"Noch besonderer wäre es natürlich gewesen, wenn ich das Tor gemacht und wir gewonnen hätten. Das wäre das perfekte Paket gewesen. Ich freue mich natürlich, aber ihr kennt mich: Wenn wir nicht gewinnen, ist es nicht so leiwand."
Fast wie ein Konzert
Arnautovic zollt den 18.700 Fans im Happel-Oval Respekt, welche die Wartezeit angeleitet von Stadionsprecher Andy Marek mit diversen Einlagen verkürzten.
"Ich bin kurz mal rausgegangen, es hat ausgeschaut wie ein Konzert. Das hat mir gefallen", staunt Arnautovic, wenn er an das "Lichtermeer" denkt, welches die Besucher zwischendurch mit ihren Mobiltelefonen erzeugten.
"Ein großes Danke an die Fans, es waren natürlich auch viele Kinder dabei. Wir wollten unbedingt für das Publikum spielen. Ich hoffe, es hat den Leuten gefallen, wie wir gespielt haben. Aber leider Gottes muss ich mich entschuldigen, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben", ärgert sich Arnautovic.
Die Stange steht zu weit rechts
Nach diesem Match ist dies sogar doppelt ärgerlich, da ein Sieg bei besserer Effizienz jedenfalls möglich gewesen wäre - speziell nach der Pause, als unter anderem die Einwechslung von Arnautovic für frischen Wind gesorgt hatte.
"In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dominiert und sind zu sehr vielen Chancen gekommen, aber es hat immer das Letzte gefehlt", ärgert sich der 33-Jährige.
Wie etwa bei seinem Stangenschuss, nachdem Keeper Kasper Schmeichel eigentlich schon geschlagen war:
"Bei mir war's natürlich eine Hundertprozentige. Leider war die Stange zu weit rechts. Das ist natürlich Pech. Mit der Leistung können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein, aber nicht damit, dass wir verloren haben."
Arnautovic ortet wieder "schöne Zeiten"
Seit gut einer Woche läuft die Zusammenarbeit mit Teamchef Ralf Rangnick. Dem 3:0 in Kroatien folgte nun die Niederlage gegen die Skandinavier, bei der jedoch mehr drinnen gewesen wäre.
Wo steht das Nationalteam nach den ersten beiden Rangnick-Partien?
"Wir müssen den Trainer natürlich immer wieder noch kennenlernen, wir sind erst acht Tage zusammen. Aber ich denke, man sieht die Energie, und man sieht auch, jeder hat Lust hier zu spielen und alles zu geben", unterstreicht Arnautovic.
Der Wiener streicht zudem im Hinblick auf den Kader hervor, man habe für das zweite Spiel "durchrotiert und es hat auch geklappt."
"Ich bin stolz auf die Jungs, sie machen das gut. Der Trainerstab macht es auch sehr gut. Alle halten gerade zusammen, ziehen an einem Strang und das ist es, was es ausmacht. Wenn das so bleibt, werden wieder schöne Zeiten kommen", verspricht Arnautovic.
100er? Es wäre das perfekte Paket gewesen
Die Fragerei nach seinem Jubiläum hat der Goalgetter jetzt hinter sich.
Nun darf er sich auf selbige zum Thema Rekordnationalspieler einstellen - im Herbst könnte er die 103 Länderspiele von Andreas Herzog knacken.
Den 100er wiederum begeht man nur einmal im Fußball-Leben und auch wenn es "besonders" war, restlos zufrieden ist Arnautovic angesichts seines Ehrgeizes logischerweise nicht:
"Noch besonderer wäre es natürlich gewesen, wenn ich das Tor gemacht und wir gewonnen hätten. Das wäre das perfekte Paket gewesen. Das hat leider nicht geklappt. Ich freue mich natürlich, aber ihr kennt mich: Wenn wir nicht gewinnen, ist es nicht so leiwand."