news

Was Adrian Grbic noch nicht realisieren kann

Ein neuer Torgarant? Foda hofft auf positive Auswirkungen für das Vereins-Standing:

Was Adrian Grbic noch nicht realisieren kann Foto: © GEPA

Es ist eine etwas provokante, aber durchaus berechtigte Frage:

Stammplatz im ÖFB-Nationalteam oder Wechselspieler mit Torgarantie - was würde Adrian Grbic wählen?

"Ob ich von der Bank komme oder von Anfang an spiele, ich will als Stürmer immer meine Tore machen und der Mannschaft helfen. Somit kann ich mich nicht entscheiden", schmunzelt der 24-Jährige.

Der Hintergrund der Fragestellung liegt auf der Hand. Grbic hat in allen drei Länderspielen des November-Lehrgangs getroffen, und das jeweils als Joker.

Gegen Nordirland wechselte Teamchef Franco Foda mit dem Frankreich-Legionär den Siegtorschützen ein, gegen Norwegen den Verhinderer einer Blamage. In allerletzter Sekunde gelang Grbic der Ausgleich zum 1:1-Endstand.

Der späte Ausgleich von Grbic:

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Grbic muss es sacken lassen

Dass der Wiener somit zu den Gewinnern dieses Länderspiel-Herbsts zählt, versteht sich von selbst. Dies stellt die Krönung eines generell guten Karriereverlaufs seit dem Wechsel von Altach nach Frankreich (erst Clermont Foot, nun FC Lorient) im Sommer 2019 dar.

"Ich denke, ich habe mich im letzten Jahr sehr gut entwickelt. Ich werde dran bleiben, weiter hart an mir arbeiten und mein Bestes geben, um mich für weitere Aufgaben zu empfehlen", verspricht Grbic, der aus persönlicher Sicht ein erfreuliches ÖFB-Zwischenresümee zieht:

"Im September wurde ich das erste Mal einberufen. Jetzt haben wir November und ich habe bereits vier Tore. Ich versuche, das jetzt einmal sacken zu lassen, denn so ganz realisieren kann ich es auch noch nicht, dass ich jetzt drei Mal in Folge getroffen habe."

Rund um das ÖFB-Team gibt es trotz des Gewinns der Nations-League-Gruppe diverse Diskussions-Punkte und Unsicherheiten für die nähere Zukunft. Auch Franco Foda gesteht diesbezüglich Sorgen ein.

Foda: "Adrian ist sofort präsent"

So gesehen tut es wohl auch dem Teamchef gut, wenn er derzeit von der oft geführten Stürmer-Debatte entbunden ist. Grbic sei Dank.

"Adrian ist ein Spieler, der, wenn er rein kommt, sofort da ist und auf dem Punkt präsent ist", lobt der 54-Jährige, dass Anlaufschwierigkeiten für den Angreifer ein Fremdwort sind.

Foda hofft, dass sich die ÖFB-Tore auch positiv auf das Standing bei Arbeitgeber FC Lorient auswirken:

"Adrian macht das im Moment sehr gut. Im Verein hat er in den letzten zwei, drei Spielen nicht regelmäßig gespielt. Ich hoffe, dass er durch diese Erfolgsquote im Nationalteam auch bei seinem Verein wieder regelmäßig zum Spielen kommt."

Gute Vereins-Leistungen sind die Basis für weitere Erfolgserlebnisse im ÖFB. 2021 gilt es für Grbic als nächsten Schritt zu beweisen, dass er Konstanz in seine Nationalteam-Torquote bringen kann. Genau das hebt die wirklich guten ÖFB-Stürmer ab, und von solchen kann man nie genug haben.

Kommentare