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ÖFB-Seelenmassage für Sorgenkinder

Wie Teamchef Koller Julian Baumgartlinger und Co. wieder aufrichten will:

ÖFB-Seelenmassage für Sorgenkinder Foto: © GEPA

Für Marcel Koller hat es auch positive Seiten, dass das eine oder andere ÖFB-Kadermitglied bei seinem Klub derzeit nicht erste Wahl ist.

"Dass im Verein nicht alle über 90 Minuten gespielt haben, war gut für uns", betont der Teamchef, da er so im Rahmen der Vorbereitung in den ersten Tagen weniger auf regenerative Maßnahmen zurückgreifen muss und schon am Dienstag mehr als erhofft auf taktischer Ebene arbeiten kann.

Dass bei Julian Baumgartlinger und Co. dieser Tage jedoch auch Seelenmassage von Nöten ist, ist auch dem Schweizer bewusst.


Stolz, einer der 23 besten Österreicher zu sein

"Für uns sind die 23, die hier sind, aktuell die 23 besten österreichischen Spieler, darauf kann man stolz sein und viel Selbstvertrauen daraus schöpfen. Der eine oder andere spielt derzeit nicht viel, aber er ist ja trotzdem im Trainingsbetrieb drinnen. Dementsprechend gilt es, nicht zu viel zu studieren: 'Warum spiele ich nicht?' Wir sind hier beim Nationalteam und nicht beim Klub! Da ist es wichtig, das auf die Seite zu legen", bekräftigt Koller.

Neu ist die Situation, dass die eine oder andere Stammkraft über wenig Spielpraxis verfügt, beileibe nicht. Wie schon in der Vergangenheit setzt der 56-Jährige auf Gespräche mit den Sorgenkindern beziehungsweise die Gruppendynamik, dass jene, die regelmäßig zum Einsatz kommen, die anderen "mitnehmen und unterstützen".

Nur nicht zögern!

"Wir wissen, dass diese Spieler Fußball spielen können und sie selber wissen es auch", betont der ÖFB-Coach, der im Training im Fall der Fälle korrigierend eingreift:

"Wenn man in der einen oder anderen Situation sieht, dass sich einer weniger zutraut, ist es wichtig, dass wir vom Trainer-Team sagen: ' Mach's! Trau dich!' Es kann auch mal ein Fehler mit dabei sein. Denn wenn du zurückhaltend bist und dich nicht richtig traust, zögerst du vielleicht ein, zwei Sekunden, und das ist dann meistens schlecht."

Keine Sorgen wegen Baumgartlinger

Gerade um Baumgartlinger macht sich Koller keine Sorgen: "Unser Kapitän hat schon eine gewisse Erfahrung. Er hat vorher natürlich regelmäßig gespielt, aber seine jetzige Situation ist auch nicht erst seit zwei Wochen so. Er hat in der vergangenen Saison auch ab und zu nicht gespielt. Das sind Situationen, mit denen man als Spieler natürlich fertig werden muss. Damit muss man sich beschäftigen, man darf sich nicht verrückt machen lassen, man muss an sich selbst glauben. Wir sind hier beim Team bereit, die Spieler zu unterstützen, sie zu pushen und vom negativen Trend wegzubringen."


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