Für Ragnick ist die Verbandsentscheidung zweitrangig: "Seine Karriere entscheidet sich nicht in der deutschen oder österreichischen Nationalmannschaft, sondern im Verein. Und wenn er da ab Sommer hoffentlich irgendwo regelmäßig zum Einsatz kommt, dann wird man immer noch sehen: Wo hat der Junge denn überhaupt die Chance, dann auch zu spielen?"
Der 64-Jährige streicht hervor, dass es ihm um den Menschen Wanner geht: "Ich glaube, das weiß Paul auch, dass wir in erster Linie das Beste für ihn wollen."
Trainer beim ÖFB? Rangnick: "Entscheidung war absolut richtig"
Rangnick spricht auch von seiner Anfangszeit im ÖFB-Team: "Es musste damals ja alles relativ schnell gehen. Ich war noch in Manchester. Wir hatten noch drei oder vier Spiele zu spielen, als es die erste Kontaktaufnahme gab mit Peter Schöttel und Bernhard Neuhold. Ich habe mich dann innerhalb von drei Tagen entschieden, es zu machen, bin dann direkt von Manchester zum ersten Lehrgang geflogen mit den vier Spielen der Nations League." Der ehemalige Salzburg Sportdirektor unterschrieb schlussendlich am 1. Juni 2022 einen Zwei-Jahres-Vertrag.
Diese rasche Entscheidung bereut der Deutsche, beinahe elf Monate später, keine Sekunde: "Es war zu dem Zeitpunkt energetisch nicht ganz so einfach, direkt von einer in die nächste Aufgabe zu gehen. Inzwischen muss ich sagen: Die Entscheidung war absolut richtig. Es macht mir großen Spaß."
Erste Fortschritte will Rangnick nach zehn Spielen unter seiner Regie auch schon erkennen: "Ich glaube, wir sind jetzt auch in den letzten Monaten schon ein paar Schritte in die richtige Richtung gegangen. Uns geht es darum, die Mannschaft konsequent weiterzuentwickeln."
Ein Ziel hat Rangnick für die kommenden Spiele auch schon ausgeschrieben: "Die Jungs sind alle mit Feuereifer dabei und die entscheidenden Spiele in der Quali kommen natürlich jetzt. Die nächsten vier Spiele sind zweimal Belgien, zweimal Schweden. Und wir müssen mindestens einen der beiden, im Idealfall beide hinter uns lassen."
Das ÖFB-Team ist am 17. Juni bei Belgien zu Gast, bevor es drei Tage später im Happel-Stadion zum Duell mit Schweden kommt.