news

Einzelkritik zu Österreich gegen Schottland

LAOLA1-Einzelkritik zum WM-Quali-Spiel Österreich gegen Schottland:

Einzelkritik zu Österreich gegen Schottland Foto: © GEPA

Österreich ist in die nächste Pleite in der WM-Quali geschlittert.

Die ÖFB-Elf verlor am sechsten Spieltag der Gruppe F mit 0:1 gegen defensivstarke Schotten (Spielbericht>>>) und hat damit auch die letzte Chance auf eine direkte Qualifikation zur WM-Endrunde verspielt.

Das Team von Franco Foda enttäuschte gegen die Briten speziell offensiv auf ganzer Linie, nur wenige Spieler wurden an diesem Abend ihrer Qualität auch nur annähernd gerecht.

LAOLA1 analysiert die Leistung aller ÖFB-Akteure und verteilt Noten (1=Sehr Gut, 2=Gut, 3=Befriedigend, 4=Genügend, 5=Nicht Genügend).

Das sind die Noten für die ÖFB-Kicker:


Foto: © GEPA

Daniel Bachmann (Watford/9 Länderspiele), 90 Minuten, Note: 3

Ihm kann man an diesem Abend am wenigsten vorwerfen. Bereits nach wenigen Minuten hielt Bachmann die Null mit einer starken Parade gegen Dykes fest, auch beim Elfmeter des Schotten war er fast dran. In der 68. Minute ermöglichte er Österreich eine offene Schlussphase, nachdem er gegen O'Donnell top parierte. Sein Schnitzer, als er in der 60. Minute spektakulär in den Rasen haute, blieb unbestraft.


Foto: © GEPA

CHRISTOPHER TRIMMEL (Union Berlin/16/0), 90 Minuten, Note: 3

Der Union-Berlin-Legionär bekam gegen Schottland wieder den Vorzug gegenüber Phillipp Mwene, allerdings konnte er nur bedingt beweisen, dass er eine ernstzunehmende Alternative für Stefan Lainer sein kann. Defensiv hatte Trimmel wenig zu tun, erledigte seine Aufgabe aber mit viel Einsatz und Zweikampfstärke. Offensiv konnte er gegen die starke schottische Seite rund um Kieran Tierney und Andrew Robertson allerdings wenig Akzente setzen.


Foto: © GEPA

ALEKSANDAR DRAGOVIC (Roter Stern Belgrad/96/2), 90 Minuten, Gelb, Note: 4

Der 30-jährige hatte große Probleme, den unangenehmen Che Adams unter Kontolle zu bringen, immer wieder entwischte Dragovic der schnelle Southampton-Stürmer. Gegen Ende hatte der Roter-Stern-Legionär Glück, dass ein Ballverlust nach einem missglückten Vorstoß nicht bestraft wurde, da Bachmann in der Folge gegen O'Donnell parierte. In der Nachspielzeit holte sich der Routinier für Schiedsrichterkritik Gelb ab.


Foto: © GEPA

MARTIN HINTEREGGER (Eintracht Frankfurt/62/4), 90 Minuten, Gelb, Note: 5

Völlig verpatzter Geburtstag für den nun 29-Jährigen! Für eine überharte Attacke sah der Kärntner schon in Hälfte eins Gelb, die zur Ampelkarte hätte werden können, wenn Schiedsrichter Kabakov beim unnötigen Elferfoul in Ringer-Manier gegen Adams hart geblieben wäre. Hinteregger selbst sah zwar kein elfmeterwürdiges Foul, diese Meinung hatte er neben dem einen oder anderen TV-Experten allerdings exklusiv. Nach Seitenwechsel holte der Eintracht-Legionär selbst beinahe einen Elfmeter heraus, doch Hanleys Foul geschah um wenige Momente zu früh. Schlussendlich erwies sich Hintereggers Blackout als spielentscheidend.


Foto: © GEPA

DAVID ALABA (Real Madrid/88/14), 90 Minuten, Note: 4

Das Bemühen kann man dem ÖFB-Kapitän heute nicht absprechen. Der Real-Star ackerte den linken Flügel auf und ab und schlug immer wieder gar nicht mal so ungefährliche Flanken. Das Problem dabei: Für die großgewachsene schottische Defensive waren die hohen Bälle leichte Beute, kaum eine Hereingabe Alabas fand den Weg zu einem Mitspieler. Erst eine stark angetragene Ecke kurz vor Schluss erreichte ihr Ziel. Schade, dass Baumgartner Alabas scharfe Flanke nicht über die Linie köpfen konnte.


Foto: © GEPA

FLORIAN GRILLITSCH (TSG Hoffenheim/29/1), 90 Minuten, Note: 5

Die Verwunderung war groß, als Grillitsch in der ÖFB-Startelf gegen Schottland auftauchte. Ein Fernseh-Insert am Samstag hatte den Niederösterreicher fälschlicherweise als für das Schottland-Spiel gelbgesperrt bezeichnet. Viel Unterschied hätte eine Sperre allerdings ohnehin nicht gemacht. Der 26-Jährige agierte am Dienstag extrem unsichtbar, seine Rolle als vermeintlicher Spielgestalter konnte er überhaupt nicht ausfüllen. Dabei hatte er in der jüngeren Vergangenheit bewiesen, wie wichtig er sein kann.


Foto: © GEPA

STEFAN ILSANKER (Eintracht Frankfurt/56/0), bis zur 56. Minute, Note: 5

Völlig gebrauchter Tag für den Salzburger gegen Schottland. Der 32-Jährige absolvierte sein erstes Spiel von Beginn an seit dem 0:4-Debakel gegen Dänemark, da seine physische Stärke für ihn sprach. Allerdings konnte Ilsanker gegen die Schotten kaum etwas ausrichten, trotz großer Bemühungen war er kaum in den Spielaufbau eingebunden. Kurz nach der Pause wurde er für Stürmer Gregoritsch geopfert. Seinen Ärger über die Auswechslung konnte er weder direkt danach noch bei einem ORF-Interview nach dem Spiel verbergen.


Foto: © GEPA

KONRAD LAIMER (RB LEIPZIG/16/1), bis zur 88. Minute, Note: 3

Wie bei der EURO gegen Italien und die Ukrainer begann Laimer am rechten Flügel und konnte das ÖFB-Spiel in  der starken Anfangsphase durchaus antreiben und mit Balleroberungen Schwung reinbringen. Nach Seitenwechsel rückte der 24-Jährige in die Zentrale und versuchte sich als Spielmacher, was allerdings nicht wirklich auf das Profil des Pressingmonsters passt. Nach 88 Minuten und vielen leeren Kilometern wurde Laimer ausgetauscht.


Foto: © GEPA

LOUIS SCHAUB (1.FC Köln/25/6), bis zur 77. Minute, Note: 5

Die Idee hinter der Startelfnominierung des Köln-Legionärs war klar: Schaub hätte - ähnlich wie gegen Moldawien - durch seine Technik und Wendigkeit Löcher in die tiefstehende schottische Defensive reißen sollen. Allerdings kam der 26-Jährige kaum ins Dribbling, speziell in Halbzeit eins auf der Zehn trat er überhaupt nicht in Erscheinung. Im zweiten Durchgang wechselte Schaub auf den rechten Flügel, konnte allerdings auch dort kaum Akzente setzen.



Foto: © GEPA

CHRISTOPH BAUMGARTNER (TSG Hoffenheim/17/5), 90 Minuten, Note: 3

Auch gegen Schottland war der Niederösterreicher einer der wenigen Lichtblicke beim düsteren ÖFB-Auftritt. Durch seine quirlige Spielweise bereitete er den Schotten an diesem Abend noch am ehesten Probleme, immer wieder sorgten Dribblings des Hoffenheim-Legionärs für Raumgewinne. So etwa in Minute 16, als Baumgartner Hendry austanzte und nur knapp am langen Eck vorbeischlenzte. Bitter ist, dass den 22-Jährigen seine Kopfballstärke in Minute 79 in Stich ließ. Hätte er etwas gezielter geköpft, wäre Österreich wohl zumindest mit einem Remis ausgestiegen. Kurz vor der Pause hätte es nach einem Ellbogencheck von O'Donnell gegen Baumgartner Elfmeter geben können.


Foto: © GEPA

MARKO ARNAUTOVIC (FC Bologna/94/28), 90 Minuten, Note: 5

Dem Bologna-Legionär ging an diesem Abend überhaupt nichts auf. Gegen die physisch präsenten Schotten hing Arnautovic bei den vielen hohen Bällen komplett in der Luft, ein Geniestreich wie noch gegen Israel deutete sich diesmal nicht mal an. Der Wiener wirkte extrem frustriert und hatte Glück, dass Schiedsrichter Kabakov einen bösen Schultercheck gegen das Gesicht von Schottland-Youngster Gilmour übersah. Eine einzige wahre Chance ging knapp am Tor vorbei.


Foto: © GEPA

MICHAEL GREGORITSCH (FC Augsburg/31/5), ab der 56. Minute, Note: 5

Der großgewachsene Steirer war die Antwort von Franco Foda auf die vielen hohen Bälle, die Österreich ein ums andere Mal erfolglos in den Strafraum schlug. Allerdings konnte auch Gregoritsch gegen die schottischen Hünen nichts ausrichten, spielte einen horrenden Fehlpass auf den wenige Meter entfernt stehenden Alaba und wirkte erneut überhaupt nicht eingebunden ins ÖFB-Spiel.


Foto: © GEPA

ANDREAS ULMER (Red Bull Salzburg/28/0), ab der 77. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

 

Foto: © GEPA

YUSUF DEMIR (FC Barcelona/3/0), ab der 77. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

Foto: © GEPA

ERCAN KARA (Rapid/4/0), ab der 88. Minute, Note: zu kurz eingesetzt

 

Kommentare