine Meter ab. Offensiv war von Lainer über weite Strecken des Spiels aber nur selten etwas zu sehen. Auffällig wurde er jedoch vor dem Tor von Sabitzer, als er den entscheidenden Pass in die Mitte spielte. Defensiv war Lainer dieses Mal aber auch nicht ganz sattelfest. In der Schlussphase holte er sich noch die Gelbe Karte ab.



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ALEKSANDAR DRAGOVIC (Roter Stern Belgrad/99/2), 90 Minuten,  Note: 4

Wurde in der Innenverteidigung neben Hinteregger aufgeboten, wo er eine eher durchschnittliche Leistung zeigte. Mit dem Ball am Fuß traute er sich im Aufbau nicht allzu viel zu, nahm lieber den sicheren Pass. Defensiv war er gemeinsam mit Hinteregger öfter im Rückwärtsgang als ihm wohl lieb war. Wales spielte sich immer wieder rasch hinter die letzte Kette. Dragovic war die meiste Zeit nur am Reagieren, anstatt zu agieren.


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MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/66/4), 90 Minuten, Note: 4

Hinteregger streute am Donnerstag in Cardiff durchaus den einen oder anderen Patzer ein. Gleich zwei Mal ließ er sich im Mittelfeld den Ball ungeschickt abluchsen, wodurch Wales zu gefährlichen Kontern kam. Generell ließ das Stellungsspiel des Frankfurt-Verteidigers gelegentlich zu wünschen übrig, kamen die Waliser doch viel zu oft viel zu leicht in die gefährliche Zone. Im Offensivspiel schaltete sich der Kärntner dafür immer wieder gut ein, spielte im Aufbau eine wichtige Rolle.


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DAVID ALABA (Real Madrid/92/14), 90 Minuten, Note: 4

Der Real-Verteidiger wirkte zu Beginn noch etwas verunsichert, leitete er mit seinem Ballverlust gleich zu Beginn nach extremem Wales-Pressing doch die erste gute Chance für die Hausherren ein. Im Offensivspiel war Alaba dafür immer wieder eingebunden, richtig gefährlich wurde es mit dem Wiener am Ball aber nur selten. Seine Flanken waren meist eine Vorgabe. Genau wie seine Abwehrkollegen lief auch Alaba seinen Gegenspielern zu oft einfach hinterher.


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NICOLAS SEIWALD (Red Bull Salzburg/3/0), 90 Minuten, Note: 4

Der junge Salzburg-Spieler bekam in diesem so wichtigen Playoff-Halbfinale abermals das Vertrauen von Foda. Der im defensiven Mittelfeld aufgebotene Seiwald ging die Wege nach hinten zwar brav mit, war dafür in der Offensive aber kaum vorhanden. In der 40. Minute ließ er sich zu leicht von James abkochen, hatte Glück, dass Lindner auf seinem Posten war. Dass es auch anders geht, zeigte er in der 71. Minute, als er James vor einem sicheren Gegentor noch den Ball entscheidend abgrätschte.


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XAVER SCHLAGER (VfL Wolfsburg/25/1), bis zur 78. Minute, Note: 5

Auch Schlager stand nach langer Verletzungspause das erste Mal seit der EURO wieder in der Startelf des ÖFB-Teams. Irgendwie merkte man dem Wolfsburger die fehlende Spielpraxis doch ein wenig an. Der 24-Jährige spulte zwar wie immer seine Meter im Mittelfeld ab, war immer wieder in Pressingsituationen eingebunden, blieb im Spiel nach vorne aber komplett unauffällig. Des öfteren boten sich ihm Abschlusssituationen, die er aber nicht wahrnahm.


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KONRAD LAIMER (RB LEIPZIG/19/2), bis zur 56. Minute, Note: 5

Laimer wurde abermals von Foda am offensiven Flügel aufgeboten, wo er, wie es seinem Naturell entspricht, versuchte mit hohem Pressing aufzutrumpfen. Nach der Pause wurde er gefährlich, als er durch Druck auf seinen Gegenspieler eine Chance einleitete, seine Flanke auf Arnautovic brachte, jedoch nicht den ganz großen Hochkaräter. Offensiv war vom Leipzig-Profi im Großen und Ganzen zu wenig zu sehen, weshalb seine frühe Auswechslung wenig überraschte.


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MARCEL SABITZER (FC Bayern/59/10), 90 Minuten, Note: 3

Der Tapetenwechsel von München zum ÖFB-Team dürfte dem Mittelfeldspieler nicht so schlecht getan haben. Dass Sabitzer das Fußballspielen nicht verlernt hat, zeigte er gleich zu Beginn mit seinem traumhaften Pass auf Baumgartner, dessen Schuss nur an der Latte landete. Nach einer ansonsten eher unauffälligen ersten Halbzeit, war er danach mehr ins Offensivspiel eingebunden, immer wieder ein Ruhepol am Ball, zudem ließ er sich es nicht nehmen, mit Distanzschüssen für Gefahr zu sorgen. Mit etwas Glück erzwang er auch das Eigentor von Davies, der seinen Schuss unhaltbar abfälschte. Am Ende war dies jedoch zu wenig.


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CHRISTOPH BAUMGARTNER (TSG Hoffenheim/18/5), bis zur 78. Minute, Gelb, Note: 5

Die tragische Figur des Spiels! Gleich nach fünf Minuten hätte er Österreich mit seiner hundertprozentigen Chance auf die Siegerstraße bringen können, schoss den Ball nach einem starken Laufweg aber nur an die Querlatte. In weiterer Folge verursachte er auch noch den Freistoß, den Bale traumhaft ins Netz zimmerte - völlig unnötig, da sein Gegenspieler nicht mehr an den Ball gekommen wäre. Der Hoffenheim-Profi zeigte sich zwar wie immer bemüht, kam einige Male zu ungefährlichen Kopfball-Gelegenheiten, zeigte insgesamt aber zu wenig.


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MARKO ARNAUTOVIC (FC Bologna/97/32), 90 Minuten, Note: 5

Nicht viel los! Arnautovic hing als Solo-Spitze in der ersten Halbzeit völlig in der Luft. Auch seine Genieblitze, auf die das ÖFB-Team so dringend angewiesen ist, ließ der Bologna-Stürmer am Donnerstag vermissen. Die beste Chance nahm er sich selbst vom Fuß, als er alleine aufs Tor zustürmend verstolperte. Gleich nach Wiederbeginn kam er zwei Mal zu Kopfball-Chancen, brachte aber nie genügend Druck hinter den Ball. Ab der Kalajdzic-Hereinnahme und der Umstellung auf zwei Spitzen wirkte er etwas besser ins Spiel eingebunden, die großen Chancen blieben ihm aber verwehrt.


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SASA KALAJDZIC (VfB Stuttgart/12/4), ab der 56. Minute, Note: 3

Auch der Stuttgart-Angreifer kehrte nach langer Verletzungs-Abwesenheit in den Kader zurück, beim Stand von 0:2 kam er dann auch zum Comeback. Österreich erlang nach seiner Hereinnahme etwas mehr Kontrolle übers Spiel, was auch daran lag, wie Kalajdzic Bälle sicherte und weiter verarbeitete, was davor komplett fehlte. Seine Präsenz im Strafraum führte auch dazu, dass das ÖFB-Team vermehrt auf Flanken umstellte, die aber nicht zum gewünschten Erfolg führten.


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ANDREAS WEIMANN (Bristol City/15/0), ab der 77. Minute - zu kurz eingesetzt

Kam nach sieben Jahren zu seinem Comeback im ÖFB-Team und fand in der kurzen Zeit sogar zwei gute, wenn nicht sogar die besten Chancen in der Schlussphase vor, konnte diese aber nicht verwerten. Aber ansonsten sofort präsent.

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VALENTINO LAZARO (Benfica Lissabon/33/3), ab 77. Minute - zu kurz eingesetzt

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MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/33/5), ab der 89. Minute - zu kurz eingesetzt

 

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